
Finanzen Tagesgeld im Vergleich: So sichert man sich die steigenden Zinsen
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06. April 2023, 15:15 Uhr
In den letzten Jahren lief das Spiel so: Wer sein Erspartes einfach nur aufs Konto legte, bekam so gut wie keine Zinsen. 0,05 Prozent oder sogar noch weniger waren eher die Regel als die Ausnahme. Auch andere Anlageformen wie etwa das Tagesgeld warfen kaum etwas ab. Zumindest für Tagesgeld-Anlagen gibt es nun Licht am Ende des Tunnels.
Vergleichsportale wie biallo oder verivox registrieren aktuell, dass die ersten Banken wieder Zinsen fürs Tagesgeld zahlen. Noch reicht das lange nicht, um die hohe Inflation auszugleichen, aber ein Anfang wäre damit immerhin gemacht. Der Haken: Viele Banken lassen sich mit den Zinserhöhungen Zeit und einige Angebote gelten nur befristet oder nur für Neukunden.
Was also tun? "Wir empfehlen in solchen Fällen das Gespräch mit dem Bankberater", sagt Sebastian Schick vom Vergleichsportal biallo. Bringt auch das nichts, sollte man sich ein Tagesgeldkonto mit besseren Konditionen bei einer anderen Bank suchen, so Schick im SPIEGEL-Interview weiter.
Tipp: Ab und zu neue Tagesgeldkonten eröffnen
Vielen, die jetzt nach Zinsen suchen, bleibt eh nichts anderes übrig, als ein Tagesgeldkonto bei einer neuen Bank zu eröffnen. Denn die höheren Zinsen gibt es meist nur für 3 bis 6 Monate.
Der Expertentipp: Nach dieser Zeit wieder das Konto wechseln. In der Regel ist das online und mit nur wenig Papierkram möglich. "Vor allem Sparer, die bereit sind, ihr Geld gelegentlich umzuschichten, können von Aktionsangeboten profitieren", sagt Oliver Maier vom Vergleichsportal verivox.
Bis zu 3 Prozent Zinsen sind drin
Im Schnitt liegt der Zins, den deutsche Banken für Tagesgeld derzeit bieten, bei etwa einem Prozent. Laut Experten ist das so viel wie seit 10 Jahren nicht mehr. Auch zwei Prozent und etwas mehr sind ohne viel Suchen möglich.
Die ING Deutschland zahlt ihren Neukunden nun sogar einen Zins von drei Prozent p.a. auf neue Tagesgeldeinlagen bis zu 50.000 Euro. - allerdings nur für sechs Monate. Danach gilt ein Basiszins von aktuell 0,6 Prozent.
Wer dazu bereits ist, regelmäßig seine Bank zu wechseln, kann durch Spareinlagen sein Geld wieder vermehren. Vergleichsrechner von unabhängigen Organisationen, wie etwa der von finanztip, helfen bei der Suche nach einem passenden Anbieter.
BRISANT/AFP/SPIEGEL/Finanztip
Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 06. April 2023 | 17:15 Uhr