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Die Symptome für Diabetes Typ 2 sind bei Mann und Frau gleich. Aber die Behandlung kann sich manchmal unterscheiden. Bildrechte: picture alliance / dpa-tmn | Christin Klose

Wissen viele Ärzte nichtDiabetes: Auf diese Punkte sollten vor allem Frauen achten

03. Juli 2024, 14:14 Uhr

Starker Durst, häufige Müdigkeit, verstärkter Harndrang oder Schwindelgefühle: All das sind Anzeichen, dass man an Typ-2-Diabetes erkrankt sein könnte. Wer diese Symptome regelmäßig an sich beobachtet, sollte mit seinem Arzt oder seiner Ärztin darüber sprechen.

Das Problem: Noch immer werden Diabetes-Typ-2-Erkrankungen viel zu spät erkannt, bei Frauen übrigens später als bei Männern. Bei Männern vergehen rund acht Jahre von den ersten Symptomen bis zur Diagnose, bei Frauen im Schnitt zehn Jahre.

Hormone in den Wechseljahren können Diabetes verursachen

Das ist aber nicht der einzige Geschlechterunterschied: Frauen leiden häufiger unter Nebenwirkungen durch Medikamente und ihr Zyklus kann die Wirksamkeit einer Insulintherapie beeinflussen. Laut einer Studie achten viele Ärzte darauf jedoch viel zu selten.

Auch beim Thema Diabetes in den Wechseljahren gibt es offenbar Wissenslücken: In den Wechseljahren produzieren Frauen weniger Östrogene. Dadurch nehmen viele an Gewicht zu. Lagern sie viszerales Bauchfett ein, können dort Botenstoffe gebildet werden, die die Körperzellen unempfänglich gegenüber Insulin machen.

Die Folge: Der Blutzucker steigt. Das wiederum führt zu einer erhöhten Insulinausschüttung. Aus diesem Kreislauf kann Diabetes entstehen.

Die Veränderung des Hormonspiegels in den Wechseljahren ist ein oft übersehener Risikofaktor - auch, wenn alle anderen Faktoren (siehe unten) unter Kontrolle sind. Ein sogenannter Nüchternblutzucker-Test kann da sinnvoll sein.

Das sind weitere Diabetes-Risikofaktoren

  • Übergewicht
  • Stress und seelische Probleme
  • vorangegangende Schwangerschaftsdiabetes
  • Rauchen
  • zu wenig Schlaf und zu wenig Bewegung

Das raten Ärzte

Bewegung und Aktivitäten im Freien tun gut - vor allem, wenn man sie in den Alltag einbaut. Nächster Tipp: Essen Sie ausgewogen, möglichst viel Obst und Gemüse, möglichst wenig Fleisch. Gegen Stress helfen Yoga oder autogenes Training. Versuchen Sie, den Alkoholkonsum zu reduzieren und schlafen sie lange.

Wichtig für Frauen in den Wechseljahren: Leiden Sie unter Schlafproblemen, besprechen Sie das am besten auch mit dem Arzt oder der Ärztin.

Quellen und weiterführende Links:

BRISANT
Apothekenmagazin
AOK
Deutschlandfunk
diabetologie-online

Dieses Thema im Programm:Das Erste | BRISANT | 03. Juli 2024 | 17:15 Uhr