Überraschende Begegnung in AustralienDamit hat König Charles nicht gerechnet!
Diese Dienstreise hat es in sich: Erst wurde König Charles in Australiens Hauptstadt Canberra nach seiner Rede im Parlament von einer Senatorin beschimpft, danach hatte er eine eher unappetitliche Begegnung mit einem Alpaka.
Zugleich blickt mancher Royal-Fan auch etwas besorgt auf den neuntätigen Besuch von Charles und Ehefrau Camilla in Australien und Samoa, denn es ist die erste große Auslandsreise des britischen Königs seit seiner Krebsdiagnose Anfang des Jahres.
Ein Alpaka niest den König an
Durchaus begeistert wurden der König und seine Frau in der Nähe des Australischen Kriegsdenkmals empfangen - fast ein bisschen zu enthusiastisch: Charles begrüßte Monarchie-Fans hinter einer Absperrung per Handschlag und blieb vor einem Alpaka stehen, das eine goldene Krone auf dem Kopf hatte und in einen schicken Anzug gehüllt war.
Als er dem Tier mit dem Namen Hephner über die Nase streichelte, nieste es den König an. Ups.
Doch Charles wäre kein echter britischer Royal, wenn er sich von solchen Momenten aus der Ruhe bringen ließe. "Never complain, never explain" heißt es doch über die traditionelle PR-Strategie der britischen Königsfamilie, wenn unangenehme Vorfälle die royale Ordnung stören.
Okay, normalerweise geht es dabei um andere Themen. Doch Charles hat es halt drauf: Er blieb gelassen, überprüfte kurz sein Revers auf Spuren von Hephners Nieser - und weiter ging es im Programm.
Aufregung im Parlament
Die erste Reise - und statt Idylle gibt es für den kranken König dann doch noch eine eher unangenehme Konfontation mit einem weniger ruhmreichen Kapitel der britischen Geschichte: "Geben Sie uns unser Land zurück! Geben Sie uns zurück, was Sie von uns gestohlen haben", rief die Senatorin Lidia Thorpe nach der Rede, die Charles gehalten hatte. Thorpe warf den europäischen Siedlern in ihrer fast einminütigen Tirade "Völkermord" an den indigenen Völkern Australiens vor.
Die Politikerin ist für ihre strikte Ablehnung der Monarchie bekannt - und sie ist mit ihrer Meinung nicht allein: Viele andere Ureinwohner sind genauso wütend wie sie, seit Sonntag kam es zu mehreren kleineren Protestaktionen.
Australien war mehr als 100 Jahre lang britische Kolonie. In dieser Zeit wurden tausende indigene Australier getötet und ganze Gemeinschaften vertrieben.
Doch auch in diesem Moment bewahrte Charles die Ruhe - mal schauen, was die Dienstreise noch an Überraschungen bereithält. Am Mittwoch geht's nach Samoa.
Quellen und weiterführende Links
BRISANT
AFP
DPA
Instagram
The Royal Family
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Dieses Thema im Programm:Das Erste | BRISANT | 21. Oktober 2024 | 17:15 Uhr