Inszeniertes Foto eines jungen Arztes, der einen alten Mann etwas erklärt.
Für viele Untersuchungen zur Krebsvorsorge übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten. Bildrechte: Colourbox.de

Krebs-Prophylaxe Diese Vorsorgeuntersuchungen sollte Mann nicht verpassen

02. November 2024, 19:09 Uhr

Es ist ein Fakt: Viele Männer nehmen die Krebsvorsorge auf die leichte Schulter. Dabei stehen die Heilungschancen am besten, wenn eine Tumor-Erkrankung frühzeitig erkannt wird. Die wichtigsten Vorsorgeuntersuchungen zur Füherkennung von Krebs, die Mann wahrnehmen sollte und die von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt werden:

Prostatakrebs und Krebs im Genitalbereich

Ab dem 45. Lebensjahr haben Männer einmal im Jahr Anspruch auf eine kostenlose Untersuchung der äußeren Genitalien und der Prostata. Der Urologe begutachtet die äußeren Genitalien und tastet die Prostata ab.

Der Arzt führt dafür den Zeigefinger in den Enddarm ein und tastet vorsichtig die Rückseite der Prostata ab. Dabei kann er kleine Unregelmäßigkeiten feststellen, die bei Prostatakrebs auftreten. Ergibt sich ein Verdacht darauf, wird in der Regel eine Biopsie durchgeführt.

Darmkrebs mit Test oder Darmspiegelung vorbeugen

Ab dem 50. Lebensjahr können gesetzlich krankenversicherte Männer einmal pro Jahr eine Früherkennungsuntersuchung für Dickdarmkrebs beim Gastroenterologen durchführen lassen. 

Der Arzt tastet dabei vom Anus (After) aus die unteren Abschnitte des Darms auf Verhärtungen oder ähnliche Veränderungen ab und untersucht den Stuhl auf nicht sichtbares Blut. Beides sind Symptome, die bei Dick- oder Enddarmkrebs auftreten können. Ab dem 55. Lebensjahr werden die Kosten für den Stuhl-Test nur noch alle zwei Jahre übernommen.

Alternativ können sich die Patienten für eine Darmspiegelung (Koloskopie) entscheiden, die nach zehn Jahren noch einmal wiederholt werden kann. Die Darmspiegelung hat den Vorteil, dass verdächtige Stellen, aus denen sich später Krebs entwickeln könnte, nicht nur entdeckt, sondern auch sofort entfernt werden können.

Bildcombo von Aufnahmen verschiedener Darmspiegelungen
Vorteil einer Darmspiegelung: Verdächtige Stellen, aus denen sich Krebs entwickeln könnten, werden direkt entfernt. Bildrechte: IMAGO/blickwinkel

Früherkennung von Hautkrebs

Ab dem 35. Lebensjahr können sich gesetzlich Krankenversicherte alle zwei Jahre von einem Hautarzt auf verdächtige Hautbereiche untersuchen lassen. Dabei wird die Haut am gesamten Körper einschließlich des Kopfes kontrolliert.

Dabei können sowohl schwarzer Hautkrebs, das sogenannte maligne Melanom, als auch "heller" Hautkrebs erkannt werden.

Eine Dermatologin untersucht den Rücken eines Mannes auf Hautveränderungen.
Alle zwei Jahre steht Männern ab 35 Jahren ein Haut-Check zur Krebsvorsorge zu. Bildrechte: imago images/imagebroker

Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 01. November 2024 | 17:15 Uhr

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