Der Gewinner steht festDas Jugendwort des Jahres 2023 ist "goofy"
Das Jugendwort des Jahres 2023 steht fest und es ist "goofy". Das gab der Langenscheidt-Verlag, der die Auszeichnung vergibt, bei der Frankfurter Buchmesse bekannt. Bei einem Voting setzte sich "goofy" mit rund 39 Prozent der Stimmen unter den drei Top-Begriffen durch.
"Goofy" ist ein Ausdruck für eine Person, die tollpatschig, vertrottelt oder albern ist. Auf dem zweiten Platz folgte "Side eye", was einen skeptischen Blick auf einen Menschen oder eine Situation bezeichnet. Den dritten Platz belegte "NPC". Die Abkürzung steht für "Non-player charakter". Damit ist ein Mensch gemeint, der nur passiv das Geschehen um sich herum wahrnimmt.
Seit dem 7. Juni konnten Jugendliche in mehreren Runden über ihr Lieblingswort abstimmen. Insgesamt lag die Beteiligung am Voting im hohen sechsstelligen Bereich - so hoch wie noch nie, wie der Verlag mitteilte. Gewertet wurden aber nur die Stimmen von Teilnehmern zwischen 10 und 20 Jahren.
Von "Gammelfleisch" bis "Cringe"
2008 wurde das erste Jugendwort des Jahres gekürt. Damals lautete es "Gammelfleischparty". Angeblich ein Wort, das Jugendliche für Ü-30-Partys verwendeten. Das Wort war damals allerdings nicht wirklich verbreitet unter Teenagern, sondern entsprang wohl eher der Vorstellung von Wörterbuch-Mitarbeitern.
Seit 2020 bestimmt nicht mehr eine Jury, sondern ein Publikums-Voting über den Gewinner. Statt seltsamer Wortschöpfungen schafften es in den vergangenen Jahren dann auch Begriffe auf die Liste, die tatsächlich auf Schulhöfen oder im Internet verwendet werden.
2022 war "Smash" das Jugendwort des Jahres. Der Begriff steht für "mit jemandem etwas anfangen". Er stammt aus dem Smartphonespiel "Smash or Pass", bei dem Nutzer einen Prominenten angezeigt bekommen und über ein Wischen auf dem Bildschirm nach rechts oder links dessen Attraktivität bewerten können.
2021 gewann "cringe" (Gefühl von Fremdschämen) und 2020 "lost" (verloren oder unsicher fühlen).
Zu großer Popularität der Auszeichnung hat die Tagesschau-Sprecherin Susanne Daubner beigetragen. Ihr seriös-trockenes Vorlesen der Jugendwort-Nominierten und Gewinner ist inzwischen fast schon zu einem jährlichen Happening in den sozialen Netzwerken geworden - so auch in diesem Jahr.
Quellen und weiterführende Links
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dpa
Langenscheidt Verlag
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