Uterus
Unter dem Begriff Unterleibskrebs verbergen sich zahlreiche verschiedene, teils sehr aggressive Krebsarten. Je früher die Diagnose, desto besser die Prognose. Umso wichtiger, dass man erste Anzeichen erkennt. Bildrechte: Colourbox.de

Vorsorge und Diagnose Unterleibskrebs: Diese 7 Symptome sollte man kennen

05. November 2024, 16:50 Uhr

Unterleibskrebs: Was ist das?

Als Unterleib der Frau beschreibt man generell alle Organe, die im Becken liegen. Dazu gehören die Gebärmutter, Eierstöcke, Eileiter, der Gebärmutterhals, Vagina und Vulva.

Unter dem Oberbegriff Unterleibskrebs werden verschiedene Krebsarten der weiblichen Geschlechtsorgane zusammengefasst:

  • Gebärmutterhalskrebs
  • Gebärmutterkörperkrebs
  • Eierstockkrebs
  • Eileiterkrebs
  • Scheidenkrebs
  • Schamlippenkrebs

Risikofaktor Alter

Unterleibskrebs tritt besonders bei Frauen in der Menopause auf. Mit jährlich rund 11.000 Neuerkrankungen (laut Zentrum für Krebsregisterarten) am häufigsten: Gebärmutterkörperkrebs. Eine von 50 Frauen erkrankt im Laufe ihres Lebens daran. Die meisten Patientinnen sind über 50 Jahre alt, nur 15 Prozent sind jünger. 

Die Heilungschancen stehen in einem frühen Stadium besonders gut. Umso wichtiger ist es, typische Anzeichen einordnen zu können und den Frauenarzt aufzusuchen.

Unterleibskrebs
Permanente Schmerzen im Unterleib könnten ein Anzeichen für Unterleibskrebs sein. Hier sollte man unbedingt einen Arzt aufsuchen. Bildrechte: Colourbox.de

Unterleibskrebs: Diese 7 Symptome sollte jede Frau kennen

Da Unterleibskrebs verschiedene Arten umfasst, können die Symptome vielfältig sein. Laut der Deutschen Krebsgesellschaft sollte man allerdings besonders bei folgenden Anzeichen hellhörig werden und einen Arzt aufsuchen:

  • Ungewöhnliche Blutungen aus der Scheide - vor allem nach der letzten Regelblutung im Leben. Teilweise auch Schmierblutungen oder eitriger Ausfluss. Generell gilt: Jede Frau jenseits der Wechseljahre, die eine ungewöhnliche Blutung bemerkt, sollte einen Termin beim Frauenarzt vereinbaren.
  • Wehenähnliche Schmerzen im Unterleib, im Becken oder Rücken
  • Gewichts- und Appetitverlust
  • Blut im Urin oder im Stuhl
  • Unregelmäßiger Harndrang oder Stuhlgang
  • Schmerzen beim Geschlechtsverkehr und danach

Infografik zu Unterleibskrebs
Die Symptome für Unterleibskrebs können vielfältig sein. Es gilt: Vorsichtig sein und lieber einmal zu oft einen Arzt aufsuchen, als zu wenig. Bildrechte: Colourbox.de/MDR

Diese Faktoren begünstigen Unterleibskrebs

Dass ein ungesunder Lebensstil diverse Krebsarten begünstigt, ist bekannt. Dazu zählen Rauchen, der übermäßige Konsum von Alkohol oder auch starkes Übergewicht.

Darüber hinaus gibt es jedoch weitere Faktoren, die die Entstehung von Unterleibskrebs forcieren können:

  • Die Produktion des Hormons Östrogen nach der Menopause
  • Auftreten der ersten Regelblutung in sehr jungen Jahren
  • Eintreten der Menopause im höheren Alter
  • Genetische Vorbelastung
  • Hormonelle Dysregulation
  • Strahlenbelastung

Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 09. Oktober 2023 | 17:15 Uhr

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