
Psychische Beschwerden zuerst Früher als gedacht: Wechseljahre-Symptome schon ab 30
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05. März 2025, 09:29 Uhr
An die Wechseljahre denken viele Frauen erst ab 50 - das kann 20 Jahre zu spät sein, wie eine neue US-Untersuchung jetzt zeigt:
Die Umfrage der University of Virginia zeigt, dass viele Frauen bereits im Alter von 30 bis 35 Jahren mit mittelschweren bis schweren Symptomen der Perimenopause zu kämpfen haben – deutlich früher als bisher angenommen.
Eine beträchtliche Anzahl von Frauen, die normalerweise als zu jung für die Perimenopause gelten, berichteten uns, dass sie unter starken perimenopausalen Symptomen litten.
Welche frühen Symptome der Wechseljahre sind am häufigsten?
Die Umfrage unter 4.400 Nutzerinnen einer Menstruations-App ergab, dass psychische Symptome der Wechseljahre wie Angst, Depression und Reizbarkeit lange vor den körperlichen Beschwerden auftreten.
In der befragten Altersgruppe von 30 bis 35 Jahren gehören zu den häufigsten Anzeichen der Perimenopause
- Zyklusstörungen
- Schlafprobleme
- Stimmungsschwankungen
Körperliche Symptome wie sexuelle Funktionsstörungen, Blasenprobleme, Scheidentrockenheit sowie Hitzewallungen und Schweißausbrüche hingegen traten häufiger bei älteren Frauen auf und nur selten bei den jüngeren Teilnehmerinnen der Studie.
Leiden im Stillen
Wechseljahrbeschwerden? Jetzt doch noch nicht! Entsprechend lassen sich junge Frauen, die unter Wechseljahres-Symptomen leiden, auch selten ärztlich helfen, wie die Umfrage ergab: Nur 4,3 Prozent dieser Altersgruppe suchte wegen der Beschwerden medizinische Unterstützung.
Auch viele Ärzte erkennen oftmals die Frühzeichen nicht:
Körperliche und emotionale Symptome, die mit der Perimenopause einhergehen, sind zu wenig erforscht und werden von Ärzten oft abgetan.
Was bedeuten die Erkenntisse für die Erforschung der Wechseljahre?
Es bedarf nun weiterer Studien, um besser zu verstehen, wie sich die Symptome der Perimenopause im Laufe der Zeit entwickeln und wie die in der Untersuchung angegebenen Beschwerden einzuschätzen sind. Ein möglicher Schwachpunkt der Studie ist zudem, dass die Teilnehmerinnen ihre Symptome und den Perimenopause-Status selbst angegeben haben. Das könnte die wissenschaftliche Aussagekraft der Ergebnisse einschränken.
Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 04. März 2025 | 17:15 Uhr