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Krebsvorsorge ist wichtig! Für viele Untersuchungen übernehmen die Krankenkassen die Kosten. Bildrechte: imago images/Westend61

GesundheitKrebsvorsorge - Diese Untersuchungen stehen Ihnen jetzt zu

31. Juli 2024, 15:25 Uhr

Das frühe Erkennen einer Krebserkrankung kann für die Heilungschancen entscheidend sein. Auf welche Vorsorgeuntersuchungen Sie einen Anspruch haben und weshalb die Früherkennung von Krebs so wichtig ist - BRISANT hat die Antworten.

Stress im Job, im Alltag und in der Familie lassen bei vielen Menschen das eigene körperliche Befinden in den Hintergrund rücken. Doch keine Beschwerden und Schmerzen zu haben, ist keine Garantie dafür, dass man nicht an Krebs erkrankt ist.

Aus diesem Grund hat jeder gesetzlich Krankenversicherte Anspruch auf verschiedene Vorsorgeuntersuchungen, für die die Krankenkasse die Kosten übernimmt.

Krebs frühzeitig erkennen

Eine Früherkennung bei Krebserkrankungen bedeutet, dass zum Zeitpunkt der Untersuchung zwar Veränderungen am Gewebe entdeckt werden, diese jedoch noch keine schmerzhaften oder beeinträchtigenden Symptome mit sich bringen.

Aus ärztlicher Sicht liegt die Hoffnung der Früherkennung darin, dass sich örtlich begrenzte und kleine Tumore besser behandeln lassen als große Tumore, die schon gestreut haben.

Früh erkannt können viele Krebserkrankungen geheilt werden. Bildrechte: Colourbox.de

Vorsorgeuntersuchungen für Frauen

Um einer Krebserkrankung vorzubeugen, werden folgende Vorsorgeuntersuchungen für Frauen von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt:

Ab 9 Jahren

  • HPV-Impfung: Die Ständige Impfkommission (StiKo) empfiehlt die Impfung gegen Humane Papillomviren (HPV) für Mädchen und Jungen zwischen dem 9. und 14. Lebensjahr, am besten vor dem ersten Sexualkontakt.

Ab 20 Jahren

  • Untersuchung zur Früherkennung von Krebserkrankungen im Genitalbereich (Gebärmutterhalskrebs-Vorsorge). Frauen zwischen 20 und 34 Jahren können jährlich einen Pap-Abstrich machen lassen.

Bis 25 Jahre

  • Jährlicher Test auf eine Infektion mit Chlamydien.

Ab 30 Jahren

  • Jährliche Untersuchung zur Früherkennung von Krebserkrankungen der Brust und der Lymphknoten (Brustkrebs/Lymphknotenkrebs-Vorsorge)

Ab 35 Jahren

  • Alle zwei Jahre eine Ganzkörperuntersuchung der Haut (Hautkrebs-Vorsorge)
  • Alle drei Jahre ein kombiniertes Screening aus zytologischer Untersuchung und HPV-Test

Ab 50 Jahren

  • Alle zwei Jahre Brustkrebsvorsorge durch Mammographie-Screening
  • Jährliche Untersuchung des Dick- und Enddarms, jährliche Tests auf verborgenes Blut im Stuhl (Darmkrebsvorsorge)

Ab 55 Jahren

  • Alle zehn Jahre Darmspiegelung und Test auf verborgenes Blut im Stuhl (Darmkrebsvorsorge)

Vorsorgeuntersuchungen für Männer

Von den gesetzlichen Krankenkassen werden diese Vorsorgeuntersuchungen für Männer bezahlt:

Ab 9 Jahren

  • HPV-Impfung: Die Ständige Impfkommission (StiKo) empfiehlt die Impfung gegen Humane Papillomviren (HPV) für Mädchen und Jungen zwischen dem 9. und 14. Lebensjahr, am besten vor dem ersten Sexualkontakt.

Ab 35 Jahren

  • Alle zwei Jahre eine Ganzkörperuntersuchung der Haut (Hautkrebs-Vorsorge)

Ab 45 Jahren

  • Jährliche Prostatauntersuchung, Genitaluntersuchung und Tastuntersuchung der Lymphknoten (Prostatakrebs/Lymphknotenkrebs)

Ab 50 Jahren

  • Jährliche Untersuchung des Dick- und Enddarms, jährliche Tests auf verborgenes Blut im Stuhl (Darmkrebsvorsorge)
  • Alle zehn Jahre Darmspiegelung (Darmkrebsvorsorge)

Ab 55 Jahren

  • Alle zwei Jahre Test auf verborgenes Blut im Stuhl (Darmkrebsvorsorge)
Ein Mann bei einer Ganzkörperuntersuchung der Haut. (Archiv) Bildrechte: IMAGO / Westend61

Männern und Frauen steht außerdem alle drei Jahre ein allgemeiner Gesundheits-Check-Up zur Früherkennung zum Beispiel von Nieren-, Herz-Kreislauferkrankungen und Diabetes zu. Ab Herbst 2021 außerdem einmalig ein Screening auf eine Hepatitis B- und Hepatitis C-Virusinfektion.

Vorsorgeuntersuchungen bei Kindern und Jugendlichen

Auch bei Kindern und Jugendlichen übernimmt die gesetzliche Krankenkasse verschiedene Vorsorgeuntersuchungen. Die sogenannten "U-Untersuchungen" (U1 bis U9) werden von der Geburt bis zum sechsten Lebensjahr zur Früherkennung von Krankheiten und Entwicklungsstörungen durchgeführt. Dabei wird die körperliche sowie die geistige Entwicklung des Kindes überprüft. Zwischen dem 13. und 14. Lebensjahr folgen die "J-Untersuchungen" für Jugendliche.

Weitere Informationen zum Thema "Krebsfrüherkennung" gibt es hier beim Bundesministerium für Gesundheit:

(Dieser Beitrag wurde erstmals am 22.04.22 veröffentlicht.)

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