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Ein kleiner Piks der Leben retten kann: Viele Mediziner empfehlen die HPV-Impfung für Mädchen und Jungen. Bildrechte: picture alliance/dpa | Stefan Puchner

GebärmutterhalskrebsWissenschaftler: HPV-Impfung kann Krebs verhindern

29. Januar 2024, 19:37 Uhr

Eine Infektion mit HP-Viren? Klingt erstmal bedrohlich, passiert aber häufiger als man denkt: Die meisten sexuell aktiven Menschen infizieren sich laut Robert Koch-Institut (RKI) mindestens einmal im Leben mit HPV. Problematisch sind dabei allerdings nur die sogenannten Hochrisiko-Typen der Viren, denn sie können indirekt Gebärmutterhalskrebs verursachen.

Etwa 10 Prozent der HPV-Infektionen bei Frauen können Krebsvorstufen auslösen. In Deutschland betrifft das jedes Jahr etwa 6.000 Frauen. Etwa 1.500 bis 1.600 Frauen sterben jedes Jahr an Gebärmutterhalskrebs.

So sehen die HP-Viren unter dem Mikroskop aus. Sie können indirekt Krebs auslösen. Bildrechte: picture alliance / dpa | DKFZ

Wie gut schützt eine Impfung vor HPV?

Ein effektiver Schutz vor der Erkrankung ist eine Impfung, wie verschiedene Studien mittlerweile zeigen - zuletzt eine Studie aus Schottland. Die Impfungen schützen laut RKI zu 100% vor einer Infektion.

In Deutschland sind aktuell zwei Impfstoffe zugelassen.

Weil eine Infektion mit HPV schon beim ersten Sexualkontakt passieren kann, wird eine Impfung zwischen 9 und 14 Jahren empfohlen. Kinder in diesem Alter bekommen zwei Dosen im Abstand von 5 Monaten.

Aber auch nach dem ersten Sex kann eine Impfung noch sinnvoll sein.

Die Empfehlung lautet: Mädchen und Jungen sollten bis spätestens zum 14. Geburtstag gegen HPV geimpft werden - vor dem ersten Sex. Bildrechte: IMAGO / Zoonar

HPV-Impfung auch für Jungen sinnvoll

Jungen sind zwar nicht vom Gebärmutterhalskrebs betroffen, jedoch können HP-Viren bei ihnen Karzinome im Bereich von Penis, Anus, Mund und Rachen auslösen. Deshalb ist es laut einer finnischen Studie ratsam, auch Jungen gegen HPV zu impfen.

Die Situation in Deutschland

Aktuell sind in Deutschland nur 54 Prozent der 15-jährigen Mädchen und 27 Prozent der gleichaltrigen Jungen vollständig gegen HPV geimpft.

Die Weltgesundheitsorganisation WHO gibt das Ziel vor, Gebärmutterhalskrebs weltweit zu eliminieren. Dazu sollen bis 2030 90 Prozent der 15-jährigen Mädchen gegen HPV vollständig geimpft sein.

Quellen und weiterführende Links:

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Dieses Thema im Programm:Das Erste | BRISANT | 30. Januar 2024 | 17:15 Uhr