SonnenschutzÖko-Test: Diese Sonnencremes fallen im Test durch
Kein Sommerurlaub ohne Sonnencreme! Doch welche ist die beste? Und auf welche Inhaltsstoffe sollte man achten? Das Magazin Öko-Test hat aktuell (Mai 2023) den großen Vergleich gemacht. Die Gewinner und Verlierer gibt es hier.
Inhalt des Artikels:
Wer sind die Testsieger?
Testsieger sind gleich drei Produkte:
- Alverde Sensitiv Sonnenmilch 30 von dm (3,98 Euro/100ml)
- Lavera Sensitiv Sonnenlotion 30 von Laverana (15,99 Euro/100 ml)
- Sun D’Or Sonnenmilch Sensitiv 30 von Budni/Edeka/Netto (1,88 Euro/100 ml)
Alle drei Cremes schnitten mit "sehr gut" ab.
Wer sind die Verlierer im Test?
Zwei der getesteten Cremes kritisieren die Tester:
- Avène Mineralische Sonnenmilch 50+ von Pierre Fabre (22,90 Euro/100 ml - Gesamturteil: mangelhaft)
Hier kritisieren die Tester die Verwendung der Silizium-Wasserstoffverbindungen Siloxane D5 und D6.
- Hautallerliebst (be) Sensitiv Sun Sonnencreme 30 von Haka Kunz (18,95 Euro/100 ml - Gesamturteil: ungenügend)
Hier kritisieren die Tester, dass ein Konservierungsmittel namens "Silberchlorid, aufgebracht auf Titandioxid" verwendet wurde - in einer Konzentration, die die festgeschriebene Höchstmenge in der Kosmetik-Verordnung überschreitet. Aus Sicht von Öko-Test ist das vor allem ein Problem, wenn man Kinder unter 3 Jahren damit eincremt.
Was genau hat Öko-Test eigentlich getestet?
Das Angebot an Sonnencremes ist riesig! Öko-Test hat sich deshalb auf Produkte konzentriert, die als sensitiv oder für empfindliche Haut beworben werden. Insgesamt waren 21 Cremes im Test. 15 davon schnitten mit "sehr gut" oder "gut" ab. Den kompletten Test gibt es hier.
Was sagen die Hersteller?
BRISANT hat bei den Herstellern der beiden Testverlierer nachgefragt . Der Hersteller Haka Kunz schreibt uns: "Die von Ihnen zitierten Messwerte von Ökotest können wir nicht nachvollziehen und stellen diese dezidiert in Frage."
Haka Kunz setze nur die Hälfte der laut Kosmetikverordnung zulässigen Höchstmenge Silberchlorid aufgebracht auf Titandioxid ein und werde nun eigene Tests veranlassen. Zur Anwendung der Sonnencreme bei Kindern unter 3 Jahren schreibt Haka Kunz: "Unser Produkt wird zudem nicht als Babyprodukt ausgelobt."
Was sagt Öko-Test?
Insgesamt sind die Tester dennoch zufrieden. 15 der getesteten Sonnencremes schnitten mit "gut" oder "sehr gut" ab. Auch erfreulich aus Sicht der Tester: Im aktuellen Test gibt es keine Sonnencreme mehr, die von Öko-Test kritisierte, bedenkliche UV-Filter enthält. Außerdem verweist Öko-Test darauf, dass selbst mangelhafte oder ungenügende Sonnencremes besser als gar kein UV-Schutz sind.
Was ist eigentlich Öko-Test?
Öko-Test ist ein Verbrauchermagazin, das monatlich erscheint. Öko-Test gibt es seit 1985 und hat nach eigenen Angaben schon mehr als 100.000 Produkte und Dienstleistungen getestet.
Öko-Test testet nicht selbst, sondern lässt alle Tests von zertifizierten Laboren durchführen. Dabei besteht Öko-Test meist auf strengere Vorgaben, als gesetzlichen vorgeschrieben (z.B. beim Thema Schadstoffe). Ein "sehr gut" bedeutet also, dass die Qualität eines Produkts weit über den gesetzlichen Mindeststandard hinausgeht. Diese Herangehensweise wird von einigen Herstellern kritisiert.
Öko-Test und Stiftung Warentest haben nichts miteinander zu tun.
Quellen und weiterführende Links
BRISANT
Öko-Test (auch die Preisangaben stammen von Öko-Test)
(Dieser Artikel wurde am 25.05.2023 zum ersten Mal veröffentlicht)
Dieses Thema im Programm:Das Erste | BRISANT | 25. Mai 2023 | 17:15 Uhr