Solidarität auf royaler EbeneEin Brief zur Unterstützung: Königin Camilla schreibt an Gisèle Pelicot
Der Fall Gisèle Pelicot schockierte die Welt - auch Königin Camilla. Als Geste der Solidarität hat sie der mutigen Französin nun einen persönlichen Brief geschrieben.
Königin Camilla zeigt Herz
Was genau in dem Brief steht, verrät der Palast nicht. Dem Nachrichtenmagazin Newsweek erzählte ein königlicher Berater aber, dass Frau Pelicot trotz ihres "persönlichen Leids" dazu beigetragen habe, "ein sehr bedeutendes gesellschaftliches Problem aufzuzeigen."
Er fügte hinzu: "Es war die Initiative und Entschlossenheit [der Königin], zu schreiben, um ihre Unterstützung auf höchster Ebene zum Ausdruck zu bringen."
Königin Camilla soll von dem Fall Pelicot "sehr betroffen" gewesen sein und habe Pelicots "außergewöhnliche Würde und ihren Mut" anerkennen wollen, berichtet Newsweek weiter.
Der Fall Gisèle Pelicot
Der erschütternde Fall der 72-jährigen Französin sorgte 2024 auf der ganzen Welt für Aufmerksamkeit. Über fast ein Jahrzehnt hinweg wurde Gisèle Pelicot von ihrem damaligen Ehemann heimlich betäubt, vergewaltigt und zahlreichen anderen Männern zur Vergewaltigung angeboten.
Gisèle Pelicot hatte ihre Anonymität aufgegeben und war öffentlich gegen die Täter vorgegangen, was ihr weltweite Anerkennung und Bewunderung einbrachte. Ihr Ex-Mann wurde zu 20 Jahren Haft verurteilt, 50 weitere Männer wurden ebenfalls verurteilt.
Unterdessen läuft eine Petition, die dafür wirbt, Gisèle Pelicot den Friedensnobelpreis zu verleihen. Knapp 175.000 Unterschriften sind dafür bislang zusammengekommen. Im Februar wurde Gisèle Pelicot vom "Times"-Magazin zur "Frau des Jahres 2025" gekürt.
Engagement für Opfer von häuslicher und sexualisierter Gewalt
Königin Camillas Engagement für Opfer von häuslicher und sexualisierter Gewalt ist nicht neu. Seit 2010 setzt sich die Frau von König Charles immer wieder für die Unterstützung Betroffener ein und erhebt ihre Stimme, um auf Missstände aufmerksam zu machen.
Regelmäßig besucht sie dafür Frauenhäuser, spricht mit Betroffenen und organisiert Treffen mit Fachleuten aus Sozialarbeit, Justiz und Polizei, um Lösungen zu entwickeln. Auch international setzt sich Camilla für Initiativen und Gesetzesänderungen ein, um den Schutz von Frauen zu verbessern.
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Dieses Thema im Programm:Das Erste | BRISANT | 15. März 2025 | 17:15 Uhr