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Aktuell stehen nur vier Frauen auf der Fahndungsliste von Europol. Die große Mehrheit der Gesuchten sind Männer. Bildrechte: Europol

Internationale SucheNach diesen vier Frauen fahndet Europol

24. November 2023, 14:23 Uhr

Aus Sicht vieler Experten sind das die gefährlichsten Frauen Europas: Tania Gomez, Marina Kramberger, Eva Zamecnikova und Marzia Maatouk. Der breiten Öffentlichkeit sagen diese Namen wohl wenig, aber was ihnen zur Last gelegt wird, ist heftig: Drogenbesitz, geplanter Auftragsmord und Serienbetrug.

Eva Zamecnikova (zweite von links im Bild)

Die 42-jährige Slowakin wird gesucht, weil sie im Januar 2014 den Mord an ihrem Ehemann geplant und in Auftrag gegeben haben soll. Der Mord sollte 50.000 Euro kosten. Kurz vor der geplanten Tat zog der angeheuerte Mörder jedoch die Reißleine und sagte als Kronzeuge gegen sie aus. Der Geschäftsfrau Zamecnikova ging es vor allen Dingen um Besitz: Nach dem Tod ihres Mannes wollte sie vor allem das Haus für sich alleine haben. Seit August 2014 ist sie auf der Flucht.

Marzia Marimar Calleja Maatouk (ganz rechts im Bild)

Maatouk wurde im April 2000 auf Malta geboren. Im August 2019 geriet sie in eine Polizeikontrolle, bei der jede Menge Drogen gefunden wurden. Schon aufgrund dessen sagten die Ermittler damals, dass die Drogen nie und nimmer zum Eigengebrauch gedacht waren. Maatouk wurde deshalb zu 15 Monaten Haft und 3.500 Euro Geldstrafe verurteilt. Ihr und ihrem ebenfalls gesuchten Ehemann gelang allerdings die Flucht von Malta. Aktueller Aufenthaltsort? unbekannt.

Tania Gomez (ganz links im Bild)

Auch bei Tania Gomez geht es um Drogen. Die 31-jährigen Schwedin soll Teil eines Drogennetzwerks sein, in dem sie Botendienste übernommen haben soll: Drogen ausliefern und Geld von A nach B bringen, das war ihr Job. Offiziell arbeitete Gomez als Chefin eines Tierrettungsvereins, offenbar, um Geld aus den Drogengeschäften zu waschen. Seit 2021 ist sie spurlos verschwunden.

Marina Kramberger (zweite von rechts im Bild)

Marina Kramberger stammt aus Slowenien, ist aktuell 33 Jahre alt und seit Juli 2021 auf der Flucht. Ihr wird Betrug vorgeworfen: So soll sie immer wieder Menschen um hohe Summen Geld gebeten haben, das die dann nie zurückbekamen. Auch nach kostenlosen Übernachtungen und teuren Mietautos fragte Kramberger immer wieder - offenbar erfolgreich. Europol geht davon aus, dass Kramberger mit einer weiteren Frau unterwegs ist. Aber wo?

Aktuell stehen nur vier Frauen auf der Fahndungsliste von Europol. Die große Mehrheit der Gesuchten sind Männer. Bildrechte: Europol

Hintergrund: Diese Fahndungslisten gibt es

Die Liste der Menschen, nach denen international gefahndet wird, ist schier endlos - und manchmal auch unübersichtlich.

Auf der Internetseite von Europol gibt es die "Most wanted"-Fahndungsliste, die jedoch nicht nach der Schwere der Taten unterscheidet, die den Gesuchten vorgeworfen werden. So findet man dort mutmaßliche Betrüger neben mutmaßlichen Mördern und Drogenhändlern. Unter dem Punkt "Game over – You could bring them down" (zu Deutsch: Du könntest sie zur Strecke bringen) wird erklärt, wie wichtig Hinweise aus der Öffentlichkeit für die Ermittler sind.

Das Hauptquartier von Europol in Den Haag in den Niederlanden Bildrechte: IMAGO / ANP / Peter Hilz

Auch das Bundeskriminalamt (BKA) hat eine Fahndungsliste.

Am bekanntesten ist sicherlich die Auflistung der "Ten Most Wanted Fugitives" des FBI. Die Liste gibt es seit 1950 und geht auf den umstrittenen FBI-Direktor J. Edgar Hoover zurück. Seit Einführung der Liste standen laut FBI 529 Personen darauf, 163 konnten aufgrund diverser Veröffentlichungen, etwa in Medien, gefasst werden. Das FBI unterscheidet auf seiner Internetseite nach Kategorien, wie etwa Terrorismus und Kidnappern.

Quellen und weiterführende Links:

BRISANT
Europol
Wikipedia

Dieses Thema im Programm:Das Erste | BRISANT | 24. November 2023 | 17:15 Uhr