Wirklich Feministin? Kontroverser Sommerhit 2024: Shirin David polarisiert mit "Bauch, Beine, Po"

Shirin David zieht an Pop-Größen wie Taylor Swift, Madonna und Beyoncé vorbei: Die Deutsch-Rapperin hat mit ihrem Song "Bauch Beine Po" ihren siebten Nummer-eins-Hit gelandet - seit mittlerweile vier Wochen steht er ganz oben in den Deutschen Singlecharts.

Kein weiblicher Solo-Act hat bislang mehr Songs auf Platz eins gehoben als die 29-Jährige - weder Lady Gaga, Whitney Houston und Rihanna, noch Britney Spears, Mariah Carey, Céline Dion, Adele oder Helene Fischer.

Nun ein weiterer Erfolg für die gebürtige Hamburgerin und ihren Song: "Bauch Beine Po" ist offiziell der deutsche Sommerhit 2024 - auch das hat vor Shirin noch kein anderer deutschsprachiger weiblicher Solo-Act geschafft. Laut Gfk Entertainment, die jährlich den besten Hit küren, habe der Song alles, was einen echten Sommerhit ausmacht: "ein(en) Text, den man gut mitsingen kann, eine eingängige Melodie, die gute Laune verbreitet sowie ein(en) Rhythmus, der zum Tanzen einlädt."

Shirin David hat spätestens mit ihrem Auftritt an der Seite von Helene Fischer bei "Wetten, dass...?" dafür gesorgt, dass ihr Bekanntheitsgrad enorm gestiegen ist.

Die Rapperin ist dafür bekannt, dass sie sich als Hyperfeministin bezeichnet. Das bedeutet, sie überzeichnet bewusst herkömmliche Weiblichkeitsbilder. Kurven, lange Haare, knappe Outfits feiert sie selbstbewusst und steht für sich ein. Für viele Fans ist sie eine Ikone. Dieser Status beginnt allerdings gerade zu wanken.

Am 26. Juli 2024 hatte die Sängerin ihre neue Single veröffentlicht. Der Song "Bauch Beine Po" sorgte bereits im Vorfeld für Diskussionen.

Shirin David hatte das Lied auf mehreren Festivals live performt. Danach verbreiteten sich Ausschnitte der Lyrics, in denen es unter anderem heißt: "Du willst einen Body? Dann musst du pushen. Bist du ein Hottie, werden sie gucken. Geh ins Gymmie, werde skinny, mach daraus eine Show. Wir sind pretty im Bikini, das ist Bauch Beine Po."

Die Reaktionen der Fans: gemischt. Einige werfen ihr in den Kommentaren auf Social Media "Bodyshaming" vor. Sie promote mit ihrem neuen Song toxische Schönheitsideale. Die Rapperin würde mit den Lyrics aussagen, dass "dünn" gleich "schön" sei. Für die Bodypositivity-Bewegung ein Stich ins Herz.

Die Kritik unter ihren Videos auf Instagram lässt Shirin David nicht auf sich sitzen. Unter den Kommentaren zu ihrem neuen Song schreibt sie beispielsweise:

Eine Anfrage der BRISANT-Redaktion an das Management von Shirin David blieb bislang unbeantwortet.

(Dieser Artikel wurde am 26.07.2024 erstmals veröffentlicht und am 04.08. aktualisiert.)