Plüschtiere und Kerzen stehen am Hauseingang zum Tatort in einer Wohnung.
Trauernde haben Kerzen, Blumen und Kuscheltiere vor dem Haus abgelegt, in dem die toten Geschwister gefunden wurden. Bildrechte: dpa

Hockenheim Mordverdacht: Zwei Kinder getötet, Mutter festgenommen

04. Mai 2023, 17:38 Uhr

Tragödie am Ostersonntag: In Hockenheim in Baden-Württemberg sind zwei Geschwister tot in einer Wohnung entdeckt worden. Die Ermittler gehen davon aus, dass die beiden sieben und neun Jahre alten Jungen getötet wurden. Ihre Mutter wurde festgenommen, nachdem sie selbst die Polizei informiert hatte.

Haftbefehl: Verdacht auf Mord

Im baden-württembergischen Hockenheim im Rhein-Neckar-Kreis sind am Ostersonntag zwei Geschwister tot in einer Wohnung aufgefunden worden. Die beiden Jungen waren sieben und neun Jahre alt, wie die Staatsanwaltschaft und das Polizeipräsidium in Mannheim mitteilten.

Die Mutter der Kinder war wegen des Verdachts eines Tötungsdelikts am Tatort festgenommen worden. Mittlerweile wurde ein Haftbefehl gegen die 43-Jährige erlassen. Sie steht unter Mordverdacht.

Mutter verständigte selbst die Polizei

Der Staatsanwaltschaft zufolge soll die Mutter der getöteten Jungen die Gewalttat an ihren Söhnen eingeräumt haben. Die 43-Jährige habe sich am Sonntag schriftlich beim Polizeirevier Hockenheim gemeldet und angegeben, "etwas Schlimmes" getan zu haben, zitierte die Justizbehörde am Dienstag (11. April) aus dem Schreiben. In der Wohnung entdeckten Polizisten die Leichen der Geschwister.

Einsatzkräfte der Polizei und Spurensicherung sind in einem von der Polizei abgesperrten Bereich im baden-württembergischen Hockenheim im Einsatz.
Einsatzkräfte in Hockenheim sichern Spuren. Bildrechte: dpa

Obduktion soll Todesursache klären

Bislang nicht bekannt ist, wie die Kinder zu Tode kamen. Dazu solle eine Obduktion im Laufe des Dienstags Erkenntnisse bringen.

Tatmotiv: Warum mussten die Kinder sterben?

Ebenso unklar ist nach wie vor, wer in der Wohnung lebte und wo der Vater der Kinder zur Tatzeit gewesen ist.

Auch zu einem möglichen Motiv für die Tat und der Schuldfähigkeit der Deutschen äußerten sich die Ermittler bislang nicht.

Die Staatsanwaltschaft Mannheim und das Dezernat für Kapitalverbrechen des Kriminalkommissariats Mannheim haben weitere Ermittlungen gegen die 43-Jährige mutmaßliche Täterin aufgenommen. Auch die Zentrale Kriminaltechnik der Kriminalpolizeidirektion Heidelberg und das Institut für Rechtsmedizin der Universität Heidelberg sind involviert.

Einsatzkräfte der Polizei und Spurensicherung sind in einem von der Polizei abgesperrten Bereich im baden-württembergischen Hockenheim im Einsatz.
Mittlerweile steht fest, dass es sich bei der mutmaßlichen Täterin um die Mutter der Kinder handelt. Bildrechte: dpa


BRISANT/dpa/AFP

Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 11. April 2023 | 17:15 Uhr

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