Ohne Barbie kein Ken Barbie-Schock: Jetzt äußert sich Margot Robbie
Hauptinhalt
08. Februar 2024, 15:13 Uhr
Barbie kann alles sein, was sie will. Nur keine Oscar-Gewinnerin...
"Barbie" war DER Blockbuster des Sommers und hat mehr als eine Milliarde Dollar eingespielt. Dafür gab es acht Oscar-Nominierungen - aber eben nicht in den wichtigsten Kategorien.
Für Hauptdarstellerin Margot Robbie und Regisseurin Greta Gerwig platzte der feministische Oscar-Traum in Pink - ein No-Go für Fans und Kollegen.
Margot Robbie: Alles halb so wild?
"Barbie"-Anhänger gingen auf die Barrikaden, als dem Film zwei wichtige Nominierungen verwehrt wurden: "Beste Hauptdarstellerin" und "Beste Regie". Nachdem viele Hollywood-A-Lister ihrem Unmut Luft gemacht haben, äußert sich nun endlich auch Schauspielerin Margot Robbie:
Natürlich denke ich, dass Greta als Regisseurin hätte nominiert werden sollen, denn das, was sie geschafft hat, ist eine einmalige Sache in ihrer Karriere, eine einmalige Sache in ihrem Leben, die sie wirklich gemeistert hat. Aber es war ein unglaubliches Jahr für alle Filme.
Statt sich auf das Negative zu konzentrieren, hebt Margot Robbie lieber die vielen Meilensteine hervor, die "Barbie" gesetzt hat.
Wir hatten uns vorgenommen, etwas zu kreieren, das die Kultur verändert, sie beeinflusst - einfach etwas bewirkt. Und das haben wir bereits geschafft und noch viel mehr, als wir es uns jemals hätten erträumen können. Und das ist wirklich die größte Belohnung, die aus all dem entstehen konnte.
Ryan Gosling: Kein "Barbie" ohne Margot Robbie und Greta Gerwig
"Barbie"-Kollege Ryan Gosling nimmt die fehlenden Nominierungen nicht so locker hin - dabei darf er auf einen Goldjungen hoffen. In den Sparten "Bester Nebendarsteller" und "Bester Filmsong" ("I'm Just Ken") hat er Chancen auf einen Oscar. Doch Freude kommt bei ihm nicht auf. Im "People"-Interview erklärt er, warum das so ist:
Es gibt keinen Ken ohne Barbie, und es gibt keinen Barbie-Film ohne Greta Gerwig und Margot Robbie, die beiden Hauptverantwortlichen für diesen geschichtsträchtigen, weltweit gefeierten Film. Ohne ihr Talent, ihren Mut und ihre Genialität wäre keine Anerkennung für irgendjemanden in diesem Film möglich.
Zu sagen, er sei über die Entscheidung der Academy "enttäuscht", "wäre eine Untertreibung". "Gegen alle Widrigkeiten, mit nichts als ein paar seelenlosen, spärlich bekleideten und glücklicherweise schrittlosen Puppen, brachten sie uns zum Lachen, brachen unsere Herzen, trieben die Kultur voran und schrieben Geschichte. Ihre Arbeit sollte zusammen mit den anderen sehr verdienten Nominierten gewürdigt werden."
Barbie-Boykott bei den Oscars?
Selten sah man den sonst eher zurückhaltenden Schauspieler so aufgebracht - alarmierend, finden Fans. Im Netz wird bereits getuschelt, ob Ryan Gosling seinen Oscar, falls er denn gewinnen sollte, ablehnen würde.
Ein Gewinn wäre nicht unwahrscheinlich: Für "I'm Just Ken" wurde Ryan Gosling bereits bei den Critics' Choice Awards ausgezeichnet. Auch diese Entscheidung führte zu allerhand Kritik. Denn der ebenfalls nominierte und sehr viel tiefsinnigere Barbie-Song "What I was made for" von Billie Eilish ging leer aus.
Das Urteil eines X-Users: "Barbie ist ein feministisches Meisterwerk und dann gewinnt ausgerechnet ein Song über toxische Maskulinität? Genau mein Humor."
Auch America Ferrera übt Kritik
Wie Ryan Gosling teilte auch "Barbie"-Co-Star America Ferrera ihre Enttäuschung über die ausbleibenden Nominierungen. "Variety" sagte sie, dass Greta Gerwig "so ziemlich alles" getan habe, was eine Regisseurin tun könne, um den Oscar zu verdienen:
"Sie hat diese Welt erschaffen und etwas, das für die meisten Menschen keinen eigenen Wert hatte, zu einem globalen Phänomen gemacht. Es ist enttäuschend, sie nicht auf dieser Liste zu sehen."
In diesen Kategorien kann "Barbie" auf einen Oscar hoffen:
- Bester Film
- Beste Nebendarstellerin - America Ferrara
- Bester Nebendarsteller - Ryan Gosling
- Bestes adaptiertes Drehbuch
- Bester Song - "I'm Just Ken" von Ryan Gosling
- Bester Song - "What Was I Made for" von Billie Eilish
- Bestes Szenebild
- Bestes Kostümdesign
Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 01. Februar 2024 | 17:15 Uhr