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Auch dieses Jahr kann beim Black Friday viel gespart werden. Dabei gibt es einiges zu beachten. Bildrechte: picture alliance / imageBROKER | Arnulf Hettrich

Einkaufen mit Köpfchen"Black Friday" und "Cyber Monday": Fünf Tipps für Schnäppchenjäger

29. November 2024, 18:16 Uhr

Die Rabattschlacht am "Black Friday" (dieses Jahr am 29. November) und am sogenannten "Cyber Monday" hat auch in Deutschland viele Fans. Doch bei der Jagd nach vermeintlichen Schnäppchen kurz vor Weihnachten ist Vorsicht geboten.

Am 29. November 2024 ist "Black Friday", am 2. Dezember dann "Cyber Monday". Schon in den Tagen davor locken vor allem Onlinehändler mit vermeintlich hochprozentigen Rabatt-Angeboten. Doch Vorsicht ist geboten, damit sich vermeintliche Schnäppchen nicht als reine Abzocke erweisen. Damit Sie sicher durch den Rabatt-Wahn kommen, könnten diese Tipps helfen.

Tipp 1: Preise vergleichen mit einer Wunschliste

Bevor man zuschlägt, sollte man sich diese Frage stellen: Was brauche ich wirklich? Und wie viel Geld bin ich bereit, dafür auszugeben? Spontankäufe sollten vermieden werden - und dabei kann eine eigene Wunschliste helfen.

So können Schnäppchenjäger Preise vergleichen und das auch über einen längeren Zeitraum hinweg. Denn viele Händler werben zwar mit hohen Prozenten - sie berechnen den Rabatt aber oft auf die ursprüngliche unverbindliche Preisempfehlung der Hersteller. Dabei handelt es sich um freie Empfehlungen, die viele Händler auch sonst unterbieten.

Rabattversprechen locken viele Menschen in die Geschäfte. Oft werden dann auch Sachen gekauft, die man eigentlich gar nicht braucht. Bildrechte: IMAGO / Arnulf Hettrich

Eine beliebte Masche ist es laut Verbraucherschützern auch, kurz vor den Rabatttagen die Preise anzuheben, um sie dann wieder zu senken. Außerdem werden oft Ladenhüter oder Auslaufmodelle zu Schnäppchenpreisen angeboten.

Bei vielen Vergleichsseiten kann auch ein Preisalarm eingestellt werden, dann kommt eine E-Mail, sobald ein Angebot unter der eingestellten Grenze liegt.

Black FridayImmer am letzten Freitag im November, dem Tag nach Thanksgiving, findet in den USA der Black Friday statt. Viele Amerikaner nutzen den Brückentag für ihre Weihnachtseinkäufe. Dadurch hat sich der Black Friday in den USA zum umsatzstärksten Tag des Jahres entwickelt, an dem fast alle Geschäfte die Kunden mit besonderen Schnäppchen locken. Dieses für Händler extrem erfolgreiche Konzept wurde vom iPhone-Hersteller Apple nach Deutschland exportiert. Hier findet der Black Friday seit 2006 statt.

Tipp 2: Vertrauenswürdigkeit von Shops prüfen

Online einkaufen ist bequem, allerdings sollten Kundinnen und Kunden kleinere und unbekannte Onlineshops vorher gut prüfen. Fake-Shops, die eigentlich gar nicht existieren oder minderwertige Ware verschicken, seien noch immer ein großes Problem, warnt die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg. Hier lassen sich Anbieter kostenlos auf Seriösität prüfen.

Ein gutes Zeichen ist auch ein funktionierendes Trusted-Shops-Siegel, das beim Anklicken ein Fenster mit dem Zertifikat öffnet. Dort können Verbraucher auch die Internetadresse abgleichen, denn manchmal bauen Betrüger Klone vertrauenswürdiger Internetshops, die sich bei der URL nur in einem Buchstaben vom Original unterscheiden.

Auch das Kleingedruckte wie Impressum, Datenschutzerklärung und Widerrufsbelehrung kann Hinweise enthalten. Genau wie die Möglichkeiten der Kontaktaufnahme. Vorsicht gilt immer dann, wenn als Betreiber nur eine Postfachadresse angegeben wird.

Das Trusted-Shops-Siegel gibt Auskunft über die Vertrauenswürdigkeit von Online-Shops. Bildrechte: IMAGO / Future Image

Tipp 3: Versandkosten, Lieferzeiten und Bezahlmethoden checken

Am Ende des Bestellvorgangs lauert häufig eine böse Überraschung: hohe Versandkosten! Um das zu vermeiden, sollten Verbraucher verschiedene Versandoptionen ausprobieren - vielleicht ist ja die Lieferung in die Filiale um die Ecke kostenlos. Außerdem sollte auf die Lieferdauer beachtet werden, denn so manches Schnäppchen kann wegen hoher Nachfrage mitunter erst Monate später geliefert werden.

Zahlungen sollten nur auf sicheren Webseiten getätigt werden, deren URL mit "https" und dem Vorhängeschloss-Symbol beginnt. Zahlungsdaten sollten auf unbekannten Webseiten nie gespeichert werden - auch wenn sie dann jedes Mal neu eingegeben werden müssen.

Verbraucher sollten außerdem niemals auf Vorkasse bestellen und auch Überweisungen möglichst vermeiden. Sicherer sind Lastschrift, Kreditkarte und Paypal, bei denen Abbuchungen zurückgeholt werden können. Seriöse Shops verlangen dafür auch keine hohen Gebühren.

Auch wenn die Rabattversprechen vielversprechend klingen: Der Teufel steckt oft im Detail, also in den AGB. Bildrechte: IMAGO / Zoonar

Tipp 4: Nicht stressen lassen

Wer sich von den vielen herabzählenden Uhren und "Nur solange der Vorrat reicht"-Hinweisen unter Druck setzten lässt, sollte immer bedenken: Rabattaktionen sind keine Eintagsfliegen. Wer etwas Geduld mitbringt und regelmäßig Preise vergleicht, findet auch in den Wochen und Monaten nach "Black Friday" und "Cyber Monday" immer günstige Gelegenheiten, an sein Wunschprodukt zu kommen.

Tipp 5: Widerrufsrecht nutzen

Sollten Sie doch etwas gekauft haben, was Sie eigentlich nicht brauchen und voreilig zugeschlagen haben, können Sie von Ihrem Widerrufsrecht Gebrauch machen. Das gilt innerhalb von 14 Tagen. Sie können auch ohne Angabe von Gründen vom Verkauf zurücktreten und die Ware zurücksenden.

Doch Vorsicht! Hier lohnt sich ein Blick in die AGB des Verkäufers. Gerade bei großen Geräten oder Speditionslieferungen kann es sein, dass Ihnen für die Rücksendung Kosten entstehen. Manche Artikel müssen auch ungeöffnet zurückgeschickt. Informieren Sie sich am besten schon vor dem Kauf.

HinweisDieser Artikel wurde erstmals am 24.11.2022 veröffentlicht und am 08.11.2024 aktualisiert.

Quellen und weiterführende Links

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Dieses Thema im Programm:Das Erste | BRISANT | 08. November 2024 | 17:15 Uhr