Modeschöpfer wird 90 Giorgio Armani: Darum lieben die Stars seine Mode

Karl Lagerfeld, Yves Saint-Laurent, Gianni Versace: alle tot. Giorgio Armani? Quicklebendig! Und nicht nur das, der Italiener sieht auch noch unverschämt gut aus. Graues Haar, braun gebrannt, blaue Augen, stylischer Anzug. Nun feiert Armani seinen 90. Geburtstag.

Er erfand das Sakko neu und ermöglichte, dass man zum Anzug auch einfach mal ein T-Shirt tragen kann - was er bis heute selbst noch vormacht, vorzugsweise in Blau.

Doch nicht nur Mode hat ihn bekannt gemacht. Zum Armani-Imperium gehören auch Schmuck, Parfums, Inneneinrichtung und Luxushotels. Zeit, sich zurückzulehnen? Niemals!

Armani kommt am 11. Juli 1934 in Piacenza in Nord-Italien zur Welt. Nach der Schule beginnt er ein Medizinstudium, schmeißt es aber nach zwei Jahren hin. Später arbeitet Armani als Schaufenster-Dekorateur und Einkäufer für Herrenmode im berühmten Mailänder Kaufhaus "La Rinascente".

Mitte der 1970er-Jahre gründete Armani mit seinem Lebensgefährten Sergio Galeotti eine eigene Firma: die Giorgio Armani SpA. Das Geld kam anfangs durch Mode herein, dann auch durch Kosmetik, Uhren, Schmuck und Hotels. Seit Galeottis Tod 1985 gehört das Unternehmen nur Armani. Er lebt, soviel man weiß, seither auch allein. 

Zu Armanis Erfolg trägt auch die Filmwelt bei. In Hollywood schaffte er 1980 den Durchbruch, indem er Richard Gere im Film "Ein Mann für gewisse Stunden" einkleidete. Es folgten Kevin Costner ("Die Unbestechlichen"), Tom Cruise ("Mission Impossible") und Leonardo DiCaprio ("Wolf of Wall Street"). Mit der TV-Serie "Miami Vice" wurde das T-Shirt zum Sakko endgültig alltagstauglich. 

Damals ein Hingucker und Aufreger zugleich, heute gang und gäbe. Nur sehr wenige Modeschöpfer schaffen solch eine Revolution.