Royal Dresscode An diese neun Styling-Regeln müssen sich Kate, Camilla und Co. halten
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05. Juli 2024, 14:34 Uhr
Inhalt des Artikels:
- 1. Weniger ist mehr: Manikürte, natürliche Nägel
- 2. Kleidung und Accessoires: Aber bitte mit Farbe!
- 3. Immer ein schwarzes Kleid im Gepäck
- 4. No-Go Minirock
- 5. Nie ohne Strumpfhose
- 6. Tiaren und Krönchen sind nicht für alle Tage
- 7. Die Hut-Tradition der Royals
- 8. Hände schütteln nur mit Handschuhen
- 9. Private Looks
Sich wie ein Royal kleiden? Tiara, Hut, Kleid, hohe Schuhe fertig - it's a Look. Doch was einfach aussieht, erfordert in Wahrheit modisches Fingerspitzengefühl. Denn der gehobene Adel darf nicht einfach tragen, was der Kleiderschrank hergibt. Das Styling folgt einer höchst komplizierten und ausgeklügelten royalen Kleiderordnung, an die sich die Windsor-Damen halten müssen.
1. Weniger ist mehr: Manikürte, natürliche Nägel
Der Teufel liegt im Detail: Der perfekte Royal-Look hört nicht bei Tasche und Schuhen auf. Auch Haare, Make-up und Maniküre müssen stimmen - sonst harmoniert das Gesamtbild nicht.
Bei den Royals verpönt: farbige Fingernägel. Wenn überhaupt, dann dürfen die adeligen Ladys natürliche Lacke in Perlmutt, Rosé und Nude tragen. Oder einen gepflegt glänzenden, durchsichtigen Überlack. Warum das strikte Farbverbot? Laut "Marie Claire" und "Cosmopolitan" würden bunte Nägel in Adelskreisen als vulgär, plump und unfein gelten – übrigens ebenso wie knallig rot oder pink geschminkte Lippen.
Bei der Pediküre und Maniküre scheinen die royalen Stylisten mittlerweile allerdings ein paar Augen zuzudrücken. Prinzessin Kate präsentierte in der Vergangenheit bereits rot-lackierte Fußnägel in offenen Schuhen. Zuletzt kombinierte sie beim alljährlichen Osterspaziergang roten Nagellack zu ihrem royal-blauen Kostüm.
2. Kleidung und Accessoires: Aber bitte mit Farbe!
Auch wenn es die royalen Damen in Sachen Beauty dezent mögen: Die Kleidung darf knallen!
Queen Elizabeth II. war bekannt für ihre farbenfrohen Looks. Bereits als sehr junge Frau griff sie zu auffälligen, leuchtenden Tönen, damit sie in Menschenmassen besser zu sehen ist. Herzogin Sophie von Edinburgh, die Schwiegertochter der Queen, erklärte in der Dokumentation "The Queen at 90": "Sie muss auffallen, damit die Leute sagen können: 'Ich habe die Königin gesehen'"
Prinzessin Kate scheint es ihr nachzumachen: Auch sie liebt Knallfarben und wurde dafür erst kürzlich zusammen mit Ehemann William zum modischsten Promi-Paar der Welt gewählt.
Königin Camilla mag es klassischer und etwas unauffälliger. Ihre Looks haben farblich zwar nicht die Leuchtkraft wie die Kleider und Kostüme der Queen, doch auch sie wählt bewusst satte, kräftige Töne. Ihre Favoriten: dunkle Grün- und Blautöne. Gerne auch mit Print: Ob Blumen oder Polka Dots - Camilla mag Muster.
Ihr Stil kommt an: Nachdem Camilla lange Zeit von der britischen "Yellow Press" verhöhnt wurde, bezeichnete sie das "Tatler Magazin" 2020 als "Queen of Style".
3. Immer ein schwarzes Kleid im Gepäck
Auch wenn die Royals bevorzugt bunte Kleider tragen, müssen sie sich an eine ganz besondere Regel halten: Auf Reisen mus unbedingt ein schwarzes Extra-Outfit mit in den royalen Koffer. Und das hat einen konkreten Hintergrund: Die Familie soll für den Fall gewappnet sein, sollte ein Verwandter der Königsfamilie verstirbt.
Dass die Royals immer präventiv eine Trauergarderobe im Gepäck haben, ist die Konsequenz aus dem Jahr 1952: Während sich Queen Elizabeth II. im Rahmen einer Auslandsreise in Kenia aufhielt, verstarb ihr Vater, König George VI. überraschend im Alter von nur 56 Jahren. Seine Tochter hatte in Afika keine schwarze Garderobe dabei. Die Folge: Bevor Elizabeth in London aus dem Flugzeug stieg, musste ihr schwarze Kleidung in den Flieger gebracht werden.
4. No-Go Minirock
Kostüme und Kleider sind die Klassiker in der royalen Garderobe - auch wenn Prinzessin Kate zu öffentlichen Terminen immer öfter Hosen trägt.
Entscheidend bei der Kleiderwahl ist die Saumlänge. Auf keinen Fall darf das Kleid oder der Rock zu kurz sein. Ideal: Knielänge.
Bevor sie Thronfolgerin wurde, griff Kate gern zu modernen und luftig-geschnittenen, kürzeren Kleidern, während Königsgemahlin Camilla schon immer gern auf eine Midi-Länge setzt und ihre Waden zeigt.
5. Nie ohne Strumpfhose
Passend zum Thema "zu viel nackte Haut": Wie die "Harper's Bazaar" wissen will, müssen alle weiblichen Familienmitglieder bei offiziellen Terminen hautfarbene Strumpfhosen tragen. Laut dem britischen "Fortune"-Magazin schnellte der Verkauf von hautfarbenen Strumpfhosen 2010 nach der Verlobung von Kate und William in die Höhe. Denn ganz nach der Etikette hüllte auch Kate ihre Beine in transparenten Nylons.
Doch: Erst im November sorgte Kate für Furore, als sie zum Staatsbesuch des südkoreanischen Präsidentenpaares auf Strumpfhosen verzichtete und ihre nackten Beine zeigte. Skandal oder gekonnter Fashion-Coup?
6. Tiaren und Krönchen sind nicht für alle Tage
Denkt man an Königinnen, Prinzessinnen oder Herzoginnen, dann kommt wohl den meisten ein Krönchen oder zumindest eine Tiara in den Sinn. Doch das Tragen der kostbaren Schmuckstücke ist nur zu bestimmten Anlässen erlaubt.
Tatsächlich gibt es Regeln dazu, wer eine Tiara tragen und wann man mit ihr posieren darf. BBC-Royal-Expertin Diana Mather erklärt: "Die alte Regel besagt, dass Hüte nach 18 Uhr nie in Innenräumen getragen werden, denn dann ziehen die Damen Abendkleider an und holen ihre Diademe und den Familienschmuck heraus. [...] Auffällige Diamanten und Diademe werden tagsüber gar nicht getragen. Und nur verheiratete Damen tragen überhaupt Diademe."
Auch Kate trug erst eine Tiara, als sie offiziell Teil der königlichen Familie war. Diese Tradition hatte früher praktische Gründe: So signalisierte das Accessoire alleinstehenden Gentlemen, dass eine Dame vergeben war.
7. Die Hut-Tradition der Royals
Die Royals lieben ihre Hüte. Noch bis in die 1950er-Jahre gingen Damen der guten Gesellschaft nie ohne Hut aus dem Haus, es schickte sich nicht, sein Haar zu zeigen. Heute besteht Hutpflicht für die Royals nur noch bei offiziellen, formellen Anlässen.
Doch die Hüte sind nicht nur da, um hübsch auszusehen: Die weiblichen Familienmitglieder der Windsors nutzen ihre Kopfbedeckungen, um subtile Botschaften zu versenden. So trug Prinzessin Kate während eines Besuchs in Kanada einen Hut mit Ahornblätter-Applikationen und zollte so dem Land Tribut.
Das Ahornblatt ist das wohl bekannteste kanadische Zeichen und findet sich auch auf der kanadischen Flagge. Es steht für Einheit, Toleranz und Frieden.
Eine, die die Regel nicht so ernst nahm: Diana. Sie verzichtete oft auf Kopfbedeckungen. Ihre Begründung: Mit Hüten könne man keine Kinder knuddeln.
8. Hände schütteln nur mit Handschuhen
Und auch die nächste royale Kleiderregel ignorierte Prinzessin Diana meist: Händeschütteln nur mit Handschuhen! Die Queen hielt sich strikt an die Kleider-Etikette - vor allem aus hygienischen Gründen. Doch andere Familienmitglieder wie Prinzessin Kate oder Camilla machten es Diana nach und ließen ihre Handschuhe irgendwann auch in der Schublade.
9. Private Looks
Auch für weniger formale Events gibt es Regeln: Zwar dürfen sich die royalen Damen etwas entspannter und schlichter kleiden, doch passende Sets aus Kleid, Bluse, Hose und Blazern sind gern gesehen.
Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 22. November 2023 | 17:15 Uhr