Telefonieren im AutoHandy am Steuer: Wo die Polizei jetzt Monocams einsetzt
Die Nutzung von Handy oder Tablet ist für Autofahrer verboten - zumindest ohne Freisprecheinrichtung im Fahrzeug. Bislang war es für die Polizei schwierig, die Verstöße zu ahnden. Das soll sich mit der sogenannten Monocam ändern. Ein erstes Bundesland will nun diese speziellen Kameras anschaffen. Wer mit dem Handy am Steuer erwischt wird, zahlt eine ordentliche Strafe - und bekommt Post aus Flensburg.
Wer beim Autofahren sein Handy oder Tablet in die Hand nimmt, kann künftig mit einem neuen Kamerasystem überführt werden, der sogenannten Monocam. Rheinland-Pfalz will als erstes Bundesland solche "Handyblitzer" einführen, mit denen die verbotene Handynutzung am Steuer entdeckt werden kann. Geplant ist, fünf solcher Kameras anzuschaffen, eine für jedes Polizeipräsidium in Rheinland-Pfalz. Monocams werden bereits von der niederländischen Polizei eingesetzt.
Strafe: 100 Euro Bußgeld und ein Punkt in Flensburg
Ähnlich wie bei der Geschwindigkeits- oder Abstandsüberwachung beobachten Monocams den Verkehr. Eine Software achtet mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) auf Mobiltelefone im Bereich des Fahrers und eine entsprechende Handhaltung. Fällt dem System beides auf, macht eine Kamera ein Foto, Polizisten werten dies danach aus. Handynutzung am Steuer wird mit einem Bußgeld von 100 Euro und einem Punkt in Flensburg geahndet.
Polizei: Pilotprojekt in Rheinland-Pfalz erfolgreich
Wie effektiv das Kamerasystem sein kann, hat ein Test in Mainz gezeigt: Hier wurden trotz eines Hinweisschildes etwa 20 Auto- und Lastwagenfahrer erwischt - pro Stunde! Allein in Rheinland-Pfalz gab es im Jahr 2022 mehr als 1.000 Unfälle durch Ablenkung, meistens durch das Handy.
BRISANT/dpa/AFP/SWR
(Dieser Beitrag wurde am 02.06.2022 erstmals veröffentlicht.)
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Dieses Thema im Programm:Das Erste | BRISANT | 25. April 2023 | 17:15 Uhr