Nach Epstein-SkandalPrinz Andrew und König Charles: Versöhnung in Balmoral?

Einst Liebling der Familie, dann geächtet und nun wieder zurück in den inner circle?

Prinz Andrews Leben gleicht einer Achterbahnfahrt. Nach seinen Verwicklungen in den Sexskandal um Jeffrey Epstein fiel der hochrangige Royal in Ungnade. Nun gibt es erste Anzeichen dafür, dass Andrew in seiner Familie wieder willkommen geheißen wird. Den Stein ins Rollen brachte ausgerechnet König Charles.

Erst vor Kurzem stellte Charles unmissverständlich klar, welche britischen Royals in der Monarchie hopp oder top sind: Anfang August verteilte der Monarch royale Ehrentitel neu. Die neuen Ernennungen spiegeln "die enge Beziehung zwischen der königlichen Familie wider", ließ der Palast damals mitteilen.

Blöd nur, dass Andrew keine neuen Titel ergatterte. Im Gegenteil: Als klarer Verlierer wurden ihm sogar zwei Ehrentitel entzogen.

Eine Ohrfeige für den Herzog von York. Doch jetzt - nur wenige Wochen nach der Verkündung - soll es zwischen den Brüdern erste Annäherungsversuche geben.

Was dafür spricht? Prinz Andrew wurde laut dem britischen "Mirror" nach Balmoral eingeladen. Dort verbringen Charles und Camilla traditionell ihren Sommerurlaub. Balmoral galt außerdem als Lieblingsresidenz der Queen. Von ihrer letzten Reise nach Schottland kehrte sie nie wieder zurück. Sie starb im September 2022 auf Balmoral Castle.

Einmal im Jahr trifft sich der engste Kreis der britischen Königsfamilie in Schottland - Einladungen werden nur sparsam verteilt. Wer eine erhält, kann sich geehrt fühlen - und gehört dazu.

Laut Rebecca English, der Royal-Expertin der "Dailymail", wurden dieses Jahr einige degradierte Royals eingeladen. Unter ihnen Prinz Harry, sowie Herzogin Meghan und Prinz Andrew. Harry und Meghan sollen die offene Einladung allerdings abgelehnt haben - Prinz Andrew nicht. 

Wie Insider dem britischen "Mirror" berichten, habe Charles hochrangigen Familienmitgliedern klar gemacht, dass Andrew nicht länger ausgeschlossen werden soll.

Sogar beim sonntäglichen Kirchgang am 28. August war Andrew öffentlichkeitswirksam dabei. Er fuhr gemeinsam mit Prinz William und Prinzessin Kate zum Gottesdienst - ein klares Statement, denn bei den Royals geschieht nichts aus Zufall.

Die vergangenen Monate schnitt man den gefallenen Royal, nun zeigt man sich wieder mit ihm. Experten sehen darin einen wichtigen Schritt in Richtung Rehabilitierung.

Andrew und Charles sagt man seit jeher ein angespanntes Verhältnis nach. Von klein auf sollen sich die beiden nicht wirklich gut verstanden haben.

Charles-Biograf Anthony Holden erklärt die Gründe für den Bruderkonflikt in "Charles, Prince of Wales" folgendermaßen: Charles sollen der Altersunterschied und die damit verbundenen Privilegien Andrews ab einem gewissen Alter missfallen haben. Der Neid auf "Prinz Andrews verwegenes, gutes Aussehen" habe sein Übriges getan.

Doch auch umgekehrt ist Neid im Spiel: "Charles sagte: 'Das Problem mit meinem Bruder Andrew ist, dass er ich sein will'", so Royal-Experte Richard Kay in der Dokumentation "Paxman on the Queen's Children".