
Beyoncé und Kendrick Lamar räumen ab Grammys 2025: Musikgeschichte und ein misslungener Nackt-Skandal
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05. Februar 2025, 08:12 Uhr
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Beyoncé Knowles spielt einfach in ihrer eigenen Liga: Schon vor der diesjährigen Verleihung hatte niemand mehr Grammys in der Tasche als sie - nämlich 32 Stück und 99 Nominierungen. Nun hat die 43-Jährige eine große Lücke in ihrer Trophäen-Sammlung geschlossen. Nach vier erfolglosen Versuchen hat die Musikerin für "Cowboy Carter" endlich den Grammy für das beste Album des Jahres gewonnen.
Damit schreibt Beyoncé Musikgeschichte, denn sie ist die erste Schwarze, die diesen Preis für ein Country-Album gewinnt. "Wow, damit habe ich wirklich nicht gerechnet", sagte sie, als sie den historischen Preis in den Händen hielt, der ihr von Taylor Swift überreicht wurde.
Für die rund 13.000 Mitglieder der oft als konservativ geltenden Recording Academy gab es bei der 67. Ausgabe der Grammys kein Vorbeikommen an ihrem Country-Album, das mit Hits wie "Texas Hold 'Em" weltweit Erfolge feierte. "Ich fühle mich einfach sehr vollkommen und sehr geehrt. Es waren viele, viele Jahre", sagte Beyoncé, als ihr die Auszeichnung überreicht wurde.
Kendrick Lamar räumte ab
US-Rapper Kendrick Lamar war mit fünf Grammys der Abräumer des Abends. Sein Hit "Not Like Us" gewann nicht nur den Preis für die "Aufnahme des Jahres", sondern auch für den "Song des Jahres", mit dem Komponisten und Texter geehrt werden.
Den Text für den Hip-Hop-Track hat der Musiker selbst geschrieben. Er handelt unter anderem von sexuellem Fehlverhalten und war Teil eines öffentlich ausgetragenen Streits mit Sänger Drake. Der 37-Jährige bekam außerdem Grammys für die beste Rap-Performance, den besten Rap-Song und das beste Musikvideo.
Sängerin und Songwriterin Chappell Roan bekam den Grammy als beste neue Künstlerin des Jahres. Die 26-Jährige hatte mit ihrem Debütalbum "The Rise and Fall of a Midwest Princess" rund um den Erdball Erfolg.
Die Sängerin Sabrina Carpenter erhielt für "Espresso" einen Preis für die beste Pop-Solo-Performance und für "Short n' Sweet" eine Auszeichnung für das beste Pop-Gesangsalbum.
Kanye West und der Versuch eines Skandals
Kanye West und seine Partnerin Bianca Censori versuchten auf andere Weise für Aufmerksamkeit zu sorgen, schafften es aber nur als Randnotiz in die Grammy-News. Auf dem roten Teppich erschien Bianca Censori zunächst im schwarzen Pelz. Als sie das Kleidungsstück fallen ließ, erschien darunter ein Hauch von Nichts. Ihr transparentes Kleid ließ sie fast nackt aussehen.
Gerüchte, wonach das Paar nach dem Teppich-Auftritt vom Veranstalter gebeten worden sei, die Grammys zu verlassen, seien falsch, schrieb das "People"-Magazin. Kanye West habe nach dem Teppich-Auftritt die Veranstaltung wohl aus eigener Motivation wieder verlassen.
Würdigung der Brandopfer
Trotz Feierstimmung stand der Abend unter dem Eindruck der verheerenden Brände in Los Angeles. Den Abschluss der Show bildeten zwei Dutzend Feuerwehrleute, die zur Vergabe des Album-Grammys an Beyoncé auf die Bühne kamen.
Schon vorher widmete Kendrick Lamar seinen Preis der Stadt und den Menschen, Lady Gaga und Bruno Mars sangen eine ruhige Version des Oldies "California Dreamin'". Zum Auftakt der Show spielte die Band Dawes unter anderem mit John Legend und Sheryl Crow den Song "I Love L.A." von Randy Newman.
Während der Sendung waren QR-Codes zum Spendensammeln eingeblendet, Moderator Trevor Noah erklärte im letzten Drittel, dass bereits mehr als sieben Millionen Dollar zusammengekommen seien.
Die wichtigsten Gewinner im Überblick
Bestes Album: Cowboy Carter - Beyoncé
Bestes Lied: Not Like Us - Kendrick Lamar
Beste Aufnahme: Not Like Us - Kendrick Lamar
Beste neue Künstlerin: Chappell Roan
Bestes Rap-Album: Alligator Bites Never Heal - Doechii
Bestes Pop-Gesangsalbum: Short n’ Sweet - Sabrina Carpenter
Bestes Country-Album: Cowboy Carter - Beyoncé
Bestes Latin-Pop-Album: Las Mujeres Ya No Lloran - Shakira
Quellen
BRISANT
dpa
Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 03. Februar 2025 | 17:15 Uhr