International Emmy Deutsche Thriller-Serie räumt wichtigen Fernsehpreis ab

Die deutsche Thriller-Serie "Liebes Kind", hat einen wichtigen internationalen Fernsehpreis gewonnen. Die Netflix-Miniserie über eine junge Frau, die sich aus der Gewalt eines Psychopathen befreit, wurde am Montag (26.11.) bei einer Gala in New York mit einem International Emmy ausgezeichnet.

Hatte man mit dem Preis in der Kategorie "Fernsehfilm/Miniserie" gerechnet? Möglicherweise, denn für die Auszeichnung waren die führenden Autoren und Regisseure Isabel Kleefeld und Julian Pörksen, die Produzenten Tom Spiess und Friederich Oetker sowie die Hauptdarstellerinnen Kim Riedle und Haley Louise Jones extra nach Manhattan gereist.

"Bester Montag jemals", sagte Oetker, als er die goldenen Emmy-Statue entgegennahm. "Es war das Privileg und das Vergnügen eines Lebens, mit diesem Team zu arbeiten." Spiess und Kleefeld sagten: "Wir sind überwältigt. 'Liebes Kind' ist mit viel Liebe, zwei Kindern und einem großartigen Cast und Team entstanden. Der Preis gehört uns allen."

Ist dieser Preis mit einem "richtigen" Emmy vergleichbar? Nein, aber der International Emmy ist der internationale Ableger und quasi die kleine Schwester des wohl wichtigsten Fernsehpreises. Er wird für TV-Produktionen außerhalb der USA vergeben. Die Preise haben zwar nicht den Stellenwert eines "Fernseh-Oscars", sind aber dennoch sehr begehrt. Nichtamerikanische Serien wie "Squid Game", "Dark" oder "Money Heist" wurden durch die International Emmys weltweit bekannt und erfolgreich.

Bei den 52. International Emmy Awards wurden Beiträge aus Großbritannien, Thailand, Argentinien und Dänemark ausgezeichnet. Insgesamt waren 56 Beiträge aus 21 Ländern in 14 Kategorien nominiert. Eine Übersicht über alle Nominierten und Gewinner finden Sie hier.

Als beste Schauspielerin wurde die Thailänderin Aokbab-Chutimon Chuengcharoensukying für ihre Rolle in dem Netflix-Film "Hunger" ausgezeichnet. Der internationale Emmy für den besten Schauspieler ging an den Briten Timothy Spall für seine Rolle in der BBC-Serie "The Sixth Commandment" ("Das sechste Gebot") über einen wahren Kriminalfall.

Ein anderer deutscher Hoffnungsträger ging dagegen leer aus. Denn unter den Nominierten war auch die Kika-Serie "Gong! Mein spektRakuläres Leben" über ein Mädchen mit einer Autismus-Spektrum-Störung. In der Kategorie "Kids: Live-Action" setzte sich eine dänische Miniserie gegen die deutsche Produktion durch.