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Winterzeit - Schnupfenzeit: Kann eine Nasenspülung helfen? Bildrechte: Colourbox.de

Grippe, Erkältung, CoronaNasendusche: Die Erkältung einfach wegspülen?

10. November 2023, 17:57 Uhr

Mit dem Winter kommen auch die Erkältungen. Wie man die Schnupfenzeit verkürzen kann? Mit Nasenspülungen zum Beispiel. Doch funktioniert das tatsächlich?

Wie wirken Nasenspülungen?

Die Krankheitserreger einfach wegspülen - das klingt fast zu schön, um wahr zu sein. Doch tatsächlich sind Nasenduschen gut geeignet, um mit einer salzhaltigen Flüssigkeit Verkrustungen in der Nase zu lösen und Schleim herauszuspülen. 

Es muss nicht immer Nasenspray sein. Auch eine Nasenspülung kann Linderung verschaffen. Bildrechte: Colourbox.de

Nasenspülungen: Anwendung

Ob Spülkanne, Kunststoffflasche mit Nasenaufsatz oder ein Glas: Gefäße für eine Nasendusche gibt es diverse. Die Spüllösung kann entweder in der Apotheke gekauft oder ganz simpel mit Wasser und Salz selbst hergestellt werden. Allerdings muss man dabei unbedingt auf die richtige Konzentration achten.

Meist wird eine sogenannte isotone Salzlösung empfohlen - hier liegt die Salzkonzentration auf einem ähnlichen Niveau wie der Salzgehalt in den menschlichen Zellen. Dafür werden 9 Gramm Salz in einem Liter körperwarmem Wasser aufgelöst.

  • Die Nasendusche vor Gebrauch gründlich unter fließendem Wasser reinigen.
  • ​​​​Den Wasserbehälter der Nasendusche mit lau- bis maximal handwarmem Wasser füllen. 
  • ​​​​​​Das Nasenspülsalz hinzugeben und gut schütteln, bis sich alles aufgelöst hat.
  • Das Loch oben am Behälter mit dem Finger geschlossen halten und den Nasenaufsatz öffnen. 
  • Am besten über ein Waschbecken beugen, den Kopf neigen und den Mund öffnen.
  • Den Nasenaufsatz an das obere Nasenloch setzen. 
  • ​​​​​​​Die Wasser-Salz-Lösung​​​​​​​ fließt nun durch das obere Nasenloch in die Nase und durch das untere wieder hinaus in das Waschbecken. 
  • Es genügt, die Nasenspülung auf einer Seite durchzuführen, die Flüssigkeit reinigt dabei die gesamte Nase. 

Sieht vielleicht unangenehm aus, ist aber effektiv. Bildrechte: picture alliance / zb | Kirsten Nijhof

Wer profitiert von Nasenspülungen?

Nasenspülungen sind besonders zu Beginn einer Erkältung perfekt geeignet, um den Schnupfen zu lösen. Doch bei einem hartnäckigen Schnupfen bringt auch eine Nasendusche nicht viel, denn dann haben sich die Viren bereits in der Schleimhaut eingenistet und lassen sich nicht mehr entfernen.

Sind die Nebenhöhlen stark entzündet und vereitert, raten Experten sogar von einer Nasendusche ab. Ebenso, wenn die Nase blutet.

Sich zur Vorbeugung die Nase zu spülen ist auch nicht zu empfehlen. Langfristig schwächt das nämlich die Schleimhäute, weil das viele Salzwasser austrocknend wirkt. Das macht die Nasenschleimhaut umso anfälliger für Infekte.

Überblick: Wann ist eine Nasenspülung von Vorteil?

  • Erkältung und Schnupfen 
  • chronische Nasennebenhöhlenentzündung 
  • Allergie (z.B. Heuschnupfen) 
  • nach starker Staub- oder Schmutzbelastung 

Nasenspülungen gegen Corona?

Kann eine Nasenspülung vor einer schweren Corona-Erkrankung schützen? Ja, sagen US-amerikanische Wissenschaftler.

In einer klinischen Studie konnten positiv auf Covid-19 getestete Patienten ihr Risiko senken, mit schwerer Krankheit in eine Klinik zu müssen. Sie nutzten Nasenduschen oder gurgelten mit Salzlösung.

Nasenspülungen könnten also tatsächlich helfen, wenn man ein positives Testergebnis auf Corona hat.

Quellen und weiterführende Links

Dieses Thema im Programm:Das Erste | BRISANT | 10. November 2023 | 17:15 Uhr