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Pierre Casiraghi hat ähnliche sportliche Ambitionen wie sein verstorbener Papa Stefano. Bildrechte: picture alliance / abaca | Marechal Aurore/ABACA

Royaler DraufgängerPierre Casiraghi: Damit ruft er tragische Erinnerungen an seinen Vater Stefano wach

27. Februar 2025, 18:37 Uhr

Pierre Casiraghi: Spross der Grimaldi-Dynastie, Enkel von Hollywood-Legende Grace Kelly, Filmemacher, liebevoller Vater von drei Kindern und: unerschrockener Sportler.

Als solcher will er nun an einem der gefährlichsten Sportwettbewerbe der Welt teilnehmen.

Warum das bittere Erinnerungen an seinen Vater weckt.

Bilderbuchfamilie mit tragischer Geschichte: Stefano Casiraghi und Prinzessin Caroline mit ihren drei Kindern Charlotte, Pierre und Andrea (v.l.n.r.). Bildrechte: picture-alliance / dpa | dpa

Pierre Casiraghi - der royale Draufgänger

Pierre Casiraghi liebt den Nervenkitzel und ist ständig auf der Suche nach neuen adrenalingeladenen Herausforderungen.

Er ist bei weitem nicht der einzige Royal mit sportlichen Ambitionen: König Felipe von Spanien, Exilkönig Juan Carlos, König Harald von Norwegen oder Prinz George und Prinzessin Charlotte. Durch ihre Adern fließt blaues Blut und Salzwasser - sie alle lieben das Segeln.

Sportsmann: In dieser Rolle sieht sich Pierre Casiraghi am liebsten. Bildrechte: picture alliance / abaca | Piovanotto Marco/ABACA

Seit seiner Jugend nimmt Pierre Casiraghi an Segelregatten teil - mit großem Erfolg. Segeln ist für ihn mehr als ein Hobby. Deshalb sticht er in diesem Sommer beim Admiral's Cup in See.

Im Fürstenstaat Monaco sorgt das für Schlagzeilen - und für Sorgenfalten bei Pierres Familie.

Der Fluch der Grimaldis

Um das zu verstehen, muss man etwas weiter in der Geschichte zurückgehen.

Das Segeln liegt den Casiraghis in mehrfacher Hinsicht im Blut: Pierres Vater Stefano war ein Risikosportler, der gerne an Hochgeschwindigkeitswettkämpfen auf See teilnahm. Ein Hobby, das er mit seiner Frau Prinzessin Caroline teilte - und letztlich mit dem Leben bezahlte.

1990 verunglückte der Unternehmer in den Gewässern vor Monte Carlo, als sein Boot bei der Offshore-Weltmeisterschaft kenterte.

Stefano Casiraghi verunglückte am 3. Oktober 1990 vor der Küste Monacos bei dem Versuch, seinen Weltmeistertitel im Offshore-Rennboot zu verteidigen. Sein Freund und Teamkollege Patrice Innocenti konnte schwer verletzt geborgen werden. Bildrechte: picture-alliance / dpa | epa afp

Besonders tragisch: Caroline soll ihren Mann mehrfach angefleht haben, endlich mit den Wettkämpfen aufzuhören. Ein letztes Mal suchte Stefano den Nervenkitzel - und starb dabei.

Fürst Rainier III. von Monaco stützt seine Tochter Prinzessin Caroline bei der Trauerfeier für ihren Ehemann Stefano Casiraghi am 6.10.1990 in der Kathedrale von Monaco. Bildrechte: picture-alliance / dpa | AFP

Süchtig nach Nervenkitzel?

Obwohl der Wassersport von einem ganz persönlichen Drama überschattet wird, ist der Ruf des Meeres für Pierre anscheinend zu verlockend. Noch in diesem Sommer bricht er zu neuen Abenteuern auf.

Der "Yacht Club de Monaco" verkündete Pierres diesjährige Teilnahem am Admiral's Cup. Ein traditionsreicher und sagenumwobener Wettbewerb, an dem nur die besten Segler der Welt teilnehmen. Eine Riesennummer - mit Drama-Faktor.

Admiral's CupDer Admiral's Cup wird vom "Royal Ocean Racing Club" (einem der ältesten Yachtclubs der Welt, der 1931 von König George V. gegründet wurde) organisiert und ist in der Segelszene als inoffizielle Weltmeisterschaft für Hochseeregatten bekannt.

Die Monegassen und das SegelnSegeln gehört in Monaco zum guten Ton. Fürst Rainier III. gründete 1953 den "Yacht Club de Monaco". Heutiger Präsident und Vizepräsident: Rainiers Sohn Fürst Albert und Enkel Pierre Casiraghi.

Albert ist sehr engagiert in der Förderung und Unterstützung des Segelnachwuchses.

Wie der Vater, so der Sohn? Nicht nur die Ähnlichkeit ist verblüffend, Stefano (hier im Bild, 1983) und Pierre teilen auch die Leidenschaft und Sehnsucht nach dem Meer. Bildrechte: picture-alliance / dpa | dpa

Gefährlichste Regatta der Welt?

Der Cup ist vor allem wegen seines hohen Risikos in die Geschichte eingegangen. Die mehrtägigen Regatten gelten als äußerst anspruchsvoll, um nicht zu sagen gefährlich.

Die Teilnehmer umsegeln die südwestenglische Isle of Wight - durchaus kompliziertes Gewässer. Eine Abfolge von Tiefdruckgebieten, die für ständig wechselnde Wetterbedingungen sorgen, macht das Rennen hier besonders riskant. 1979 kamen bei einem schweren Sturm 18, nach anderen Angaben 19 Menschen ums Leben.

Regatta für Pierre Casiraghi eine "unglaubliche Herausforderung"

Als erfahrener Segler ist sich Pierre Casiraghi der möglichen Gefahren sicher bewusst. Dennoch ist er fest entschlossen, sich dieser "unglaublichen Herausforderung" vom 17. Juli bis 1. August zu stellen:

Wir haben ein solides Trainingsprogramm, leistungsstarke Boote und ein entschlossenes Team. Beständigkeit wird der Schlüssel sein: zwei schlechte Rennen und alles wird kompliziert. Wir müssen konzentriert bleiben.

Pierre Casiraghi | Yacht Club de Monaco

Ob Segelsport oder Oldtimer-Rennen: Pierre Casiraghi liebt es rasant. Bildrechte: picture alliance / ZUMAPRESS.com | Spada

Unterstützung von Onkel Albert

Was wohl Prinzessin Caroline von der Teilnahme ihres Sohnes hält? Man kann es nur vermuten.

Ihr Bruder Fürst Albert unterstützt jedenfalls das Vorhaben seines Neffen, wie er über den "Yacht Club de Monaco" verlauten lässt: "Dieses Projekt verkörpert unsere sportliche Vision, die junge Generation zu Höchstleistungen zu inspirieren."

Glamourpaar: Pierre Casiraghi und Beatrice Borromeo. Was sie wohl zu den sportlichen Ambitionen ihres Mannes sagt? Bildrechte: picture alliance / empics | Andrew Milligan

Experten räumen Pierre Casiraghi und seinem Team gute Chancen ein. Ob er sich gegen die talentiertesten Athleten der Welt durchsetzen und einen Platz auf dem Podium ersegeln kann, wird sich zeigen.

Eines ist sicher: Im Juli werden alle Augen auf die Weltmeere gerichtet sein - der Segelsport bekommt einen royalen Anstrich.

Quellen und weiterführende Links

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Dieses Thema im Programm:Das Erste | BRISANT | 21. Februar 2025 | 17:15 Uhr