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Asiatische Hornissen breiten sich in Europa und Deutschland aus. Wer eine sieht, sollte sie dringend melden. Bildrechte: IMAGO / Zoonar

InsektenAsiatische Hornisse breitet sich aus: So gefährlich ist sie wirklich

20. Mai 2025, 15:07 Uhr

Die asiatische Hornisse, auch Vespa Velutina genannt, wurde in Europa erstmals 2004 in Frankreich nachgewiesen. Mittlerweile hat sie sich auch in Deutschland rasant ausgebreitet.

Ungefährlich, aber Bedrohung für Bienen

Für den Menschen ist die asiatische Hornisse ungefährlich, gilt sogar als weniger aggressiv Menschen gegenüber als Wespen. Lediglich in unmittelbarem Nestbereich verteidigt sie sich mit Stichen.

Anders sieht das allerdings in der Tierwelt aus. Die aus Südasien eingeschleppte Hornissenart zählt in Europa zu den invasiven Arten. Grund dafür ist ihr Nahrungsverhalten. Auf ihrem Speiseplan stehen unter anderem heimische Bienenvölker, die schon länger vom Aussterben bedroht sind. Ein Problem! Denn sie trägt damit zu einem Rückgang der Bestäuberpopulationen bei.

Im Gegensatz zur europäischen Hornisse, ist die asiatische deutlich dunkler und kleiner. Bildrechte: IMAGO / Zoonar

Wie erkennt man eine asiatische Hornisse?

Die eigentlich in Südasien beheimatete Hornisse ist etwas kleiner als die europäische Hornisse. Die heimischen Königinnen werden etwa 3,5 cm groß, die asiatischen 3 cm. Auch in ihrer Farbgebung unterscheiden sich die Tiere.

Während europäische Hornissen für ihren gelben Hinterleib mit schwarzen Punkten und Banden bekannt sind, hat die asiatische Hornisse einen dunklen Hinterleib mit gelben Banden sowie eine schwarze Brust.

Zum Vergleich: Die europäische Hornisse ist nicht so dunkel wie die asiatische. Bildrechte: IMAGO/blickwinkel

Ihr erstes Nest baut die asiatische Hornisse, genau wie die europäische, zunächst in Schuppen, Hecken oder ähnlichen Umgebungen. Im Sommer baut das Volk dann ein sogenanntes Sekundärnest, weil das erstgebaute zu klein für das Volk wird. Dieses zweite Nest entsteht oben hängend in Baumkronen. Dadurch werden die Nester häufig erst im Herbst entdeckt, wenn der Baum seine Blätter verliert.

Im Gegensatz zur europäischen Hornisse sind die Völker der asiatischen Hornisse bedeutend größer. Nester können bis zu einem Meter Durchmesser erreichen und mehrere tausend Individuen beherbergen – in der Hochphase mitunter über 10.000, einschließlich Larven und Puppen - europäische Völker zählen etwa 400-700 Bewohner.

Die Nester der asiatischen Hornissen werden weit oben im Baum gebaut. Bildrechte: IMAGO / Andia

Asiatische Hornissen melden empfohlen

Die asiatische Hornisse zählt zu den invasiven Arten - lange musste sie deshalb in Deutschland gemeldet werden. Seit Anfang 2025 gilt die Asiatische Hornisse in Deutschland offiziell als etabliert, weshalb keine generelle Meldepflicht mehr besteht. Freiwillige Meldungen sind jedoch weiterhin erwünscht, um die Ausbreitung zu dokumentieren.

Wer eine asiatische Hornisse entdeckt, kann ein Foto machen. Dieses Bild kann dann inklusive Hinweis auf den Fundort an eine Meldestelle geschickt werden.

Plattformen dafür sind beispielsweise die Website velutina.de oder aber auch regionale Meldeportale, wie in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz.

(Dieser Artikel wurde erstmals am 12.05.2023 veröffentlicht und am 20.05.2025 aktualisiert)

Quellen und weiterführende Links:

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Dieses Thema im Programm:Das Erste | BRISANT | 20. Mai 2025 | 17:15 Uhr