Zuckerfest30 Tage Fasten: Ramadan endet mit muslimischem Zuckerfest
Wann ist Ramadan 2024?
Der Fastenmonat Ramadan begann in diesem Jahr am 10. März. Er endet am 9. April mit dem Zuckerfest.
Das Start-Datum des Festes legt der islamische Kalender fest, daher liegt der Ramadan jedes Jahr anders. In den kommenden Jahren wird der Ramadan immer früher starten - im kommenden Jahr beginnt die Fastenzeit schon am 28. Februar.
Was ist das Zuckerfest?
Den Abschluss des Ramadan markiert das Zuckerfest. Viele Muslime versammeln sich dann mit der Familie und mit Freunden in der Moschee, um gemeinsam zu beten.
Danach wird gefeiert, viel (Süßes!) gegessen und es werden Geschenke verteilt. Deswegen freuen sich vor allem Kinder auf das Zuckerfest. In vielen Ländern sind sie an dem Tag auch vom Schulunterricht befreit.
Worum geht es im Ramadan und warum wird überhaupt gefastet?
Selbstbeherrschung und Verzicht - darum geht es vor allem im Ramadan. Außerdem: Versöhnung, Dankbarkeit, sich aufs Wesentliche besinnen und Barmherzigkeit gegenüber Bedürftigen. Der Ramadan gilt deshalb auch als "Monat der guten Taten".
Das Fasten während des Ramadan zählt zu den fünf Säulen des Islams und damit zu den Hauptpflichten für gläubige Muslimas und Muslime ab der Pubertät.
Was ist während des Ramadans erlaubt und was nicht?
Die Regeln für Fastende an Ramadan schreiben vor, dass zwischen der Dämmerung am Morgen und Sonnenuntergang weder feste, noch flüssige Nahrung zu sich genommen wird.
Befreit vom Fasten sind Alte und Kranke, Diabetiker, Kinder, Schwangere und Reisende sowie Soldaten im Krieg. Sie können das Fasten nachholen.
Das Fasten wird gebrochen, sobald die Sonne untergegangen ist. Die Menschen treffen sich dann, beten gemeinsam, essen und trinken, holen also all das nach, worauf sie am Tag verzichtet haben.
Fasten im Ramadan heißt aber nicht nur radikaler Verzicht auf Essen und Trinken während des Tages. Auch reden sollte man nur das Nötigste, kein Parfum benutzen und nicht rauchen. Auch Sex ist während des Ramadan verboten.
Der Verzicht auf Essen und Trinken ist nur die körperliche Seite des Ramadan, die andere Seite ist die seelische. Für mich ist das eine Zeit, in der das Gleichgewicht zwischen Körper und Seele wieder hergestellt wird.
Silvia Horsch-Al Saad | NDR
Ist das Fasten im Ramadan gesundheitlich bedenklich?
Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen und Müdigkeit sind die drei wohl häufigsten Beschwerden von Fastenden im Ramadan - vor allem, wenn der Ramadan in den Sommer fällt und der Flüssigkeitsverlust am Tag besonders hoch ist. Ansonsten ist Fasten nicht bedenklich.
Positiv auswirken soll es sich das Fasten auf die Cholesterinwerte und das Immunsystem. Menschen mit Übergewicht verlieren außerdem Körperfett und können die Chance nutzen, um langfristig ihre Ernährung umzustellen.
Dennoch gilt: Fastenkuren aus gesundheitlichen Gründen - wie das Heilfasten - haben mit religiös bedingten Fasten wie im Ramadan nichts zu tun.
Insgesamt gilt beim Fasten: Flüssigkeit ist das A und O! Im Ramadan muss ausreichend während der Nacht getrunken werden, beim Gesundheits-Fasten steht das Trinken von Brühen, Tees oder Wasser den ganzen Tag über im Mittelpunkt.
Quellen und weiterführende Links:
Dieses Thema im Programm:Das Erste | BRISANT | 08. April 2024 | 17:15 Uhr