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Jenny Elvers kämpft seit Jahren gegen ihre Alkoholsucht. Bildrechte: picture alliance/dpa | Philipp Schulze

Alkohol-Rückfall und DepressionJenny Elvers mit 1,7 Promille am Steuer erwischt - Das sagt sie dazu

21. November 2023, 18:04 Uhr

Nach ihrem Skandal-Auftritt in der NDR Talkshow "DAS!" schwor Jenny Elvers dem Alkohol ab und gestand ihre Sucht öffentlich ein. Seitdem kämpft die 51-Jährige gegen die Krankheit, doch nun wurde sie von der Polizei mit 1,7 Promille am Steuer erwischt. Was sie dazu sagt:

Beamte hätten Jenny Elvers am 31. Oktober an einem Ortseingang bei Wittstock/Dosse (Brandenburg) kontrolliert, weil sie ihr Auto auffällig nah an einer Autobahnabfahrt geparkt habe. Die Polizisten stellten bei ihr einen Atemalkoholwert von 1,7 Promille fest. Die Polizei Ostprignitz-Ruppin hatte gemeldet, dass ein Ermittlungsverfahren eingeleitet worden sei.

Jenny Elvers äußert sich zu ihrem Alkohol-Rückfall

Gegenüber der "Bild"-Zeitung gestand die Schauspielerin den Vorfall zuerst ein: "Ich habe an diesem einen Tag Alkohol getrunken. In Kombination mit den Medikamenten das Schlimmste, was ich hätte tun können", so die 51-Jährige.

Nur kurze Zeit später hat sich der TV-Star auf seinem Instagram-Account zu dem Vorfall geäußert:

Menschen machen Fehler, wenn es Ihnen nicht gut geht - wenn eine Depression mit voller Wucht zuschlägt - sich niemandem anzuvertrauen, ein eigenes Ventil zu suchen ist so dumm und fahrlässig, wie nur irgendwas.

Jenny Elvers | instagram/jenny_elvers

Jenny Elvers entschuldigt sich in ihrer Instagram-Story und spricht auch ihre Depression an. Bildrechte: instagram/jenny_elvers

Dann wurde es tagelang still um Jenny Elvers. Offenbar waren ihre Fans so in Sorge, so dass der TV-Star sich nun mit einer Instagram-Story zurückmeldet und Entwarnung gibt:

Ich wollte mal ein Lebenszeichen von mir geben. Wie ihr seht, bin ich nicht in irgendeiner Art und Weise weggesperrt. Ich werde zu gegebenem Zeitpunkt auch ein paar Sache geradestellen. [...] Aber ich wollte mich jetzt vor allen Dingen bedanken. Ich sehe so viele sehr sehr entzückende, zauberhafte Nachrichten: von Herzen danke. Die anderen sehe ich auch, aber die blende ich aus.

Jenny Elvers | Instagram

Depressionen seien der Auslöser für den Rückfall gewesen

Laut Jenny Elvers seien ihre Depressionen der Auslöser für den Rückfall gewesen. Sie erklärt: "Ich bin eigentlich medikamentös gut eingestellt. Dennoch gibt es immer wieder Phasen, in denen ich traurig bin und merke: Ich muss aufpassen."

In diesem Fall habe sie offenbar keinen Ausweg gesehen und zur Flasche gegriffen. Sie habe nicht gewollt, dass ihr Sohn Paul sie so sehe, "darum bin ich ins Auto, wollte von Hamburg nach Berlin fahren, dort ist mein Arzt, der mich kennt. Ich brauchte dringend Hilfe", so Jenny Elvers.

Auf der Autobahn habe sie dann gemerkt, dass sie nicht verkehrstüchtig sei. Sie sei abgefahren und habe "an einer blöden Stelle" geparkt - wo die Polizisten sie dann kontrollierten.

Ihr Sohn Paul ist für Jenny Elvers eine wichtige Stütze im Leben. Bildrechte: picture alliance/dpa | Jens Kalaene

Jenny Elvers bereut den Rückfall zutiefst: "Es war dieser eine Tag, an dem ich rückfällig wurde. Es tut mir unendlich leid, auch wegen meines Sohnes."

Jenny Elvers leidet seit über zehn Jahren an Depressionen

Im "Bild"-Interview erklärt Jenny Elvers außerdem: "Ich leide seit über zehn Jahren an Depressionen, darum habe ich damals ja auch angefangen zu trinken und mich mit Alkohol zu betäuben."

2012 ist dann auch der Tiefpunkt ihrer Karriere. Sie ist zu Gast in der NDR-Talkshow "DAS!". Während des Interviews mit Moderatorin Bettina Tietjen ist sie offensichtlich betrunken. Der Auftritt schlägt hohe Wellen.

Sie begibt sich danach in eine Entzugsklinik und gesteht ihre Alkoholsucht öffentlich ein. Jenny Elvers gelingt danach ein TV-Comback und sie betont stets, dem Alkohol abgeschworen zu haben.

2018 veröffentlicht Jenny Elvers dann ihre Autobiografie "Wackeljahre" über ihre dunkelsten Stunden. Darin wird bekannt: Sie ist beim Thema Depressionen familiär vorbelastet. In einem Interview erzählt sie 2018:

Meine Großmutter war manisch-depressiv. Sie hat Suizid begangen. In meiner Familie litten viele unter dieser Krankheit, aber es wurde nie darüber gesprochen. Ich mache niemandem einen Vorwurf, aber vor diesem Hintergrund hätte ich die Warnzeichen bei mir vielleicht früher erkannt und besser auf mich aufgepasst.

Jenny Elvers | Stern, 18.09.2018

Wie es für Jenny Elvers nach dem Alkohol-Rückfall weitergeht, lässt sie offen. Sie schreibt aber reumütig bei Instagram: "Ich wollte niemanden mitreinziehen, niemanden verletzen. Und ich bekomme das wieder hin!"

Haben Sie depressive Gedanken? Bei der Telefonseelsorge bekommen Sie umgehend und anonym Hilfe: Unter der kostenlosen Hotline 0800-1110111 oder 0800-1110222 erhalten Sie Hilfe von Beratern, die Auswege aus schwierigen Situationen aufzeigen können.

Quellen und weiterführende Links

BRISANT
dpa
Bild
wikipedia

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