Champignons, Shiitake und Co.Pilze zu Hause anbauen - So klappt's!
Eigentlich ist es ganz einfach: Mit der richtigen Anleitung und ein wenig Geduld lassen sich verschiedenste Pilzsorten direkt in Kisten auf dem Fensterbrett, im Keller, auf dem Balkon oder im Garten anbauen - ohne viel Aufwand.
Welche Sorten sind geeignet?
Zunächst gilt es herauszufinden, welche Pilze man anbauen möchte. Eine Auswahl an geeigneten Speisepilzen: Champignon, Shiitake-Pilz, Austernpilz und Kräuterseitling.
So gesund sind eigene Pilze
Pilze enthalten viele Proteine, Magnesium, Kalzium, Eisen und Vitamine. Beim Anbau zu Hause kann man zudem sicher sein, dass die Pilze frei von Pestiziden und Umweltbelastungen sind. Ein echter Gesundheitsvorteil!
Pilze bieten einen weiteren Pluspunkt gegenüber vielen Obst- und Gemüsesorten: Sie beschränken sich nicht nur auf die Frühlings- und Sommermonate, sondern haben beim Anbau in Innenräumen das ganze Jahr über Saison.
Was wird für den Anbau benötigt?
Für den Anbau von Speisepilzen zu Hause wird neben der Pilzbrut (Pilzsaat) und einem Substrat (Stroh, Sägemehl oder Kaffeesatz) auch ein passender Behälter benötigt. Dafür eignen sich Eimer, Kisten oder sogenannte Pilzbeutel.
Die einfachste Variante für Anfänger, eigene Pilzkulturen (Myzel) herzustellen, gibt es mit speziellen Aufzuchtsets für den Heimgebrauch. Darin ist alles für die erfolgreiche Ernte enthalten, inklusive Pilzgewebe im Substrat, das sich ansonsten erst noch bilden muss.
Standortfaktoren für die erfolgreiche Ernte
Die meisten Pilze bevorzugen ein feuchtes Klima an einem Platz, der zumindest im Halbschatten liegt. Auch vor zu viel Wind sollten die Pilze geschützt werden, da sie sonst beim Anbau austrocknen könnten. Für viele Pilzfans ist daher der Keller eine gute Wahl, ebenso sind Badezimmer beliebt.
Die Pilze müssen, je nach Sorte, regelmäßig gegossen werden. Allerdings eher wenig, so dass keine Staunässe im Boden entsteht. Gut eignet sich eine Sprühflasche mit Wasser, die den Regen imitiert.
Das gehört zum Anbau zu Hause
Ohne Aufzuchtset mit Schritt-für-Schritt-Anleitung muss die Pilzbrut gut und gleichmäßig mit dem befeuchtetet Substrat vermischt und anschließend in den Behälter gefüllt werden. Dieser kann anschließend leicht abgedeckt werden, allerdings so, dass Luft trotzdem noch zirkulieren kann.
Es sollte regelmäßig kontrolliert werden, ob genügend Flüssigkeit im Substrat vorhanden ist.
Besonders wichtig ist Sauberkeit, denn Pilze reagieren empfindlich auf Bakterien, Schmutz - und auf andere Pilze.
Sobald sich das Pilzgeflecht nach einigen Wochen gebildet und das Substrat durchwachsen hat, benötigt der Behälter etwas mehr Licht, damit ist aber keinesfalls direktes Sonnenlicht gemeint. Auch eine hohe Feuchtigkeit ist für die Kultur weiterhin besonders wichtig.
Der Lohn des Anbaus: Die Ernte
Sind die Bedingungen gut, werden sich aus dem Pilzgeflecht nach einigen Wochen kleine weiße Knötchen bilden und schließlich fertige Pilze wachsen. Sie sind erntereif, sobald die Kappen gut entwickelt sind. Um sie zu ernten, sollten sie am besten aus dem Substrat gedreht werden, um keine Stiele stehen zu lassen.
Sind alle Pilze geerntet, kann eine Ruhephase von rund drei Wochen folgen. Anschließend kann die Kultur neue Pilze bilden. Vier bis fünf Erntephasen sind so möglich.
Quellen und weiterführende Links
Dieses Thema im Programm:Das Erste | BRISANT | 23. September 2024 | 17:15 Uhr