In der ARD Mediathek"Asbest": Das ist die neue Gangster-Serie mit Kida Khodr Ramadan
Nach dem Erfolg "4 Blocks" gibt es wieder eine Gangster-Serie aus den Händen von Kida Khodr Ramadan. Der steht diesmal nicht nur vor der Kamera, sondern hat auch Regie geführt. Wie das war und worum es in "Asbest" geht, erfahren Sie hier. Kann die neue Serie mit dem Clan-Klassiker "4 Blocks" mithalten?
"Das ist kein Eiskunstlaufen. Das ist ne Gangster-Serie, Bruder", sagt Kida Khodr Ramadan im Interview zum Making Of – powered by BRISANT über seinen neuesten Coup. "Asbest" heißt die Serie, die ab dem 20. Januar in der ARD Mediathek zu sehen ist.
Familienbande, Fußball und der Knast: Die Story
Der 19-jährige Momo träumt eigentlich davon, Profi-Fußballer zu werden, hat schon einen Vertrag bei der U23-Mannschaft von Hertha BSC in der Tasche. Doch dann verraten ihn seine Cousins nach einem Überfall auf einen Fetisch-Club. Momo soll sie dazu gezwungen haben, er habe Geld gebraucht. Und Momo bekommt neun Jahre, obwohl er nur im Auto saß.
Im Gefängnis muss er sich nun entscheiden: Seiner kriminellen Clan-Familie helfen, um Schutz zu erhalten oder weiter versuchen, keine krummen Dinger zu drehen? Denn nicht nur seine eigene Familie will die Hilfe des jungen Inhaftierten, der eigentlich nur Fußball spielen will.
Worum geht es in "Asbest"?
"Es geht um einen jungen Mann, der am schlimmsten Ort der Welt erwachsen werden muss und sich entscheiden muss zwischen hell und dunkel", beschreibt Co-Produzentin Katja Eichinger im Interview mit BRISANT den Plot. Sie war es auch, die die Geschichte entdeckt hat. Denn "Asbest" beruht auf wahren Begebenheiten.
Eichinger hatte von den "Knastkickern" der Hamburger JVA Fuhlsbüttel gelesen und war sofort Feuer und Flamme. Deren Trainer, Gerhard Mewes, der auch ein Buch über seine jahrzehntelange Arbeit geschrieben hat, trifft sie daraufhin, um sich die Filmrechte zu sichern.
"Irgendwann haben wir aus der Sache eine Fiktion gemacht, wo noch 20 Prozent drin sind", erinnert sich Regisseur Ramadan. "Wir haben daraus, glaube ich, eine starke Serie gemacht, die sich mit '4 Blocks' auf einer Wellenlänge halten kann."
Frederick Lau, Wotan Wilke Möhring, Claudia Michelsen u.a.: Hochkarätig besetzter Cast
Das kann "Asbest" nicht nur wegen seiner Geschichte. Auch die Liste der Schauspieler könnte fast nicht besser sein: Neben Hauptdarsteller Xidir aka Koder Alian, der hier sein Schauspieldebüt gibt, steht das Who is Who der deutschen Schauspielszene vor der Kamera: Frederick Lau, Jasmin Tabatabai, Sören und Wotan Wilke Möhring, Uwe Preuss, Claudia Michelsen, Stipe Ercan, Veysel Gelin, David Kross, Anatole Taubman, Ludwig Trepte, Jan Georg Schütte.
"Wenn ich anrufe, kommen sie alle," scherzt Kida Khodr Ramadan im Interview zum Making Of - powered by BRISANT. Das kann für die Produzenten schon mal eine Herausforderung sein, erinnert sich Frank Kusche: "Wenn man jemandem eine Serie anvertraut, musst du ihm ja erst recht vertrauen, wenn es dann darum geht, wer dann vor der Kamera agieren wird."
Seine Hauptdarsteller hat Regisseur Ramadan nach einem besonderen Kriterium ausgewählt: "Wenn ich einen Hauptdarsteller besetze, dann wird der nie bekannt sein. Ich werde ihn immer entdecken."
Ebenfalls entdeckt hat Ramadan nach eigenen Angaben Lulu Hacke, die Tochter von Schauspielerin Meret Becker. Für sie ist es erst das zweite Projekt, doch Hacke ist begeistert: "Es ist sehr schnell eine familiäre Beziehung geworden. Er ist für mich eine Art großer Bruder."
Familienbande auch beim Dreh
Das ist Kida Khodr Ramadan, der beim Film "In Berlin wächst kein Orangenbaum" sein Regiedebüt gab, besonders wichtig: "Ich will Familie neben mir haben, weil ich bin nicht dieser 08/15-Regisseur, der einen Zahnstocher im Mund hat.
Ich sage manchmal auch Sachen, die man nicht sagen sollte", gibt er im Interview mit BRISANT zu. Die Kollegen, die häufiger mit ihm zusammenarbeiteten, wüssten, wie er ticke.
Nicht nur vor, sondern auch hinter der Kamera zu stehen, macht Ramadan viel Spaß: "Als Regisseur kann ich ein UFO landen lassen auf der Sonnenallee. Ich kann meine Visionen darstellen, meine Geschichten erzählen."
TV und Mediathek: Wo wird "Asbest" ausgestrahlt?
"Asbest" läuft seit 20. Januar 2023 in der ARD Mediathek und um 21:00 Uhr bei One. Das "Making Of - powered by BRISANT" gibt es exklusiv in der ARD Mediathek.
(Dieser Artikel wurde erstmals am 29.01.2023 veröffentlicht.)
Quellen:
Brisant
ARD Degeto
Dieses Thema im Programm:Das Erste | BRISANT | 20. Januar 2023 | 17:15 Uhr