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Marius Borg HøibyKronprinz Haakon: "Wir wussten von Problemen"

04. September 2024, 11:31 Uhr

Seit Marius Borg Høiby in einer öffentlichen Erklärung zugegeben hat, seiner Freundin Gewalt angetan zu haben, hüllt sich Mette-Marits Sohn in Schweigen.

Dafür meldet sich sein Stiefpapa Haakon zu Wort - wenn auch zaghaft.

Am Rande der Olympischen Spiele äußerte sich Haakon als allererstes und bisher einziges Mitglied der Königsfamilie zu den Vorwürfen gegen Marius. Danach herrschte im Palast laute Stille - bis jetzt. Bildrechte: IMAGO/wolf-sportfoto

Jetzt spricht Stiefpapa Haakon

Das ist eine ernste Angelegenheit. Natürlich ist es uns ein Anliegen, dass die Betroffenen Hilfe und Unterstützung bekommen und dass sie gute Menschen um sich haben. Das hoffe ich wirklich.

Kronprinz Haakon | NRK

Eigentlich war Haakon am 26. August in den Südwesten Norwegens gereist, um dort die Konferenz "ONS - Offshore Northern Sea" zu eröffnen. Ganz normale Repräsentationspflichten für einen Thronfolger. Das Thema: erneuerbare Energien. Doch die anwesenden Journalisten interessierten sich nicht etwa für Haakons Rede, sondern für seinen Stiefsohn Marius. Überraschenderweise stand der Royal Rede und Antwort.

Eine "NRK"-Reporterin wollte wissen: "Kann der Kronprinz etwas dazu sagen, was das Kronprinzenpaar gewusst und getan habe, um mit dieser Situation umzugehen?" Woraufhin Haakon – auch im Namen Mette-Marits – antwortete: 

Wir stehen ihm sehr nahe. Wir wussten also von dem, was Marius uns erzählt hat, und wir wussten von einigen dieser Probleme, aber ich möchte nicht ins Detail gehen.

Kronprinz Haakon | NRK

Die Polizei habe sich bisher noch nicht mit Mette-Marit oder Haakon in Verbindung gesetzt (Stand 26.08.). Der königlichen Familie sei aber sehr wohl bewusst, wie ernst die Situation ist. Kronprinz Haakon habe "großes Vertrauen, dass sowohl die Polizei als auch die Justiz ordnungsgemäß, professionell und fair vorgehen."

"Bonus"-Papa: Haakon adoptierte Marius zwar nie, nahm ihn aber mit offenen Armen in den Palast auf. Bildrechte: IMAGO / TT

Anklage erweitert: Polizei ermittelt auch wegen Diebstahls

Am 27. August wurde Marius zum ersten Mal von der Polizei verhört. Eigentlich hätte sich Marius schon eher den Fragen der Beamten stellen sollen. Doch die Vernehmung wurde verschoben.

Hinzu kommt, dass sich Marius' Anklage kurz vor der Befragung anscheinend erweitert hat: Wie unter anderem NRK berichtet, gab die Polizei am 23.08. bekannt, dass dem 27-Jährigen neben Körperverletzung, Sachbeschädigung und Bedrohung eine weitere Straftat zur Last gelegt werde: "Am 7. August 2024 wurde Borg Høiby wegen Diebstahls eines Motorrollers angezeigt. Der Fall wird wegen illegalen Besitzes beweglicher Sachen untersucht."

Nur drei Tage zuvor war Marius in Oslo festgenommen worden, weil er seiner Freundin gegenüber gewalttätig geworden war. "Zum ersten Mal ist ein Mitglied der königlichen Familie in so schwerwiegende, polizeiliche Ermittlungen verwickelt", so Royal-Expertin Kristi Marie Skrede im BRISANT-Interview. "Das ist ernst! Welche langfristigen Auswirkungen das haben wird, lässt sich derzeit noch nicht absehen."

Der Skandal um Marius Borg Høiby könnte immer größere Ausmaße annehmen.  Bildrechte: dana press

Quellen und weiterführende Links

BRISANT
Nettavisen
NRK Haakon
NRK Diebstahl
https://www.royalcourt.no/

Marius Borg Høiby

Dieses Thema im Programm:Das Erste | BRISANT | 26. August 2024 | 17:15 Uhr