MenopauseDie Phasen der Wechseljahre - einfach erklärt
Inhalt des Artikels:
Die Phasen der Wechseljahre
Wenn Frauen anfangen, sich mit dem Thema Wechseljahre zu beschäftigen, sind viele erst einmal verwirrt - denn die Wechseljahre (Fachbegriff: Klimakterium) teilen sich in verschiedene Phasen auf.
Kompliziert? Nein! Wir erklären, in welcher Reihenfolge die Phasen auftreten, was sie jeweils ausmacht - und warum es eigentlich nur drei statt vier Phasen gibt:
Phase 1: Prämenopause
Prämenopause bezeichnet die Zeit vor der Menopause. Sie beginnt bei den meisten Frauen um das 40. Lebensjahr. Es kann aber auch früher losgehen.
In dieser Phase fällt das Progesteron langsam, aber stetig ab. Man spricht dann von "Östrogendominanz" - das Östrogen nimmt dabei aber nicht zu, sondern nur das Progesteron ab. Der Zyklus kann erste Unregelmäßigkeiten aufweisen, die Stimmung schwanken.
Das Hormon Progesteron kommt regulär nur in der zweiten Zyklushälfte vor, kümmert sich um die Gebärmutterschleimhaut und stabilisert die Schwangerschaft sobald sie eingetreten ist. Es steuert als Botenstoff auch psychische Funktionen. Es dämpft und entspannt.
Phase 2: Perimenopause
Diese Phase bezeichnet die Zeit "um die Menopause herum" - das ist die Zeit der eigentlichen Wechseljahre. Die Abstände zwischen den Zyklen verändern sich und die Zyklen werden vielleicht auch schwächer oder stärker.
Die Hormone schwanken stark, was viele Beschwerden verursacht. Gleichzeitig haben Frauen oft noch regelmäßig ihre Tage und denken daher gar nicht daran, bereits mitten in den Wechseljahren zu sein. Symptome wie Schlafprobleme, Schwindel, Augenflimmern, Herzprobleme und auch Stimmungsschwankungen sind möglich.
Östrogene sorgen für Energie, gute Stimmung und viele weitere Prozesse im Körper, so dass Schwankungen oder Abfall des Hormons zahlreiche Symptome verursachen können. So hält Östrogen auch das Herz gesund und die Gefäße elastisch. Vor den Wechseljahren sind Frauen daher durch ihren hohen Östrogenspiegel vor vielen Herz-Kreislauf-Problemen gut geschützt.
In der Perimenopause schwanken sowohl Östrogen als auch Progesteron immer wieder. Daher ist auch eine Hormonstatusbestimmung über einen Bluttest oder Speicheltest oft schwierig zu deuten: Denn der aktuelle Status ist eben nur eine Momentaufnahme.
Die berühmten Hitzewallungen treten bei vielen Frauen erst gegen Ende dieser Phase, also kurz vor der Menopause, auf.
Phase 3 (Zeitpunkt): Menopause
Die Menopause ist der Zeitpunkt der allerletzten Regelblutung, von der man spricht, wenn mindestens zwölf Monate lang keine Blutung mehr aufgetreten ist. Die Menopause kann also nur rückblickend bestimmt werden.
Die Wortbedeutung leitet sich aus dem Griechischen ab: "meno" steht für Monat und "pausis" bedeutet "Ende".
Im Durchschnitt sind Frauen zu diesem Zeitpunkt 51 bis 52 Jahre alt. Der Östrogenabfall wird nun noch deutlicher.
Phase 4: Postmenopause
Auf die Menopause folgt die Postmenopause, also "nach der Menopause"- sie dauert bis zum Alter von circa 65 Jahren an.
Jetzt regulieren sich die Hormone auf einem niedrigen Niveau, bis sie schließlich zu einer neuen Stabilität gelangen. Der Körper kommt langsam wieder zur Ruhe.
Die Hitzewallungen werden nun bei vielen Frauen besser. Doch auch in dieser Zeit können aufgrund des Hormonmangels noch Probleme wie trockene Haut, Scheidentrockenheit oder Osteoporose eine Rolle spielen. Auch die Gefahr von Diabetes sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen steigt.
Hör-Tipp zum Thema:
Quellen und weiterführende Links
Wechseljahre
Dieses Thema im Programm:Das Erste | BRISANT | 19. Januar 2024 | 17:15 Uhr