Online-AbzockeBetrugsmasche: Wie erkenne ich Fake-Shops im Internet?
Für Menschen mit wenig Zeit ist Online-Shopping eine echte Alternative. Dumm nur, wenn die bestellte Ware nie eintrifft und die Vorauszahlung futsch ist. Denn hinter Online-Shops können sich auch Betrüger verbergen, die mit sogenannten Fake-Shops Kunden abzocken. Wie erkennt man die schwarzen Schafe im Netz - und was kann man tun, wenn man ihnen bereits auf den Leim gegangen ist?
Inhalt des Artikels:
Augen auf beim Online-Kauf!
Kein Warten in langen Schlangen, bequem nach Ladenschluss einkaufen - und dann auch noch weniger bezahlen. Kein Wunder, dass immer mehr Menschen zur Maus statt zur Einkaufstasche greifen. Gerade für Menschen mit wenig Zeit ist Online-Shopping eine echte Alternative.
Doch hinter so manchem Schnäppchen steckt nichts weiter als Betrug - und der vermeintliche Shop ist nichts anderes als Fake. Die Ware wird bestellt, bezahlt - und trifft nie ein. Wie können sich Verbraucher davor schützen und was kann man tun, wenn man einem solchen Fake-Shop bereits auf den Leim gegangen ist? Gibt es eine Chance, bereits gezahltes Geld zurückzubekommen?
Wie erkenne ich sogenannte Fake Shops?
Nicht auf Anzeigen klicken
Google rankt Internetadressen, die oft abgerufen werden, besonders hoch. Gegen Bezahlung stehen diese dann ganz weit oben - erkennbar am winzig klein gedruckten "Anzeige" über dem Shopnamen. Dahinter KANN sich ein seriöser Anbieter verbergen, muss es aber nicht. Besser weiter unten die "normalen" Suchergebnisse durchforsten.
Internetadresse
Werden Sie skeptisch, wenn eine eigentlich bekannte Adresse Ungereimtheiten aufweist, z.B. eine Domain endet plötzlich auf ".com"! Dafür muss man natürlich die korrekte Adresse des gesuchten Shops kennen. Auch wenn die Adresse nicht zum Inhalt der aufgerufenen Seite passt, sollte man skeptisch sein.
Zahlung per Vorkasse
Oft werden Kunden bis zum letzten Bestellschritt mehrere Zahlungsweisen angeboten, aber letztendlich ist dann doch nur Vorkasse möglich. Lassen Sie sich darauf nicht ein! Erst die Ware, dann das Geld.
Konkurrenzlos günstige Preise
Nicht jeder günstige Shop ist ein Fake-Shop - und nicht jeder Fake-Shop ist zwingend besonders günstig. Doch bei auffällig vielen günstigen Angeboten sollte man zumindest genauer hinsehen - denn nicht wenige Abzocker arbeiten mit dieser Lockmethode.
Falsche Gütesiegel
Fake-Shops täuschen gerne Seriosität vor, etwa mit erfundenen Gütesiegeln. Oder sie nutzen echte Gütesiegel, wie etwa "Trusted Shops", ohne diese Zertifikate wirklich zu besitzen. Durch einen Klick auf das Siegel können Sie prüfen, ob das Siegel tatsächlich mit einem Zertifikat des Siegel-Betreibers verlinkt ist. Fehlt der Link, handelt es sich um eine Fälschung.
Kundenbewertungen
Generell macht es beim Online-Shopping Sinn, sich als Kunde nicht nur auf die Bewertungen innerhalb eines Shops zu verlassen. Häufen sich die Lobeshymnen, sollte man misstrauisch werden und recherchieren.
Allgmeine Geschäftsbedingungen (AGB )
Fake-Shops können frei erfundene oder von anderen Seiten kopierte AGB abbilden. Ein deutliches Erkennungszeichen für Fake-AGB ist es, wenn sie in schlechtem Deutsch formuliert sind. Ist das der Fall oder fehlen die AGB ganz, sollten Sie lieber nichts bestellen.
Erfunden oder gestohlen: Daten im Impressum
Auch in Fake-Shops finden Sie häufig ein (vermeintlich) vollständiges Impressum, das soll Vertrauen wecken. Doch Vorsicht: Die Daten können frei erfunden oder gestohlen sein! Überprüfen Sie die Angaben, indem Sie beispielsweise die UID-Nummer oder den Firmennamen googeln.
Geld zurück? Was tun, wenn man einem Fake-Shop aufgesessen ist?
- Wer schon Geld überwiesen hat, sollte umgehend seine Bank bitten, die geleistete Zahlung rückgängig zu machen. Wenige Stunden nach einer Bestellung ist dies meist noch möglich. Bei anderen Zahlungsarten wie einem Lastschriftverfahren kann die Zahlung bis zu acht Wochen nach Einzug rückgängig gemacht werden. Doch auch dafür muss man sich an seine Bank wenden.
- Alle Belege für die Online-Bestellung sollten gesammelt und gesichert werden. Dazu gehören Kaufvertrag, Bestellbestätigung, E-Mails und ein Screenshot des Angebots.
- Rechtlich handelt es sich bei einer solchen Vorgehensweise um Betrug. Betroffene können die ausgedruckten Unterlagen von der nächstgelegenen Beratungsstelle der Verbraucherzentrale prüfen lassen und Strafanzeige bei der Polizei stellen. Dies ist auch online möglich.
Online-Betrug: Aktuelle Fälle im Überblick
Die Watchlist Internet ist eine unabhängige Informationsplattform zu Online-Betrug. Sie informiert über aktuelle Betrugsfälle im Internet und gibt Tipps, wie man sich vor gängigen Betrugsmaschen schützen kann.
(Dieser Artikel wurde erstmals am 16.12.23 veröffentlicht.)
Quellen und weiterführende Links
BRISANT
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Dieses Thema im Programm:Das Erste | BRISANT | 27. April 2023 | 17:15 Uhr