Nicht mehr heilbarJoe Biden macht schwere Krebserkrankung öffentlich
Diese Nachricht schlug ein wie ein Blitz: Der ehemalige US-Präsident Joe Biden ist an Prostatakrebs erkrankt. Das teilte sein Büro mehreren US-Medien mit. Besonders dramatisch ist, dass sich der Krebs bereits in einem weit fortgeschrittenen Stadium befinde und auf die Knochen gestreut habe. Damit gilt der 82-Jährige als nicht mehr heilbar.
Den Medienberichten zufolge habe Joe Biden die niederschmetternde Diagnose am vergangenen Freitag (16.05.) erhalten, nachdem er sich wegen eines Knotens in der Prostata weiteren Untersuchungen unterziehen musste. Derzeit soll sich Joe Biden mit seiner Familie und seinen Ärzten über die nächsten Schritte beraten.
Krebs aggressiv, aber behandelbar
Laut der Mitteilung wurde Joe Bidens Krebs mit einem Gleason-Score von 9 (Höchstwert 10) eingestuft. Dies lasse, so die American Cancer Society, auf eine besonders aggressive Variante dieser Krankheit schließen, bei der ein rasches Wachstum und eine Ausbreitung wahrscheinlich seien.
Durch moderne Therapien könne das Fortschreiten jedoch verlangsamt werden. So sei der Tumor hormonempflindlich, was die Behandlungschancen verbessere. Den Experten zufolge gilt Joe Biden dennoch als nicht mehr heilbar.
Genesungswünsche von Donald Trump
Die Diagnose kommt nur wenige Monate, nachdem sich Joe Biden aus dem erbitterten Rennen um die US-Präsidentschaft zurückgezogen hat. Sie lässt auch seinen politischen Rivalen Donald Trump, der sich oft verächtlich über seinen Amtsvorgänger geäußert hat, nicht kalt.
"Melania und ich sind betrübt über die jüngste medizinische Diagnose von Joe Biden", schrieb der Republikaner auf seiner Plattform Truth Social. "Wir senden Jill und der Familie unsere besten Wünsche und wünschen Joe eine rasche und erfolgreiche Genesung."
Weggefährten spenden Kraft
Neben den Trumps äußerten sich zahlreiche politische Weggefährten. "Ich bin sicher, dass er diese Herausforderung mit seiner typischen Entschlossenheit und Würde meistern wird", schrieb der frühere US-Präsident Barack Obama auf der Plattform X.
Kamala Harris, Vize-Präsidentin unter Biden und Präsidentschafts-Kandidatin nach dessen Rückzug, bezeichnete ihn auf X als "Kämpfer", der "diese Herausforderung mit der gleichen Stärke, Unverwüstlichkeit und dem gleichen Optimismus angehen wird, die sein Leben und seine Führungsqualitäten immer geprägt haben."
Joe Biden beharrte auf seiner Dienstfähigkeit
Für Joe Biden ist es nicht die erste Krebsdiagnose in der Familie. 2015 starb sein ältester Sohn Beau im Alter von 46 Jahren an einem Hirntumor. Spekulationen über einen eigenen drastischen gesundheitlichen Abbau wies er aber immer wieder entschieden zurück.
So sagte er dem Sender ABC News noch Anfang Mai, dass derartige Berichte falsch seien und jeder Grundlage entbehrten. Auch im jährlich veröffentlichten präsidialen Gesundheitsbericht bescheinigte Bidens Leibarzt dem damaligen Amtsinhaber im Februar des vergangenen Jahres noch volle Dienstfähigkeit.
Quellen und weiterführende Links
BRISANT
dpa
afp
cnn
New York Times
Washington Post
Dieses Thema im Programm:Das Erste | BRISANT | 19. Mai 2025 | 17:15 Uhr