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Mit koffeinhaltigen Boostern wollen viele Freizeitsportler ihre Leistung steigern. Ein gefährlicher Trend... Bildrechte: IMAGO/AFLO

Sport-BoosterSo gefährlich ist Koffein als Nahrungsergänzungsmittel

28. Oktober 2024, 16:13 Uhr

Koffein und Training - das gehört für viele Kraftsportler einfach zusammen. Sogenannte "Pre-Workout Booster" werden unmittelbar vor dem Training konsumiert und sollen angeblich Konzentration, Leistungsfähigkeit und Stoffwechsel verbessern.

Tödliche Gefahr Koffeinvergiftung

Das Problem: Die Produkte enthalten meist große Mengen Koffein. Vereinzelte Shops bieten sogar reines Koffeinpulver an. Wird das zu Hause mit Wasser als Booster angemischt, ist es schnell zu hoch dosiert und kann zu Herzrythmusstörungen oder sogar dem Tod führen. Symptome einer Koffeinvergiftung sind eine beschleunigte Atmung, Herzrasen oder Herzstolpern.

Wie viel Koffein ist unbedenklich?

Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit empfiehlt für Erwachsene eine Tagesdosis von maximal 400 Milligramm Koffein. Bereits 5 bis 10 g Koffein gelten als tödliche Dosis. Das entspricht - je nach Zubereitung - etwa zehn Litern Kaffee. Kaffeeliebhaber können also nach wie vor die gesunde Wirkung von Kaffee unbeschwert genießen.

Hochdosiertes oder gar reines Koffein ist nicht mit der täglichen Tasse Kaffee vergleichbar. Zwar ist hier meist eine Verzehrempfehlung angegeben, die Dosierung ohne Feinwaage aber schwierig. Auch mit dem beigefügten Dosierlöffel lässt sich die genaue Menge nur schätzen. Dabei können bereits ein bis zwei Teelöffel tödlich sein.

Die Fruchtsaft- und Erfrischungsgetränkeverordnung erlaubt eine Höchstmenge von 320 Milligramm Koffein pro Liter. Bildrechte: IMAGO/Panama Pictures

Wirksamkeit von Koffein für Kraftsport nicht bestätigt

Koffeinpulver gelten als Nahrungsergänzungsmittel und sind frei verkäuflich. Zulassungsverfahren durchlaufen sie nicht. Viele Freizeitsportler glauben an eine Leistungssteigerung durch Koffein.

Patrick Diel vom Zentrum für präventive Dopingforschung der Deutschen Sporthochschule Köln sagt dazu der tagesschau: "Mir ist keine wissenschaftlich akzeptable, hochqualitative Studie bekannt, die diesen Effekt tatsächlich irgendwo gezeigt hätte."

Quellen und weiterführende Links

Thema Ernährungstrends:

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