Tierschützer decken auf Tierquälerei und schlimme Zustände in Entenmastbetrieb in Brandenburg

Dunkle Hallen, kaum Platz für die Tiere und offenbar grausame Mitarbeiter: Die Tierschutzorganisation Animal Rights Watch e.V. kritisiert die Zustände in einem Mastentenbetrieb in Brandenburg scharf - und fordert dessen Schließung.

Immer wieder verschaffen sich Aktivisten von Animal Rights Watch Zugang zu Tierhaltungsbetrieben - meistens nachts und ohne Einwilligung der Betreiber.

Was sie nun im brandenburgischen Storkow entdeckt haben, verschlägt auch ihnen die Sprache: "Gehunfähige und schwer verletzte Tiere sind zu sehen. Angestellte packen die Enten an Flügeln und Hälsen, schleudern sie durch die Luft und treiben damit andere Enten in Transportkisten. Kranken Tieren wird der Hals umgedreht, sie sterben einen qualvollen, langsamen Tod", heißt es in einer Pressemitteilung.

Auch die hessische Tierschutzbeauftragte Madeleine Martin ist schockiert. "Das Handling der Tiere zeugt von einer abgrundtiefen Rohheit", sagt sie im Interview mit BRISANT. "Die Tiere werden vorangetreten, sie werden an einem Flügel genommen, gehalten und geworfen. Das sind alles Dinge, die absolut strafbar sind.

Das zuständige Veterinäramt in Brandenburg erklärt gegenüber BRISANT, dass man die Betreiber der Anlage einbestellt habe. Man habe Auflagen erteilt und prüfe derzeit die Strafbarkeit der dokumentierten Verstöße.

Das Unternehmen selbst hat inzwischen Fehler im Umgang mit den Tieren eingeräumt. Man werde die Auflagen und die Strafe des Veterinäramts akzeptieren.

Sind die Zustände in dem brandenburgischen Betrieb ein Einzelfall? Aus Sicht von Animal Rights Watch eher nicht: "Für Enten in Mastanlagen sind solche oder ähnliche Zustände oft Alltag." Jeden Tag irgendwo in Deutschland und Europa.