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Mit viel Geld und Geduld kämpft Baden-Württemberg gegen die Plagegeister an: Ameisen. Die Invasive Art breitet sich rasant aus.

Brisant Do 11.07.2024 18:10Uhr 02:36 min

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Ameisenplage - Was tun? Mit diesen 5 Tipps sagen Sie Ameisen den Kampf an

30. September 2024, 11:51 Uhr

Im Grünen liegen, den Sommer und die Sonne genießen? Gar nicht so einfach, wenn es um einen herum kreucht und fleucht.

In Deutschland herrscht Ameisenalarm. Ob im Haus oder draußen im Garten: Die Krabbeltiere können ganz schön lästig werden. Rund 100 Ameisenarten leben in unseren Breiten - mit ein paar einfachen Tricks lassen sie sich leicht vertreiben.

1. Duft, Duft, Duft

Wenn Ameisen im Haus sind, sollten sie vorsichtig aufgefegt und ins Freie gebracht werden. Um zu verhindern, dass die Ameisen wiederkommen, ist es wichtig, die von ihnen angelegten Ameisenstraßen wirkungsvoll zu "überduften".

Dazu sollten die betroffenen Stellen mit Zimt, konzentrierten Duftölen oder Kräuterkonzentraten - z.B. Lavendel und Minze - eingesprüht werden. Alternativ kann der Boden mit Zitronen- oder Essigessenz gereinigt oder mit Teebeuteln ausgelegt werden.

2. Ameisenstraßen umleiten

Im Freien kann man etwas rigoroser vorgehen und die Ameisenstraßen mit Schulkreide, Kalk oder zerkleinerten Eierschalen unterbrechen oder umleiten. Denn: Ameisen mögen keine staubige Umgebung. 

Kreist man zum Beispiel die betroffenen Stellen mit Kreide ein, so werden die Ameisen nicht mehr darüber krabbeln.

Ameisenstraße mit Kreidestrich unterbrochen
Ameisenstraßen können mit Kalk oder Düften unterbrochen werden. Bildrechte: IMAGO / CHROMORANGE

3. Für Unruhe und Nässe sorgen

Was Ameisen nicht ausstehen können? Lärm und Stress. Deshalb suchen sie sich für ihre Nester eine möglichst ruhige Umgebung.

Noch ein Ameisen-Gräuel? Feuchtigkeit. Wer die Plagegeister loswerden will, sollte also gießen, was das Zeug hält, regelmäßig jäten, hacken oder düngen.

4. Ameisen vorbeugen

Damit man gar nicht erst von den lästigen Tierchen heimgesucht wird, sollte man sämtliche potentiellen Futterquellen vernichten. Also: Keine Essensreste liegen lassen - schon gar keine Süßigkeiten.

Ansonsten heißt es: Ameisen-Anziehungspunkte ausfindig machen und beseitigen.

Magisch angezogen werden Ameisen von allem, was leicht zugänglich ist: morsches Holz, feuchte oder undichte Stellen. Zur Vorbeugung sollten diese also möglichst trockengelegt oder mit Silikon verschlossen werden.

Viele Ameisen arbeiten an sonnigen Tagen gemeinsam an umgestürzten trockenen Bäumen im Wald aus nächster Nähe. Makroameise.
Ameisenparadies morsches Holz. Bildrechte: IMAGO / Panthermedia

5. Ameisen umsiedeln

Letzter Ausweg Umzug?

Ameisenstämme lassen sich relativ einfach umsiedeln. Dazu wird ein Blumentopf mit trockenem Gras und etwas Marmelade über das Nest gestülpt. Nach einiger Zeit ziehen die Ameisen in den Topf um und nehmen im besten Fall sogar ihre Eier mit. Dann den Topf leicht anheben und mindestens 30 Meter entfernt wieder aufstellen.

viele kleine, hellbraune Ameisen flitzen durchs Bild
Mit etwas Fingerspitzengefühl lassen sich Ameisen umsiedeln - ihre Eier nehmen sie gleich mit. Bildrechte: MDR/Daniela Dufft

Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 11. Juli 2024 | 17:15 Uhr

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