Reich, reicher, AmbaniTeuerste Hochzeit der Welt? Milliardärs-Party bricht alle Rekorde

Nach monatelangen Vor-Feiern war es soweit: Vom 13. bis 15. Juli gaben sich zwei sehr, sehr reiche Menschen das Ja-Wort – und die ganze Welt schaut auf diese schier unerschöpfliche Demonstration von Reichtum und Macht.

Bräutigam Anant Ambani ist der jüngste Sohn des milliardenschweren indischen Geschäftsmanns Mukesh Ambani. Seine Verlobte Radhika Merchant stammt ebenfalls aus einer indischen Milliardärs-Familie. Schon mal eine ganz gute Grundvoraussetzung für eine Mega-Party.

In Indien sind die Hochzeitstraditionen noch weitaus pompöser als in Europa, erzählt Hochzeitsplanerin Aarti Mattoo BRISANT: Bei indischen Hochzeiten seien laut offiziellen Zahlen im Finanzjahr 2023-2024 75 Milliarden Dollar umgesetzt worden – Tendenz steigend.

Die Hochzeits-Kosten bei den Reichsten der Reichen, den Ambanis? Genaues ist nicht bekannt - geschätzt werden Ausgaben von mindestens 100 Millionen Dollar, der Guardian setzt sogar Kosten von bis zu 600 Millionen Dollar an.

Während Normalsterbliche schon bei einem Mikro-Prozentsatz dieser Summe Schweißausbrüche bekommen dürften, stehen bei der mehrmonatigen indischen Mega-Party eben auch Posten auf der Rechnung, an die die meisten Menschen gar nicht denken würden:

Stars wie Rihanna, Justin Bieber, Katy Perry, Andrea Bocelli, Drake, Adele und Lana del Rey lassen sich ihre Auftritte fürstlich entlohnen – von Gagen in Millionenhöhe ist die Rede. Pro Auftritt.

Zudem wurden auf den verschiedenen Hochzeits-Etappen seit Anfang des Jahres immer wieder zahlreiche prominente Gäste eingeflogen (natürlich in Privatjets), eine eigens organisierte Kreuzfahrt schipperte hunderte Gäste übers Mittelmeer.

Microsoft-Gründer Bill Gates, Facebook-Chef Mark Zuckerberg und der König von Bhutan standen bei den verschiedenen Hochzeits-Events ebenso auf der Gästeliste wie Fifa-Chef Gianni Infantino, Kim Kardashian, David und Victoria Beckham, Bollywood-Stars und zahlreiche wichtige Politiker.

Dass Menschen so reich sind und so viel Geld für ihre Hochzeit ausgeben, scheint dabei nicht weniger bizarr als der Umstand, dass die offizielle Hochzeit in Mumbai nur wenige Kilometer vom größten Slum Indiens entfernt stattfindet.

Der linke Politiker Thomas Isaac nannte die Hochzeit im Vergleich zur Armut vieler Inder "obszön" und eine "Sünde gegen unsere Erde und die Armen".  

Auch der indische Journalist P. Sainath stellt diesen Zusammenhang im Gespräch mit BRISANT her: "Es ist schockierend, aber nicht überraschend. Das Level an Ungerechtigkeit in Indien ist heute größer als zur Zeit der britischen Kolonialherrschaft", sagt er zu der Mega-Hochzeit.