StarsRoyalsHaushaltGesundheitLifestyle
Bislang verzichtete Kronprinzessin Amalia der Niederlande freiwillig auf die Apanage. Seit Januar 2025 erhält sie einen Millionenbetrag. (Archiv) Bildrechte: picture alliance / Dutch Photo Press | Patrick van Katwijk

Working RoyalsAmalia fordert ihre Millionen-Apanage ein - aus diesem Grund

07. Januar 2025, 08:40 Uhr

Auch eine Kronprinzessin arbeitet nicht umsonst - oder etwa doch?

Amalia der Niederlande steht eigentlich schon seit ihrer Volljährigkeit eine Apanage zu. Doch die Thronfolgerin verzichtete und erfüllte ihre Pflichten mit Würde, aber ohne Bezahlung. "Ich finde es unangenehm, solange ich wenig als Gegenleistung bringen kann", begründete Amalia damals ihre Entscheidung.

Doch das ist drei Jahre her, und soll sich nun ändern, denn mit 21 Jahren wird die Kronprinzessin ein immer wichtigerer Teil des niederländischen Königshauses. Deshalb erhält sie seit dem 1. Januar 2025 eine Apanage in Millionenhöhe.

ApanageDas Wort Apanage kommt aus dem Französischen und bedeutet so viel wie "Brotration". Wie viel "Brot" den Mitgliedern der Royals zusteht, hängt von ihrem Rang in der Thronfolge ab. Offiziell erhalten die europäischen Königsfamilien zwischen acht und 40 Millionen Euro im Jahr

Das niederländische Königshaus und damit auch die Apanagen werden aus Steuergeldern finanziert.

Money, money, money: Amalia fordert Geld - und das hat triftige Gründe. (Archiv) Bildrechte: picture alliance / Dutch Photo Press

Deshalb will Amalia jetzt Geld

In einem Brief, der unter anderem der niederländischen Zeitung "Het Parool" vorliegt, hatte Amalia dem niederländischen Premierminister Mark Rutte bereits im Mai vergangenen Jahres mitgeteilt, dass sie ab 2025 nicht mehr auf ihre Apanage verzichten wolle.

In dem Schreiben erklärte Amalia, dass sie in ihrem Amt als Prinzessin von Oranien inzwischen immer mehr Aufgaben übernehmen müsse und deshalb Geld für ihre Ausgaben benötige.

Daher sei für sie "nun absehbar, dass ich im Hinblick auf die selbständige und unabhängige Ausübung meines Amtes mit Personalkosten und materiellen Kosten rechnen muss, einschließlich eines Sekretariats und der Reservierung einer Wohn- und Arbeitsunterkunft. Aus diesem Grund werde ich ab dem 1. Januar 2025 die verfassungsmäßige Aufwandsentschädigung nicht mehr zurückzahlen."

Laut der Zeitschrift "Libelle" wird die Kronprinzessin eine "sehr reiche junge Frau" sein, da sie seit Januar 2025 eine Apanage von rund 1,6 Millionen Euro erhält.

Bedeutet mehr Geld mehr royale Pflichten?

Mit der Apanage wächst aber auch der Druck: Dass Amalia künftig mehr Geld für ihren Haushalt braucht, ist ein deutliches Zeichen dafür, dass sie immer mehr in die königlichen Pflichten hineingezogen wird. Und das wird inzwischen auch deutlich: Schließlich tritt die 21-Jährige längst nicht mehr nur am Königstag oder bei Fototerminen in Erscheinung, sondern gestaltet neben ihrem Studium aktiv das Bild des niederländischen Königshauses mit.

Amalia wird immer mehr in die royale Pflicht genommen. Hier beim Staatsbesuch von König Felipe und Königin Letizia von Spanien im April 2024. (Archiv) Bildrechte: IMAGO/PPE

So nahm sie beispielsweise im April 2024 an einem Staatsbankett anlässlich des Besuchs von König Felipe VI. und Königin Letizia von Spanien teil. Auch beim offiziellen Besuch des portugiesischen Präsidenten war Amalia mit von der Partie. Ihren ersten Solo-Auftritt hatte sie im August 2024 bei den Olympischen Spielen in Paris, um vor Ort den niederländischen Athleten die Daumen zu drücken.

HinweisDieser Artikel erschien erstmals am 15.05.24. und wurde am 03.01.24 aktualisiert.

Quellen und weiterführende Links

Royals und Finanzen

Dieses Thema im Programm:Das Erste | BRISANT | 15. Mai 2024 | 17:15 Uhr