Kida Khodr Ramadan, Schauspieler, kratzt sich zu Beginn eines Prozesses gegen ihn im Gerichtssaal im Amtsgericht Tiergarten mit seinem Mittelfinger am Bart.
Schauspieler Kida Khodr Ramadan hat überraschend eine weitere Haftstrafe akzeptiert - ebenfalls wegen Verkehrsdelikten. Bildrechte: picture alliance/dpa | Sebastian Gollnow

Nochmal Gefängnis? Zweite Haftstrafe: Überraschung im Kida Khodr Ramadan-Prozess

08. August 2024, 17:13 Uhr

Monatelang ging es hin und her. Jetzt hat Schauspieler Kida Khodr Ramadan überraschend eine weitere Haftstrafe akzeptiert. Muss er nun zweimal ins Gefängnis?

33 Mal erwischt

Der vor allem aus der Serie "4 Blocks" bekannte Schauspieler sitzt nämlich bereits in Haft: Am Montag (05. August) hat er eine erste Strafe angetreten. Hintergrund ist ein Urteil aus dem Jahr 2022 wegen Verkehrsdelikten. Damals ging es um 33 Fälle, in denen Ramadan ohne Fahrerlaubnis am Steuer erwischt worden war.

Diese Strafe von zehn Monaten war zunächst auf Bewährung ausgesetzt worden - wurde dann aber widerrufen, weil eine Geldauflage von 20.000 Euro nicht vollständig innerhalb einer Frist gezahlt wurde.

Heute gab's die zweite Haftstrafe - auch über zehn Monate

Heute haben sowohl der 47-Jährige als auch die Staatsanwaltschaft ihre Berufung gegen ein weiteres Urteil des Amtsgerichts Tiergarten zurückgenommen.

Trotz der Verurteilung im Jahr 2022 war der Schauspieler 2023 wieder durch Verkehrsdelikte aufgefallen. Darum sah das Amtsgericht Tiergarten vor gut fünf Monaten keine Chance auf eine Bewährungsstrafe und verurteilte den Familienvater diesmal direkt zu einer Gefängnisstrafe von zehn Monaten. Zudem verhängte es für ein Jahr eine Führerscheinsperre.

Damit ist die Verurteilung zu zehn Monaten Haft ohne Bewährung wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis in vier Fällen rechtskräftig.

 

Kida Khodr Ramadan (vorne), Schauspieler, kommt zu einem Prozess gegen ihn mit seinem Anwalt Kai Walden (r) im Amtsgericht Tiergarten zum Gerichtssaal.
Kida Khodr Ramadan wurde wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis verurteilt. Bildrechte: picture alliance/dpa | Sebastian Gollnow

Als der TV-Star Anfang dieses Jahres eine Ladung zum Haftantritt bekam, wehrte er sich mit verschiedenen Mitteln. Sein Anwalt versuchte, die Haftstrafe zu verhindern - unter anderem mit einem Gnadengesuch. Erfolglos.

Immerhin: Ramadan befindet sich im offenen Vollzug. Dadurch kann er sich freier bewegen, als es im geschlossenen Gefängnis der Fall wäre. Stimmen die Voraussetzungen, könnte der 47-Jährige von dort aus auch zur Arbeit gehen und zum Abend in die Haftanstalt zurückkehren.

Ob aus den beiden Strafen nun eine Gesamtstrafe gebildet werden kann, steht noch nicht fest, sagte eine Gerichtssprecherin heute.

Kida Khodr Ramadan
Was die Haftstrafe für Ramadans Karriere bedeutet, ist noch unklar. Bildrechte: IMAGO / APress

Quellen:

BRISANT
dpa

Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 07. August 2024 | 17:15 Uhr

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