Star aus Serie "Friends" Nach Drogentod von Matthew Perry: Arzt vor Gericht
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31. August 2024, 12:13 Uhr
Fast ein Jahr ist es schon her, dass "Friends"-Star Matthew Perry tot in seiner Villa in Los Angeles gefunden wurde. Schnell war klar: Der Schauspieler war keines natürlichen Todes gestorben, sondern an einer Überdosis Ketamin. Doch woher hatte er das Narkosemittel? Warum konnte er es offenbar ohne ärztliche Aufsicht nehmen? Die Ermittler sind in dem Fall nun ein Stück weiter, der Gerichtsprozess hat begonnen.
Arzt drohen zehn Jahre Haft
Einer der beiden Angeklagten ist Mark Chavez, ein 54-jähriger Mediziner aus San Diego. Er will laut US-Medienberichten seine Schuld einräumen, illegal Ketamin für Perry beschafft zu haben. Ihm droht eine Gefängnisstrafe von bis zu zehn Jahren. Die zuständige Richterin in Los Angeles untersagte ihm, weiter als Arzt zu arbeiten.
Was ist Ketamin?
Ketamin ist ein seit Jahrzehnten bewährtes Narkosemittel. Manche Partygänger nutzen das Mittel auch als illegale Clubdroge. Darüber hinaus können depressive Menschen unter bestimmten Voraussetzungen mit Ketamin behandelt werden.
Ermittler: Perrys Suchtprobleme wurden ausgenutzt
Ein Assistent von Perry hat bereits seine Schuld eingeräumt, Ketamin für den Schauspieler beschafft und ihm ohne medizinische Kenntnisse das Mittel gespritzt zu haben. Ihm drohen bis zu 15 Jahre Gefängnis.
Polizei und Staatsanwaltschaft hatten Mitte August schwere Vorwürfe gegen fünf Personen vorgebracht, darunter Ärzte und Dealer. Die Ermittlungen hätten "ein weit verzweigtes kriminelles Untergrundnetzwerk aufgedeckt", sagte Staatsanwalt Martin Estrada. Die Angeklagten hätten die Suchtprobleme von Perry ausgenutzt, um sich zu bereichern.
Quellen:
BRISANT
dpa
Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 31. August 2024 | 17:15 Uhr