
"Es gibt nicht nur Mann und Frau" Das denkt Roland Kaiser über das Gendern
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10. Februar 2025, 12:03 Uhr
Auch wenn es nicht das Topthema im aktuellen Wahlkampf ist, das Thema Gendern bewegt viele Menschen. Einige sehen die deutsche Sprache in Gefahr, auch von dringend nötigen Verboten ist da schnell die Rede.
Nur ganz selten ist die Debatte sachlich und entspannt, Lässigkeit fehlt. Nun hat sich der Meister der Lässigkeit im deutschen Schlager zu Wort gemeldet: Roland Kaiser - und der hat überhaupt kein Problem mit dem Gendern und der deutschen Sprache, die sich weiterentwickelt.
Mehr Vielfalt - auch in der Sprache
"Es gibt eben nicht nur Mann und Frau", sagte der 72-Jährige im Interview mit der "Süddeutschen Zeitung". "Menschen sind offensichtlich vielschichtiger und haben entsprechend vielschichtige Gefühle und Bedürfnisse – und die müssen wir zulassen. Auch sprachlich." Ein Mann (und hier ist es eindeutig), ein Wort.
Warum sollte es mich stören, wenn sich jemand als dieses oder jenes identifiziert? Ist mir doch egal. Jeder Jeck ist anders.
Roland Kaiser fordert Toleranz
Wobei - und das ist Roland Kaiser auch wichtig - er selbst gar nicht gendert. Kaiser spricht lieber von "Künstlerinnen und Künstlern" anstatt der gegenderten Version. "Dauert etwas länger, finde ich aber schöner. Und ich bleibe trotzdem innerhalb des Toleranzrahmens, der hier nun mal wichtig ist."
Aus Sicht von Roland Kaiser ist damit zu diesem Thema alles gesagt. Wenn man ihn richtig interpretiert, heißt das: Sprich doch, wie Du willst. Was er damit ganz sicher auch meint ist: Lebe doch, wie Du willst. Und liebe doch, wen Du willst. Hängt ja doch irgendwie alles mit allem zusammen.
Quellen und weiterführende Links:
dpa
KNA
Süddeutsche Zeitung (Bezahlschranke)
Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 10. Februar 2025 | 17:15 Uhr