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Innere Unruhe, Ängste und Schlafstörungen sind oft Begleiterscheinungen der Wechseljahre. Bildrechte: picture alliance / dpa Themendienst

Phasen der WechseljahreWechseljahre: So beeinflusst die Hormonumstellung die Psyche

17. Mai 2024, 09:23 Uhr

Die Wechseljahre bringen große Veränderungen im Leben einer Frau. Diese hormonelle Umstellung beginnt für die meisten Frauen ab Mitte 40. Die Eierstöcke produzieren allmählich weniger Geschlechtshormone, der Eisprung bleibt häufiger aus, die Periode kommt unregelmäßiger. Die Zyklen sind kürzer oder länger - und schließlich bleiben die Blutungen aus.

Hitzewallung ist das Kennzeichen, das am häufigsten mit den Wechseljahren der Frau in Verbindung gebracht wird - allerdings treten diese oft erst spät in den Wechseljahren auf.

Doch aufgrund starker hormoneller Schwankungen kommt auch die Psyche leichter aus dem Takt. Dass auch Symptome wie Depressionen, Konzentrationsstörungen und Schlafstörungen durch die Hormonumstellung entstehen können, wissen die wenigsten.

Depressionen: Zeichen für den Beginn der Wechseljahre?

Ein Grund für psychische Veränderungen ist die Änderung der Hormonkonzentrationen im Körper der Frau. Die Wechseljahre werden in Phasen unterteilt, in denen sich einiges tut im Hormonhaushalt.

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Fällt der Östrogenspiegel, fühlen sich viele Frauen in den Wechseljahren müde und erschöpft. Bildrechte: picture alliance / dpa Themendienst

Nicht nur die Hormone sind schuld

Neben dem Hormonabfall können psychische Veränderungen aber auch ganz anderen Ursachen haben:

  • genetische Veranlagungen
  • neuronale Störungen
  • psychosoziale Einflüsse
  • Umweltfaktoren
  • biographische Ereignisse wie plötzliche Arbeitslosigkeit, der Auszug der Kinder aus dem Elternhaus, die plötzliche Zweisamkeit mit dem Partner oder der Partnerin
  • zu viel Stress oder Überforderung
  • reaktivierte Traumata aus der Kindheit
  • Nebenwirkungen von Medikamenten
  • aber auch Krankheiten wie Stoffwechselstörungen

Es kann hilfreich sein, offen über das eigene Befinden zu sprechen. Die Wechseljahre sollten kein Tabuthema sein. Bildrechte: picture alliance / dpa Themendienst

Was hilft bei psychischen Wechseljahresbeschwerden?

Das Spektrum der Therapiemöglichkeiten bei Depressionen und depressiven Verstimmungen in den Wechseljahren ist vielfältig. Möglichkeiten sind:

  • Einnahme von Antidepressiva
  • bioidentische Hormone
  • Phytohormone (wirken schwächer, aber ähnlich wie körpereigene Hormone. Rotklee, Soja, Traubensilberkerze sind bekannte Pflanzen)
  • Psycho- und Körpertherapie
  • Einsatz von speziellem Licht
  • Sport und Bewegung
  • Ernährungsumstellung (viele Ballaststoffe, pflanzliche Ernährung, viel pflanzliches Eiweiß)
  • pflanzliche Heilmittel (z.B.: Baldrian, Johanniskraut, Passionsblume oder Melisse)


Mit der Gabe bioidentischer Hormone erhält der Körper zurück, was ihm fehlt. Neben anderen Beschwerden - wie Hitzewallungen oder Schlafstörungen - bessert sich bei vielen betroffenen Frauen auch die Gemütslage spürbar. Die Frage, ob und wann Hormone ratsam sind, sollte immer mit einem Facharzt oder einer Fachärztin besprochen werden.

Quellen und weiterführende Links

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Dieses Thema im Programm:Das Erste | BRISANT | 05. Oktober 2023 | 17:15 Uhr