Unwetter in Slowenien
Nicht nur in Kroatien oder Österreich hat das Unwetter für Chaos gesorgt - auch in Slowenien stehen ganze Straßenabschnitte unter Wasser oder wurden zerstört. Bildrechte: IMAGO/HANZA MEDIA

Erdrutsch, Regenfälle und Hochwasser Nach Unwetter in Urlaubsregion: Das sollten Reisende wissen

14. August 2023, 09:20 Uhr

Wer nach Österreich, Kroatien oder Slowenien reisen möchte, muss derzeit mit einigen Einschränkungen rechnen. Schwere Unwetter und heftige Regenfälle haben in den Urlaubsregionen für Überschwemmungen, unterspülte Straßen und Erdrutsche gesorgt. Dadurch sind zahlreiche Straßen nicht befahrbar und einige Orte nur schwer zu erreichen.

Diese Einschränkungen gibt es in Österreich, Kroatien und Slowenien

Obwohl die Regenfälle vom ersten August-Wochenende deutlich nachgelassen haben und für die kommenden Tage keine neuen Unwetter erwartet werden, kommt es dennoch zu einigen Verkehrsbehinderungen in den bei Urlaubern beliebten Ländern.

Doch die gute Nachricht vorweg: Die Autobahnen sind sowohl in Österreich als auch in Kroatien und Slowenien frei befahrbar. Wie der ADAC auf seiner Webseite erklärt, gilt das auch für die wichtige Transitroute durch den Karawankentunnel.

Österreich

Nichtsdestotrotz hat das Unwetter seine Spuren hinterlassen - insbesondere im südlichen Österreich. Vor allem die Bundesländer Kärnten und Steiermark hat es hart getroffen. Neben vielen Landesstraßen sind derzeit auch die Grenzübergänge Lavamünd (B80) und Seebergsattel (B82) wegen Murenabgängen gesperrt. Auch in der Region südlich von Graz ist die Situation weiterhin angespannt.

Ein schwerer Murenabgang sorgt für eine Evakuierung mehrerer Menschen der Ortschaft Sankt Johann im Saggautal.
Mehrere Menschen mussten wegen eines schweren Murenabgangs in der Ortschaft Sankt Johann im Saggautal evakuiert werden. Bildrechte: IMAGO / Bernd März

Murenabgang - Was ist das? Muren oder Schlammlawinen sind eine Mischung aus Wasser, Sand, Erde, Geröll und Holz, die mit großer Geschwindigkeit (bis zu 60 Kilometer pro Stunde) vom Berg ins Tal abgehen und entsprechend verheerende Schäden anrichten. Ursache für Murenabgänge im Sommer ist meist heftiger Regenfall. Dadurch weicht das viele Wasser den Boden auf und löst ihn vom Untergrund.

Kroatien

Im Urlaubsland Kroatien gibt es durch das Unwetter vor allem entlang des Flusses Save größere Behinderungen. Davon beeinträchtigt ist der Straßenverkehr im Großraum der Landeshauptstadt Zagreb.

Wie der ADAC mitteilt, werden auch Erdrutsche und Straßensperren aus der Weinregion im dalamitischen Hinterland und dem Inneren der Halbinsel Istrien gemeldet. Die beliebte Urlaubsregion an der Küste Kroatiens bleibt aber weitestgehend verschont.

Menschen füllen Sandsäcke am Sava Fluss nähe Zagreb.
Der Wasserpegel des Flusses Save in der Nähe der kroatischen Hauptstadt Zagreb ist viel zu hoch. Anwohner füllen Sandsäcke zum Schutz vor Überschwemmungen. Bildrechte: IMAGO / Pixsell

Slowenien

Besonders schlimm hat es Slowenien getroffen. Noch am Montag (07.08.2023) stehen zahlreiche Gebiete unter Wasser. Auch hier sind insbesondere die Regionen um die Flüsse Save, Drau und Mur von Überschwemmungen betroffen.

Durch das Unwetter sind zahlreiche Straßen- und Zugverbindungen unterbrochen. Auch einige Campingplätze mussten geschlossen werden. Einen Überblick über aktuelle Sperrungen bekommt man auf der Internetseite des Slowenischen Verkehrsinformationszentrums.

Zerstörte Brücke in Stranje in Slowenien.
In Slowenien hat das Unwetter besonders hart zugeschlagen. Unterspülte Straßen und Überschwemmungen, wie hier in Stranje, sorgen für Verkehrseinschränkungen. Bildrechte: IMAGO / ZUMA Wire

Camping- und Pauschalreisen: Das sollten Urlauber wissen

Da die heftigen Regenfälle schwere Schäden verursacht haben, sollten Reisende und Urlauber damit rechnen, dass es noch Wochen oder Monate dauern kann, bis die Aufräumarbeiten abgeschlossen und alle Straßenschäden repariert sind. Um sich vor der Reise bestmöglich auf die Situation vor Ort einzustellen, rät der ADAC, sich beim Reiseveranstalter oder bei der gebuchten Unterkunft zu informieren.

Insbesondere Campingurlauber sollten mit gesperrten Campingplätzen vor Ort rechnen und sich über die aktuelle Lage erkundigen. Für Pauschalreisende gilt: Wenn die Reise oder Anreise durch außergewöhnliche Umstände wie Unwetter, Hochwasser, Überschwemmung, Erdbeben, Feuer etc. erheblich beeinträchtigt wird, kann der Urlaub kostenfrei storniert werden. Allerdings nur, wenn dies auch wirklich unmittelbar am Urlaubsort oder in der Nähe auftritt.

BRISANT/ADAC/ARD alpha

(Dieser Beitrag wurde erstmals am 07.08.2023 veröffentlicht.)

Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 07. August 2023 | 17:15 Uhr

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