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Kleine Tricks, große Wirkung: Im Haushalt lässt sich reichlich Energie sparen. Bildrechte: Colourbox.de

Verbrauch reduzierenEnergiekosten: Strom und Geld sparen im Haushalt - Tipps für den Alltag

28. April 2025, 14:57 Uhr

Mehr als zwei Drittel der Energie wird in privaten Haushalten für Heizung und Warmwasser verbraucht. Der Rest entfällt auf Strom und Haushaltsgeräte. Die Bundesregierung gibt Tipps, wie man den Verbrauch senken und Geld sparen kann.

"80 Millionen gemeinsam für Energiewechsel" - so lautet eine Kampagne des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) aus dem Jahr 2022. Ziel war und ist es, Deutschland unabhängig von fossilen Energieträgern zu machen. Damit das gelingt, müssen erneuerbare Energien weiter ausgebaut und Energie gespart werden - auch in privaten Haushalten. Denn auf sie entfällt laut Umweltbundesamt rund ein Viertel des gesamten Energieverbrauchs in Deutschland.

Damit der Teil mit dem Energiesparen funktioniert, muss möglichst jeder Einzelne mitmachen - der Umwelt zuliebe und um den eigenen Geldbeutel zu schonen.

Wo wird zu Hause am meisten Strom verbraucht? Bildrechte: BDEW

Energie im Haushalt sparen - ohne zu investieren

Auf energiewechsel.de vom BMWK finden interessierte Bürgerinnen und Bürger nicht nur spannende Hintergründe zur Kampagne, sondern auch alltagstaugliche Tipps, wie sich von heute auf morgen und ganz ohne Neuinvestitionen viel Energie und damit bares Geld sparen lässt - bis zu mehreren hundert Euro pro Haushalt und Jahr.

Warmwasser sparen - so geht's

Den größten Anteil am Energieverbrauch im Haushalt wird laut BMWK für das Heizen benötigt. Die größten Einsparpotenziale liegen also bei der Beheizung von Wohnräumen und beim Warmwasser.

Duschen statt baden - das spart jede Menge Energie für die Aufbereitung des Warmwassers. Bildrechte: Colourbox.de

Duschen statt baden

Besser kurz duschen statt baden. Dadurch wird jede Menge Warmwasser eingespart. Auch die individuelle Duschzeit und die Wassertemperatur sollten weiter gesenkt werden. Das tut nicht nur der Haushaltskasse, sondern auch der Haut gut.

Energiesparduschkopf einbauen

Wassersparende Duschköpfe haben einen kleineren Kopf und bündeln das Wasser. Dadurch verbrauchen sie sie deutlich weniger Wasser als ein regulärer Duschkopf oder gar eine Regendusche. Oft haben sie einen Durchflussbegrenzer gleich mit eingebaut. Eine kleine Investition, durch die man einen beträchtlichen Teil der Warmwasserkosten sparen kann.

Sparsame Strahlregler in der Küche

Auch in der Küche hilft ein sparsamer Strahlregler, den Energiefluss zu senken. Denn meist läuft der Wasserhahn nur, um "mal schnell" Gemüse, Obst oder die Hände zu waschen. Kleine Griffe, die am Ende die große Rechnung ausmachen.

Auch mal kaltes Wasser nutzen

Wer seine Hände mit Seife wäscht, benötigt kein warmes Wasser. Die Seife entfernt den Schmutz auch mit kaltem Wasser.

Spülmaschine statt Handabwasch

Im Vergleich zum Handabwasch ist der Geschirrspüler tatsächlich nachhaltiger. Mit ihm können wir bis zu 50 Prozent der Energie und 30 Prozent des Wassers einsparen. Denn die Maschine nutzt das Wasser sparsamer als die Spülhände. Noch effizienter wird es mit dem Ökoprogramm anstelle des Kurzprogramms der Spülmaschine.

Wie kann man beim Heizen sparen?

Niemand möchte im Winter frieren. Um Energie zu sparen und die eigenen Kosten zu senken, muss das aber auch gar nicht sein.

Frieren soll niemand. Dennoch spart man jede Menge Heizkosten, wenn man die Raumtemperatur um nur ein Grad senkt. Bildrechte: imago/Panthermedia

Raumtemperatur um ein Grad absenken

Die Raumtemperatur um nur ein Grad abzusenken, spart etwa sechs Prozent Energie. Bereits die Temperatur im Wohnzimmer am Abend zu drosseln und das Schlafzimmer generell kühler zu halten, macht sich auf der nächsten Heizkostenabrechnung bemerkbar.

Heizkörper nicht zubauen oder bedecken

Bei Heizkörpern gilt das Motto: Sie brauchen Luft um sich - aber nicht in sich. Damit Heizkörper energiesparend heizen, sollten sie nicht verdeckt werden. Also kein Sofa direkt an den Heizkörper stellen oder die Vorhänge die Heizung überdecken lassen. Nur so kann der Heizkörper effizient arbeiten - und das spart bis zu 12 Prozenz Heizkosten.

Türen geschlossen halten!

Ein einfacher Energiespartipp mit großer Wirkung: Bis zu fünf Prozent Heizkosten können vermieden werden, wenn die Türen zwischen den Räumen geschlossen sind. Das gilt vor allem für Türen zu Räumen, in den weniger oder gar nicht geheizt wird.

Heizkörper regelmäßig entlüften

Auch regelmäßiges Entlüften bedeutet, Energie zu sparen. Das dauert pro Heizkörper durchschnittlich fünf Minuten. Eine gut investierte Zeit, denn regelmäßiges Entlüften kann 1,5 Prozent der jährlichen Heizkosten senken.

Richtig Lüften: Stoßlüften

Selbst durch richtiges Lüften kann man die Heizkosten minimieren. Mehrmaliges Stoßlüften (möglichst alle Fenster dafür öffnen) ist deutlich effektiver, als den ganzen Tag über ein Fenster anzukippen. Dadurch kühlen nämlich die Möbel aus - und entsprechend mehr Energie ist nötig, um den Raum wieder aufzuheizen. Außerdem wichtig: Während des Lüftens die Heizkörper ausdrehen.

Energiesparend kochen, backen und kühlen

Es sind oft nur kleine Tricks und Kniffe, die keinerlei Mehraufwand bedeuten, in der Summe jedoch allerhand Energie und Kosten einsparen. Denn wo gekocht und gebacken wird, fließt jede Menge Strom.

Mit nur wenigen Tricks und Kniffen lässt sich in der Küche viel Energie sparen. Bildrechte: Colourbox.de

Herd: Beim Kochen den Deckel nutzen

Deckel auf den Topf! Klingt einfach, machen trotzdem viele Hobbyköche nicht - obwohl sich dadurch viel Strom sparen lässt.

Auch wichtig: die Topfgröße sollte zum Kochfeld passen. Wer etwa dreimal pro Woche kocht, kann dadurch die Energiekosten pro Jahr senken.

Herd: Eier und Gemüse in nur wenig Wasser garen

Wer Eier und Gemüse mit nur 2 cm Wasser im Topf gart, anstatt sie komplett mit Wasser bedeckt zu kochen, spart Zeit und Geld. Kocht man etwa dreimal pro Woche, können aufs Jahr gerechnet mindestens zehn Euro eingespart werden.

Noch einen draufsetzen kann man, indem man die Herdplatte rechtzeitig abschaltet und die Restwärme zum Fertiggaren nutzt.

Wasserkocher: Nur die Menge Wasser kochen, die man benötigt

Wasser im Wasserkocher zu erhitzen ist deutlich stromsparender, als auf dem Herd. Wer allerdings jeden Tag einen Liter Wasser zu viel kocht, gibt Geld aus, das man hätte sparen können.

Backofen: Umluft statt Ober-/Unterhitze nutzen

Wer Umluft statt Ober-/Unterhitze wählt, kann mit einer niedrigeren Temperatur backen. Außerdem können so mehrere Ebenen im Backofen gleichzeitig genutzt werden.

Selbst wer nur einmal pro Woche backt, kann bis zu 15 Prozent Energie sparen.

Backofen: Aufs Vorheizen verzichten

Wer aufs Vorheizen des Backofens verzichtet, kann bis zu acht Prozent Strom sparen.

Kühlschrank: Temperatur um 1 Grad erhöhen

In vielen Haushalten ist der Kühlschrank zu kalt eingestellt. Sieben Grad sind ausreichend, damit die Lebensmittel frisch bleiben. Vor allem, wenn der Kühlschrank richtig eingeräumt ist. Aufs Jahr gerechnet spart man dadurch sechs Prozent der Stromkosten.

Gefrierfach: Regelmäßig abtauen

Auch wenn es lästig ist: Eine einen Zentimeter dicke Eisschicht im Gefriefach verdoppelt seinen Stromverbrauch. Wer regelmäßig abtaut kann sparen.

Beim Wäschewaschen Energie sparen

Die Waschmaschine effizient nutzen - auch dadurch lässt sich allerhand Energie einsparen. Bildrechte: Colourbox.de

Wäsche auf niedriger Temperatur waschen

Fürs Wäschewaschen sind in der Regel 30°C statt 60°C oder 90°C ausreichend. Das Waschmittel entfernt Schmutz und Flecken auch bei niedriger Temperatur.

Waschmaschine: Energiesparprogramm (Eco-Programm) nutzen

Obwohl es länger dauert, sind Energiesparprogramme sparsamer. Der Grund: Das Wasser wird weniger erhitzt und das spart Strom.

Waschmaschine: Maschine ganz voll machen

Moderne Waschmaschinen kann man guten Gewissens richtig voll machen. Wer zweimal pro Woche wäscht spart dadurch bares Geld.

Wäscheständer statt Wäschetrockner

Zumindest Sommer sollte der Wäschetrockner aus bleiben. Wäschständer nutzen und Fenster öffnen - das schont Wäsche und Geldbeutel.

Standby-Modus vermeiden - Elektronische Geräte ausschalten

Ob Fernseher, Computer oder Wlan-Router - elektronische Geräte verbrauchen auch im Standby-Modus Strom. Wer das verhindern möchte, kann sie mithilfe einer Steckerleiste komplett ausschalten, wenn sie nicht benötigt werden.

Bei manchen Routern kann man das Wlan nachts per Zeitschaltung deaktivieren. Nutzt man seinen Computer für eine kurze Zeitspanne nicht, lohnt es sich, den Rechner in den Ruhezustand zu versetzen, anstatt den Bildschirmschoner zu nutzen.

LED-Lampen statt Halogen- oder Energiesparlampen

Möglichst viel Licht für möglichst wenig Strom - das machen LED-Lampen möglich. Sie sind deutlich effizienter als Halogen- oder Energiesparlampen. Wer nicht alle Glühlampen auf einen Schlag austauschen möchte, sollte mit den Räumen beginnen, die am häufigsten beleuchtet werden. Spätestens wenn ein Ersatz notwendig wird, sollte man auf LED umsteigen.

Quellen und weiterführende Links

HinweisDer Artikel wurde am 13.06.2022 zum ersten Mal online gestellt.

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Dieses Thema im Programm:Das Erste | BRISANT | 28. April 2025 | 17:15 Uhr