Traumfabrik atmet auf Happy End in Hollywood: Schauspieler und Studios einigen sich

Einigung in der Traumfabrik.

Seit rund vier Monaten demonstrieren 160.000 Schauspieler vor den großen Studios von Netflix, Universal, Paramount, Amazon oder Warner Brothers.

Nun können sie wieder arbeiten: Nach 118 Tagen Streik gibt es endlich eine Einigung zwischen der Schauspieler-Gewerkschaft SAG AFTRA und dem Verband der Studios.

Im Mittelpunkt stehen höhere Honorare, eine Beteiligung der Schauspieler an Einnahmen von Streaminganbietern und ein besserer Schutz vor Künstlicher Intelligenz (KI). Laut Insidern wurde um die KI-Regeln am heftigsten verhandelt.

Vor den Schauspielern konnten sich bereits Hollywoods Autoren einigen: Die Gewerkschaft der Drehbuchautoren akzeptierte am 09.10. einen neuen Dreijahresvertrag mit den großen Studios. Sie gingen ebenfalls für eine bessere Bezahlung, angemessene Erfolgshonorare und Schutz gegen den Einsatz von KI auf die Straße.

Der Doppelstreik hatte Hollywood quasi lahm gelegt, es konnten praktisch keine Filme und Serien mehr gedreht werden. Laut der "Financial Times" wurden dadurch Verluste von mehr als fünf Milliarden Dollar (4,7 Milliarden Euro) verursacht

Der neue Deal ist bis Mai 2026 gültig. Der Vertrag enthält unter anderem jährlich gestaffelte Lohnerhöhungen, Bonuszahlungen, höhere Zuschüsse für die Alters- und Krankenversorgung und eine Mindestzahl von Autoren für TV-Serien - je nach Zahl der Folgen. Durch mehr Beschäftigte im sogenannten "Writers Room" soll die kreative Arbeit leichter werden.

Auch Regelungen für den Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) konnte die WGA aushandeln: So können sich Autoren bei der Ausarbeitung von Drehbüchern zum Beispiel für oder gegen den Einsatz von KI entscheiden. Ein Unternehmen darf den Einsatz von KI allerdings nicht vorschreiben. Außerdem müssen die Studios die Autoren informieren, ob Material mit KI erstellt wurde.