Gesundheit Was passiert im Körper, wenn man mit dem Rauchen aufhört?
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19. November 2024, 09:42 Uhr
Dass Rauchen der Gesundheit schadet, ist kein Geheimnis. Umso besser, wenn man es schafft, dem Laster zu entsagen. Doch: Was passiert dann im Körper? Wie lange dauert es, bis auch der zum "Nichtraucher" geworden ist?
Mit dem Rauchen aufzuhören - das lohnt sich in jedem Lebensalter. Kaum ist die letzte Zigarette geraucht, macht sich das im Körper bemerkbar. Bereits nach 20 Minuten pegeln sich Puls und Blutdruck auf einem normalen Niveau ein, die Durchblutung verbessert sich. Zigarettenrauch ist keine Entspannung, sondern purer Stress für den Körper.
Der erste Tag ohne Zigaretten
Nach acht Stunden ohne Zigarette sinkt der Kohlenmonoxidgehalt im Blut auf den Normalwert. Gleichzeitig normalisiert sich der Sauerstoffgehalt im Blut. Das ist wichtig, weil unsere Organe viel Sauerstoff benötigen.
Nur 24 Stunden ohne Glimmstängel sind nötig, um das Risiko, einen Herzinfarkt zu bekommen, leicht zu minimieren. Zigaretten sind äußerst belastend für das Herz.
Zwei Tage Nichtraucher
Nach zwei bis drei Tagen ohne Zigarettenrauch haben sich die Enden der Nervenbahnen erholt. Bemerkbar macht sich das vor allem beim Geschmacks- und Geruchssinn. Auch die Funktion der Atemwege verbessert sich. Ob ein leckeres Essen oder ein angenehmer Duft - beides lässt sich intensiver genießen.
Eine Woche ohne Glimmstängel
Sieben Tage sind rum - die nächste Etappe zu mehr Gesundheit winkt: Eine Woche nach einem Rauchstopp sinkt der Blutdruck.
Zwei Wochen bis neun Monate ohne Kippe
Bereits nach zwei Wochen hat sich der Körper damit abgefunden, künftig auf Nikotin zu verzichten. Entzugserscheinungen sind Geschichte. Nach spätestens drei Monaten ohne Rauchen spürt man deutlich mehr Fitness. Der Kreislauf hat sich stabilisiert und die Lungenfunktion verbessert.
Legt man noch ein paar Monate drauf, sind Hustenanfälle und Kurzatmigkeit Geschichte, ebenso durch den Rauch verstopfte Nasennebenhöhlen. Auch die Lunge reinigt sich, die Verschleimung der Atemwege nimmt ab. Ausreden, um sich vorm Sport zu drücken, gibt es nun nicht mehr!
Nach einem Jahr freut sich das Herz
Ein Jahr rauchfrei - darauf kann man wirklich stolz sein! Und: Man hat durch den Verzicht sehr viel für seine Gesundheit getan. Das Risiko für einen Sauerstoffmangel des Herzmuskels (Koronarinsuffizienz) ist nach einem Jahr Zigaretten-Abstinenz auf die Hälfte des Risikos von rauchenden Menschen gesunken. Das Herz erholt sich.
Die gute Nachricht: Das Ausmaß einer Gewichtszunahme infolge eines Rauchstopps überschätzen die meisten Raucher. Schätzungsweise 80 Prozent der Ex-Raucher nehmen durchschnittlich rund 4,5 kg zu. Mehr Bewegung hilft, die Zunahme in Grenzen zu halten und kann von Beginn an Entzugssymptome vermindern.
Nach fünf Jahren ohne Zigarette: Schlaganfall- und Krebsrisiko erheblich gesunken
Die Wahrscheinlichkeit, an Mund- und Rachenkrebs oder Speiseröhrenkrebs zu erkranken, ist nach fünf Jahren ohne Zigaretten nur noch halb so groß wie das einer Person, die regelmäßig raucht.
Sogar das Schlaganfallrisiko kann nach zwei bis fünf Jahren ohne Glimmstängel auf das eines Nichtrauchers fallen.
Zehn Jahre ohne Rauchen: Lungenkrebs-Risiko nun deutlich geringer
Zehn Jahre nach der letzten Zigarette ist das Risiko, an Lungenkrebs zu sterben, nur noch halb so hoch wie das eines Rauchers. Nach mehr als zehn Jahren entspricht auch das Risiko für Gebärmutterhalskrebs wieder dem von Menschen, die nicht rauchen.
15 Jahre rauchfrei: Gleichauf mit Nichtrauchern!
Nach 15 Jahren liegt das Risiko für eine koronare Herzkrankheit oder einen Herzinfarkt genauso niedrig wie bei Menschen, die nie geraucht haben. Es lohnt sich also, langfristig dabeizubleiben!
Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 05. November 2024 | 17:15 Uhr