GesundheitAch du Kacke! Erstaunliche Fakten zum Stuhlgang
Essen, Verdauen, Ausscheiden: Der Toilettengang ist unser tägliches Geschäft. Viel geredet wird darüber nicht. Dabei gibt es viel Wissenswertes über die Haufen, die wir täglich durch die Rohre schicken.
Inhalt des Artikels:
Häufigkeit der Haufen
Medizinisch normal ist, zwischen dreimal täglich und dreimal wöchentlich den Darm zu entleeren. Wie häufig wir unsere Haufen machen, ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Es hängt aber vor allem von den Ernährungsgewohnheiten und dem Gesundheitszustand ab.
Kacke in Kilo
Im Durchschnitt produzieren wir täglich Kotmengen zwischen 100 bis 250 Gramm - nach Fressorgien mehr. Im Jahr kommt damit ein stattlicher Haufen zusammen: durchschnittlich ca. 80 Kilo.
Geschäftszeiten
Damit verbringt der Mensch eine beträchtliche Lebenszeit auf der Toilette - circa 20 Minuten täglich. Auf sein gesamtes Leben umgerechnet also gut drei ganze Jahre - eins davon für die Darmentleerung.
Pressen verboten!
Für den Toilettengang sollte man sich Zeit lassen. Nicht pressen, so lautet die Devise. Das ist normalerweise auch nicht nötig, denn Pressen oder Nachpressen kann den Aftermuskel schädigen und im Alter zu Analfissuren, Hämorriden, Darmverfall oder sogar Stuhlinkontinenz führen.
Leichter gehts mit einem Toilettenhocker, auf dem man bei der Sitzung seine Beine abstellt. Durch die erhöhte Position der Beine, erreicht der Körper die viel natürlichere Hockhaltung, bei der sich der Stuhl leichter durch den Enddarm schieben kann.
Form und Konsistenz
Alle Schattierungen von braun deuten auf einen gesunden Stuhlgang hin. Der ist in der Regel mittelfest und bananenförmig. Die Nahrung kann Form und Farbe beeinflussen. Sollte der Stuhl dauerhaft zu hell, zu dunkel, zu fest oder zu weich sein, sollte man seinen Arzt oder seine Ärztin kontaktieren.
Wenns nicht flutscht: Das können die Gründe sein
Ernährung
Konsistenz und Farbe des Stuhlgang können durch bestimmte Lebensmittel beeinflusst werden – zum Beispiel durch Rote Bete, Blaubeeren oder Spinat. Sollte der Stuhl zu hart sein und gar zu Verstopfungen führen, ist es wichtig, auf ballaststoffreiche Nahrung zu achten. Ballasttoffe finden sich unter anderem in Getreideprodukten, Obst und Gemüse wieder.
Die Ernährung kann aber auch Durchfall auslösen. So reagieren empfindliche Menschen mitunter auf scharfes Essen sehr sensibel. Ähnlich verhält es sich mit sehr fettigen Speisen oder dem Konsum von Kaffee oder Alkohol. Solche kurzfristigen Beschwerden legen sich, wenn die ursächliche Speise den Magen-Darm-Trakt wieder verlassen hat.
Eine ausgewogene Ernährung fördert eine gesunde Darmflora und eine dauerhaft gute Stuhlqualität. Wichtig ist in jedem Fall: genug trinken. Eineinhalb bis zwei Lieter am Tag sollten es mindestens sein.
Medikamente
Bei manchen Menschen reagiert der Verdauungstrakt auf bestimmte Wirkstoffe, die in Medikamenten enthalten sind. Zu den möglichen Nebenwirkungen verschiedener Medikamente können Veränderungen beim Stuhlgang gehören, zum Beispiel bei Farbe und Konsistenz.
Sollten nach der Einnahme eines Medikamentes Probleme beim Stuhlgang auftreten, sollte das mit dem behandelnden Arzt oder der behandelnden Ärztin abgeklärt werden.
Krankheiten
Viele Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes können sich im Stuhl niederschlagen, zum Beispiel entzündliche Erkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa. Vergrößerte Hämorrhoiden und Blutungen in den unteren Darmabschnitten können den Stuhlgang rot verfärben. Dies sollte immer ärztlich abgeklärt werden.
Psychische Belastung
Psychische Belastungen wie Überarbeitung oder Stress wirken sich oft negativ auf die Verdauung aus und schlagen einem sprichwörtlich auf den Magen.
Kuriose Funfacts
- Kacke ist 40 bis 85 Stunden ein Teil von uns, erst dann verlässt sie uns wieder.
- Pandas produzieren täglich zehn Kilo Kot.
- Neil Armstrong ließ bei seiner Mondlandung drei Beutel mit seinen Auscheidungen zurück.
Quellen und weiterfühende Links
AOK
spiegel.de
BRISANT
Dieses Thema im Programm:Das Erste | BRISANT | 29. November 2023 | 17:15 Uhr