Amanda Seyfried präsentiert ihren Preis bei den Emmy Award
Archiv: Die diesjährige Emmy-Verleihung wird aufs nächste Jahr verschoben. Bildrechte: picture alliance / Jae C. Hong/Invision/AP | Jae C. Hong

Wegen Streiks in Hollywood Emmy-Verleihung wird um vier Monate verschoben

16. August 2023, 16:11 Uhr

Das gab es erst ein einziges Mal in der Geschichte der Emmy Awards: Die Preisverleihung kann nicht wie geplant im September stattfinden! Der Grund: die Streiks in Hollywood. Nun wird die Gala um vier Monate verschoben.

Ein Sprecher des Fernsehnetzwerks Fox, das die Vergabe des US-Fernsehpreises übertragen wird, teilt mit: "Wir freuen uns mitzuteilen, dass die 75. Emmy Awards jetzt am Montag, den 15. Januar 2024, ausgestrahlt werden."

Der ursprüngliche Emmy-Termin wird verschoben

Die mit dem Oscar vergleichbaren Preise für Fernsehproduktionen sollten ursprünglich am 18. September vergeben werden. In Hollywood haben aber zu der Zeit sowohl Schauspieler als auch Drehbuchautoren gestreikt.

Fernsehstars hätten der Emmy-Gala in Los Angeles deshalb fernbleiben müssen. Fox drängte deswegen darauf, die Vergabe der Preise zu verschieben. Die Emmys sollen jetzt eine Woche nach den Golden Globes, am 15. Januar 2024 verliehen werden. Die Oscar-Verleihung ist für den 10. März geplant.

Zum letzten Mal wurde die Verleihung der Emmy Awards übrigens im Jahr 2001 wegen der Terroranschläge auf das World-Trade-Center in New York verschoben.

Die Streiks in Hollywood haben Auswirkungen

Die Emmy-Gala ist das bislang größte Hollywood-Ereignis, das wegen des Doppelstreiks in der US-Filmbranche verschoben wurde. In den USA waren die Schauspielerinnen und Schauspieler nach gescheiterten Verhandlungen der Gewerkschaft Screen Actors Guild (SAG-AFTRA) mit den großen Filmstudios Mitte Juli in den Streik getreten.

Es war die erste Arbeitsniederlegung seit 1980. Weil seit Mai auch die US-Drehbuchautoren streikten, erlebte Hollywood erstmals seit mehr als 60 Jahren einen Doppelstreik, der viele Film- und Serienprojekte lahmgelegt hatte.

Die Gewerkschaften forderten von Studios und Streaminganbietern wie Disney, Paramount und Netflix höhere Gagen sowie Zusicherungen zum künftigen Umgang mit Künstlicher Intelligenz (KI). Mittlerweile konnten sich die Gewerkschaften einigen und der Streik wurde beendet.

Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 10. August 2023 | 17:15 Uhr

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