Newsblog zur PapstwahlKonklave - Das passiert jetzt
Die Sixtinische Kapelle ist für das am Mittwoch (7.5.2025) beginnende Konklave fast fertig hergerichtet. Videoaufnahmen des Vatikans am Wochenende zeigten, wie in der Kapelle die Öfen zur Verbrennung der Stimmzettel sowie der Schornstein auf dem Dach installiert wurden. Ab Mittwochabend soll dort weißer oder schwarze Rauch anzeigen, ob ein Wahlgang für ein neues Kirchenoberhaupt erfolgreich war oder nicht und ob ein neuer Papst festesteht. Hier erfahren Sie, was aktuell passiert.
Inhalt des Artikels:
04.05.2025 | Papstwahl könnte dieses Mal länger dauern
Das Konklave zur Wahl eines neuen Papstes könnte sich nach den Worten des Kölner Kardinals Rainer Maria Woelki diesmal hinziehen. Dieser Meinung seien "einige Kardinäle, die schon einige Konklaven erlebt haben", sagte Woelki der "Rheinischen Post" vom Samstag.
Hinzu komme, dass das Kardinalskollegium viele neue Mitglieder habe und Papst Franziskus es "deutlich internationaler gemacht" habe. Woelki sagte weiter, jeder der Kardinäle habe "seine eigene Sicht auf die Welt und auf die Kirche" und das sei auch gut so. "Die Herausforderung für uns ist es, aus diesen ganz unterschiedlichen Kandidaten den Einen zu erkennen, den Gott zum Papst berufen will."
Die Wahlberechtigten sind dabei gänzlich von der Außenwelt abgeschottet. "Wir haben Einzelzimmer und müssen alle elektronischen Geräte, also auch alle Handys abgeben", sagte Woelki, der zum zweiten Mal an einer Papstwahl teilnimmt. Die Fenster im Zimmer seien versiegelt, die Fensterläden verschlossen, es gebe weder Internet- noch Telefonempfang. "Wir sind dann wirklich von der Außenwelt abgeschnitten und können uns ganz auf die Wahl des neuen Papstes konzentrieren."
Solch eine Isolation sei "sicher herausfordernd", sagte der Kardinal. "Aber so ist sichergestellt, dass die Wahl ohne Beeinflussungen und Ablenkungen ablaufen kann – darin liegt der Sinn dieser Regeln."
Das Konklave ist die Versammlung der wahlberechtigten Kardinäle zur Papstwahl. Wörtlich übersetzt bedeutet es „mit Schlüssel“ - ein Hinweis darauf, dass die Teilnehmer eingeschlossen und von jeglichem Einfluss der Außenwelt isoliert werden. In früheren Jahren konnten sich die Konklaven länger hinziehen, das längste dauerte mehr als zweieinhalb Jahre (Wahl Gregor X., 1271 bis 1276). Seit Mitte des 19. Jahrhunderts dauerten die Papstwahlen nie länger als vier Tage.
Quellen:
dpa
KNA
AFP
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Dieses Thema im Programm:Das Erste | BRISANT | 04. Mai 2025 | 17:00 Uhr