Pflege-Einmaleins Das braucht die Haut im Herbst

21. September 2024, 18:47 Uhr

Zeit für Regeneration: Eben noch von warmen Sonnenstrahlen verwöhnt, muss sich die Haut im Herbst auf dunklere Tage, Kälte, Heizungsluft, Regen und Wind einstellen. Eine Herausforderung! Der Wechsel der Jahreszeiten macht unserer Haut stark zu schaffen. Was sie jetzt braucht? Reichhaltigere Pflege und eine gute Vorbereitung auf den Winter.

1. Reparieren

Nach dem Sommer ist die Haut - auch bei bester Pflege - oft eines: strapaziert. Das zeigt sich an Sonnenschäden, Pigmentflecken, Spannungsgefühl, Trockenheitsfältchen und abgestorbenen Hautzellen, die zu einem fahlen Teint führen können.

In der Übergangszeit sollte man deshalb seinen Fokus auf "Aufräumarbeiten" legen. Inhaltsstoffe wie Vitamin A-Säure und Vitamin C - am besten in Form von hochdosierten Seren - sind besonders wirksam, wenn es um die Reparatur von Sonnenschäden und die Erneuerung von Hautzellen geht.

Ein Klassiker, um die Haut zu durchfeuchten: Hyaluronsäure. Der Wirkstoff bindet große Mengen an Feuchtigkeit und sorgt für einen "prallen" und aufgepolsterten Look - allerdings nur kurzfristig. Für gewöhnlich bleiben Hyaluron-Seren nur an der Hautoberfläche.

Frau schminkt sich das Gesicht ab
Alles neu im Herbst? Dermatologen raten dazu, die Pflegroutine den niedrigen Temperaturen anzupassen. Bildrechte: Dean Drobot

2. Regenerieren und die Hautbarriere aufbauen

Nach dem Sommer bietet der Herbst die Gelegenheit zur Erholung. Während Vitamin A und C helfen, die Haut frisch zu machen, sollte die Pflege im nächsten Schritt vor allem darauf abzielen, die Hautbarriere wieder aufzubauen und zu stärken.

Denn: Bei niedrigen Temperaturen reduzieren die Talgdrüsen ihre Fettproduktion. Das heißt: Je kälter es draußen ist, desto weniger hauteigene Lipide (Fette) werden produziert. Die natürliche Schutzbarriere wird durchlässig und unsere Haut läuft Gefahr, viel schneller auszutrocknen.

Um das zu verhindern, eignen sich Nährstoffe wie Niacinamid, Beta-Glucan und Urea in Form von reichhaltigen Cremes.

Besonders bei sehr niedrigen Temperaturen sollte darauf geachtet werden, dass die tägliche Hautcreme mehr Öl als Wasser enthält.

Hautbarriere Die natürliche Hautbarriere ist die oberste Schicht der Epidermis. Die wichtigste Aufgabe der Hautschutzbarriere besteht darin, den Körper vor äußeren Umwelteinflüssen zu schützen. Darüber hinaus ist die Hautbarriere verantwortlich für...

- die Kontrolle des Flüssigkeitshaushalts.
- die Regulierung der Hautelastizität.
- die Immunabwehr.
- den Schutz vor UV-Strahlung.

Eine starke Hautschutzbarriere ist entscheidend für die Gesundheit der Haut.

Eine junge Frau betrachtet sich im Spiegel.
Mut zu fettigen und öligen Texturen - vor allem im Herbst! Bildrechte: Colourbox.de

3. Sonnenschutz auch im Herbst ein Muss

Auch wenn die Sonne in der Übergangszeit nicht mehr ganz so sehr brennt, benötigt die Haut einen optimalen Schutz vor schädigenden UV-Strahlen - auch weil eine zu hohe UV-Belastung die Hautschutzbarriere schädigen kann.

Zwar brauchen Sie in der kalten Jahreszeit nicht mehr unbedingt LSF 50, ein täglicher Sonnenschutz mit mindestens LSF 15 wird von Dermatologen trotzdem empfohlen.

Was die Reihenfolge der Pflegeprodukte betrifft, gilt: Von der leichtesten zur schwersten Textur. Also erst Serum, danach Creme.

Frau hält Lotion mit Pipette in der Hand
Seren haben einen höheren Wasser- als Ölanteil und eignen sich als Grundlage für Cremes, da sie sehr schnell einziehen. Bildrechte: Colourbox.de

4. Keine Produkte mit Alkohol

Alkohol greift die schützende Hydro-Lipidschicht der Haut an und zerstört die Hautbarriere. Doch gerade in Reinigungsprodukten ist oft Alkohol enthalten - aus Gründen. Kaum eine Substanz kann so zuverlässig Bakterien abtöten und gleichzeitig Fett lösen. 

In der Kosmetikindustrie unterscheidet man allerdings zwischen guten, also pflegenden und schlechten, also potenziell austrocknenden Alkoholen.

  • Kennzeichnung von "guten" Alkoholen: Cetyl Alcohol, Cetearyl Alcohol, Behenyl Alcohol, Lanolin Alcohol, Stearyl Alcohol
  • Kennzeichnung von "schlechten" Alkoholen: Alcohol denat., Ethanol, Ethyl Alcohol, Methanol, Isopropyl Alcohol, SD Alcohol und Benzyl Alcohol

Um auf Nummer sicher zu gehen, sollte man bei der morgendlichen und abendlichen Reinigung zu einer milden Reinigungsmilch oder Ölcleanser greifen.

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Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 20. September 2024 | 17:15 Uhr

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